TNach drei Tagen Bahnchaos: S5-Pendler können aufatmen

Nach einem Kabelschaden war das Einfahrsignal im Buxtehuder Bahnhof gestört. Die Folge waren Einschränkungen auf der S5-Strecke. Foto: Thomas Sulzyc
Eine Signalstörung sorgte mehrere Tage für Einschränkungen auf der S-Bahn-Strecke zwischen Neugraben und Stade. Wie hat das die Pendler im Landkreis getroffen?
Landkreis. Pendler der Linie S5 sind leidgeplagt. Ob defekte Züge, Weichen-, Bahnübergangs- oder Signalstörungen: Immer wieder kommt es auf der S-Bahn-Strecke zwischen Hamburg und Stade zu Problemen.
Eine langwierige Signalstörung im Bereich des Buxtehuder Bahnhofs stellte die Geduld der Fahrgäste erneut auf die Probe. Von Dienstagabend bis Freitagmittag mussten sie sich auf Fahrplanabweichungen und Zugausfälle einstellen und auf Busse und Taxen umsteigen.
TAGEBLATT-Leser nehmen die Störung offenbar resigniert hin
Das TAGEBLATT hat seine Nutzer gefragt, wie sie das Bahnchaos getroffen hat. Fazit: Der große Ärger blieb offenbar aus. „Ich bin gut hin- und hergekommen“, resümiert Leser Sven Henne. Mittwoch, Donnerstag und Freitag habe er in Buxtehude statt der S5 um 4.56 Uhr die Bahn um 5.06 Uhr in Richtung Hamburg genommen. „Es war alles gut.“ Nicht ganz so gut: Während der Rückfahrt am Mittwochnachmittag habe er 30 Minuten in Neugraben auf eine S5 warten müssen.
Bei anderen Usern scheint offenbar ein gewisser „Gewöhnungseffekt“ eingetreten zu sein - sie nehmen die Umstände stoisch hin. „Das ist nichts Neues auf der Strecke Cuxhaven nach Hamburg. Da ist jeden Tag was“, ist in einem Kommentar auf der Facebook-Seite des TAGEBLATT emotionslos zu lesen. „Normal wie immer“ und „Immer und immer wieder - jeden Tag“, schreiben Svenja und Rayen in ihren Nutzerbeiträgen.
Eine echte Katastrophe, diese Strecke
Melanie, Facebook-Nutzerin
Facebook-Userin Melanie, die die Strecke nach eigenen Angaben seit Jahren fährt, findet dagegen deutliche Worte. „Eine echte Katastrophe, diese Strecke. Die letzten Jahre hat es mit der Pünktlichkeit massiv abgebaut. Wenn es in den Urlaub geht, fahre ich entweder einen Tag vorher hin oder mindestens eine Stunde eher los.“
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TAGEBLATT-Leser Werner Zadow hält es ähnlich. „Von Horneburg muss man schon ein bis zwei Bahnen früher fahren, um von A nach B zu kommen, wenn man mal fährt. Bleibt nur das Auto.“
Tobias findet die Situation ebenfalls „einfach nur katastrophal“. Er fordert: „Wenn man ständig Signalstörungen hat, muss man die Strecke erneuern!“
Rund 500 Meter Kabel mussten neu verlegt werden
Wie kam es zu der Störung? „Aufgrund eines Kabelschadens war das Einfahrsignal im Bahnhof Buxtehude gestört“, sagte eine Bahnsprecherin auf Nachfrage. Um die Störung zu beheben, hätten in den vergangenen Tagen rund 500 Meter Kabel neu verlegt werden müssen. Am Freitag habe dann die Verbindung Kabel – Signal wieder hergestellt werden müssen.
Die genaue Ursache für den Defekt ist laut der Sprecherin unbekannt. „Externe Einflüsse“ seien es jedoch nicht gewesen. Am Freitagmittag - früher, als die S-Bahn Hamburg es zunächst gegenüber dem TAGEBLATT angekündigt hatte - folgte dann die ersehnte gute Nachricht: „Die S-Bahnen fahren zwischen Neugraben und Stade wieder nach Plan“.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde um 17 Uhr aktualisiert.
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