S-Bahn: Mädchen sollen Geschlechtsteil von Exhibitionisten anfassen

Ein Mann hat zwei Mädchen in der S-Bahn bedrängt (Symbolbild). Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Symbolbild
Der nächste nächtliche Vorfall in einer Hamburger S-Bahn: Dieses Mal bedrängt ein Exhibitionist eine 15-Jährige und eine 16-Jährige, sein Geschlechtsteil anzufassen.
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Hamburg. Wie die Bundespolizei mitteilt, soll am Samstag gegen 21 Uhr ein 38-Jähriger Mann sein Geschlechtsteil vor zwei weiblichen Jugendlichen im Alter von 15 und 16 Jahren in einer S-Bahn auf der Strecke Hamburg-Hauptbahnhof - Pinneberg entblößt haben. Der ghanaische Staatsangehörige soll die beiden Mädchen aufgefordert haben, sein Geschlechtsteil anzufassen.
Ein männlicher Zeuge sei eingeschritten und habe den Mann an weiteren Handlungen gehindert, sodass sich die Mädchen sich in der S-Bahn entfernen konnten. Sie riefen über den Notruf bei der Bundespolizei an.
Die Bundespolizei stoppte die S-Bahn am Bahnhof Stellingen, fand der Mann im Zug vor und nahm ihn vorläufig fest, berichtet der Hamburger Pressesprecher Woldemar Lieder. Die Jugendlichen hätten noch unter dem Eindruck des Geschehens gestanden und seien an ihre Erziehungsberechtigte übergeben worden.
Der 38-Jährige sei nach Durchführung der bundespolizeilichen Maßnahmen wieder entlassen worden. Ein entsprechendes Strafverfahren (Verdacht auf exhibitionistische Handlungen sowie sexuelle Belästigung) habe die Bundespolizei eingeleitet.
Mann setzt sich am Bahnhof Berliner Tor auf eine Stromschienen-Abdeckung
Am Samstag habe ein 33-Jähriger gegen 16.10 Uhr den Gleisbereich im S-Bahnhof Berliner Tor betreten und sei in Richtung S-Bahnhof Rothenburgsort gegangen, meldet die Hamburger Bundespolizei. Zwischenzeitlich soll der polnische Staatsangehörige sich sogar auf die Abdeckung einer Stromschiene gesetzt haben.
„Die Stromschienen im S-Bahn-Bereich führen 1200 Volt Gleichstrom. Eine Berührung kann zu tödlichen Verletzungen führen. Zum Begehungszeitpunkt fand auf den Gleisen Regelbetrieb statt, sodass folglich jederzeit ein Zug auf den betroffenen Gleisen hätte verkehren können“, berichtet der Pressesprecher der Hamburger Bundespolizei.
Streckenbereich für S-Bahn- und der Fernbahnverkehr gesperrt
Ein Triebfahrzeugführer einer S-Bahn habe die Gefahr erkannt und umgehend die Bundespolizei verständigt. Die Bundespolizei sperrte sofort den betroffenen Bereich für den S-Bahn- und der Fernbahnverkehr und ließ den Strom abschalten. Die Bundespolizisten fanden den 33-Jährigen und führten in sicher aus dem Gleisbereich.
Im Bundespolizeirevier Hamburg Hauptbahnhof sei bei dem Mann bei einer Atemalkoholkontrolle ein Promillewert von 0.46 Promille ermittelt worden. In einem Präventionsgespräch über die Gefahren im Gleisbereich habe sich der 33-Jährige einsichtig gezeigt und sagte, dass er die Gefahren im Gleisbereich nicht gekannt habe. In Zukunft werde er den Gleisbereich nicht mehr betreten.
Aus aktuellem Anlass warnt die Hamburger Bundespolizei wiederholt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen: „Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer.“ (fe)