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TScheinfasten: Nächste Super-Diät verspricht Erfolg ohne Verzicht

Ein leerer Teller muss beim Scheinfasten nicht sein.

Ein leerer Teller muss beim Scheinfasten nicht sein. Foto: Sandra Roesch

Ein weiterer Diät-Trend begeistert derzeit viele Menschen und gilt dabei noch als Verjüngungskur: das Scheinfasten: Was die Abnehmmethode verspricht - und bei wem sie wirklich sinnvoll ist.

Von Johanna Lindenau Dienstag, 02.04.2024, 18:50 Uhr

Mit dem Aufkommen von Gesundheitstrends und Ernährungsbewegungen gewinnt eine neue Methode zunehmend an Popularität: das Scheinfasten, auch bekannt als Fasting-Mimicking-Diet (FMD).

„Beim Scheinfasten wird der Körper in den Fastenzustand versetzt, ohne dass man tatsächlich darbt“, erklärt Ökotrophologin Anke Plate aus Nordenham. Das Wort „Darben“ bedeutet, den Körper einem Nahrungsmangel auszusetzen, und ihn hungern zu lassen.

Während des Scheinfastens beträgt die tägliche Kalorienaufnahme etwa 1.000 Kalorien pro Tag. Dies entspricht ungefähr der Hälfte des Kalorienbedarfs eines durchschnittlichen Menschen.

Scheinfasten als Verjüngungskur?

Die positiven Einflüsse auf die Gesundheit sind vielfältig. „Studien zeigen, dass Scheinfasten zu ähnlichen Veränderungen in der Blut-Chemie führen kann wie traditionelles Fasten“, sagt die Expertin. „Dazu zählen unter anderem die Senkung des Blutzuckerspiegels, die Anregung von zellulären Reinigungsprozessen und der Autophagie (Prozess in den Zellen, eigene Bestandteile abbauen und verwerten) – ein wichtiger Mechanismus, um Alterungsprozesse zu verlangsamen und Krankheiten vorzubeugen.“

Aber ist Scheinfasten für jeden geeignet?

„Generell ist Scheinfasten sinnvoll für Gesunde, die es auch bleiben wollen, sowie für Übergewichtige“, sagt Plate. Es sollte vermieden werden, wenn Vorerkrankungen oder eine Erkältung besteht. Auch Schwangere und Kinder verzichten besser nicht auf Essen. Eine ärztliche Absprache ist besonders wichtig bei Erkrankungen wie Typ-2 Diabetes oder Bluthochdruck.

Langsame Reduktion der Kalorien

Doch wie gestaltet sich das Scheinfasten konkret? „Unser Programm basiert auf pflanzenbasierter Ernährung mit wenigen Kalorien, Kohlenhydraten und Eiweißen, dafür fettbetont und ballaststoffreich“, erklärt die Expertin. „Wir empfehlen zwei Hauptmahlzeiten und einen Snack pro Tag, wobei die Kalorienzufuhr langsam reduziert wird“, ergänzt sie.

Die Ernährung sollte reich an komplexen Kohlenhydraten sein, die in Lebensmitteln wie Salat und Gemüse zu finden sind. Fette können durch Avocado, Olivenöl oder Nüsse aufgenommen werden, während pflanzliche Proteine ebenfalls aus Hülsenfrüchten gewonnen werden können.

In dieser Zeit sollten Kohlenhydrate wie weißer Reis, Brot und zuckerhaltige Nudeln vermieden werden. Auch das Eiweiß sollte ausschließlich pflanzlicher Herkunft sein.

Wie sieht ein typischer Scheinfastentag, in Bezug auf Essen aus?

Ein typisches Frühstück während des Scheinfastens könnte zum Beispiel aus einem grünen Smoothie, und einer Tasse Kaffee bestehen. Das Mittag- und Abendessen aus Gemüsecurry mit Linsen und Kokosmilch, wobei Salate und Suppen ebenfalls beliebte Optionen sind. Zusätzlich können am Tag drei bis vier Tassen ungesüßter Tee und Wasser getrunken werden.

Wie oft ist das Scheinfasten sinnvoll?

Wie oft man scheinfasten sollte, hängt von individuellen Faktoren wie Gewicht und dem eigenen Stoffwechsel ab. „Übergewichtige können es einmal im Monat oder alle zwei Monate machen, während gesunde Normalgewichtige es zwei- bis dreimal im Jahr machen können“, erklärt Plate.

Das Fazit zum Scheinfasten ist vielversprechend

„Insgesamt bietet Scheinfasten eine vielversprechende Möglichkeit, die Gesundheit zu verbessern und den Körper zu regenerieren“, sagt Plate. Doch letztlich gilt: Jeder sollte individuell entscheiden und sich bei Bedarf ärztlichen Rat einholen, bevor er mit dem Fasten beginnt.

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