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Gewalt im Amateurfußball

TSchiedsrichter attackiert: Fußballer für acht Monate gesperrt

Acht Monate Sperre setzte es für einen Fußballer des SV Schwitschen/Wittorf III.

Acht Monate Sperre setzte es für einen Fußballer des SV Schwitschen/Wittorf III. Foto: Denkmann

Mit einer Roten Karte ist es nicht getan – ein Spieler des SV Schwitschen/Wittorf III ist jetzt nach einer Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter für eine lange Zeit zum Zuschauen verdammt.

Von Redaktion Samstag, 28.12.2024, 17:50 Uhr

Landkreis Rotenburg. Nach einer Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter während einer Partie in der 4. Fußball-Kreisklasse Süd hat das Sportgericht des NFV-Kreises Rotenburg unter dem Vorsitz von Uwe Stengel (Bevern) jetzt sein Urteil gefällt. Der attackierende Spieler der SG Schwitschen/Wittorf III ist für acht Monate gesperrt worden. Das noch unmittelbar vor der Halbzeit abgebrochene Heimspiel gegen die SG Reeßum/Taaken II war bereits zuvor mit 5:0 für die Gäste gewertet worden.

„Wir haben nicht vor, dagegen Einspruch einzulegen. Wir akzeptieren das Urteil so, wie es das Sportgericht gefällt hat“, sagt Nicolas Gerken, der Fußballspartenleiter des SV Schwitschen. Seinem Verein ist der Vorfall spürbar unangenehm. Und teuer zu stehen kommt er ihm auch.

Gerken bestätigt eine Geldstrafe, die im dreistelligen Bereich liege. Ob dem Spieler weitere Konsequenzen seines des Vereins drohen, womöglich der Rauswurf, mochte er noch nicht sagen. „Wir wollten erst mal das Urteil abwarten, dann wird es eine separate Runde mit ihm geben.“ Klar ist nur, dass der Rest des Teams nicht betroffen sein wird: „Die Mannschaft kann in erster Linie nichts dafür, wenn sich einer daneben benimmt“, erklärt Gerken.

Der Vorfall hatte sich am 20. Oktober in Schwitschen ereignet. Reeßum/Taaken II lag bereits mit 2:0 vorne. Nach einer vermeintlichen Tätlichkeit eines Gästespielers gegen eine Schwitscher Akteurin zeigte Schiedsrichter Alexander Meyer (SV RW Scheeßel) Gelb. Die Szene gilt als Auslöser für die folgende Attacke. Wie Schwitschen/Wittorfs Coach Jürgen Bremer damals berichtete, habe sein Spieler dem Referee „ein paar Worte an den Kopf geworfen“. Dieser verwarnte ihn und ließ weiterspielen. Dann jedoch stieß der Spieler den Unparteiischen laut Bremers Aussage in den Bauch. Meyer zeigte daraufhin Rot und brach die Partie ab.

Für das Sportgericht schien der Fall eindeutig zu sein. „Er hat den Schiedsrichter bedroht und tätlich angegriffen, deshalb halten wir die Sperre von acht Monaten für angemessen. Ich denke, das ist ein Denkzettel“, betont Stengel. Der Vorsitzende des Kreissportgerichts ergänzt, dass in solchen Fällen eine Sperre „bis zu zwölf Monaten und auch der Ausschluss aus dem Verband“ möglich seien.

Eine Zunahme an gewalttätigen Aktionen auf dem Fußballplatz oder gegen Schiedsrichter will Stengel in der Rotenburger Region aber nicht ableiten. „Bei uns im Landkreis läuft das alles noch in einigermaßen geregelten Bahnen“, findet er. (rk/maf)

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