Schnee legt Müllabfuhr lahm – Winterdienst im Kreis Stade streikt erneut

Ein Schneepflug räumt eine Straße. Schneefall und Glatteis behindert den Verkehr in Norddeutschland. Foto: Jens Büttner/dpa Foto: Jens Büttner/dpa
Der Winter hat den Kreis Stade fest im Griff. Für die Müllabfuhr war am Dienstag vielerorts kein Durchkommen, fast überall blieben die Tonnen stehen. Und am Mittwoch droht neues Ungemach: Der Winterdienst streikt – bereits zum zweiten Mal binnen weniger Tage.
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Landkreis. Es bleibt winterlich im Kreis Stade. Am Dienstag ist reichlich Schnee gefallen – und bis in den Abend sind Vorhersagen zufolge weitere Schneefälle möglich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor leichtem Schneefall bis 18 Uhr sowie vor Frost (Warnung gilt bis Mittwoch, 9 Uhr). Die Temperaturen liegen am Dienstag zwischen -1 und 0 Grad, am Mittwoch zwischen 0 und 1 Grad.
Bereits am Montag hatten Dauerfrost und anhaltender Schneefall für Einschränkungen bei der Müllabfuhr gesorgt. Einige Tonnen waren nicht oder verzögert geleert worden, nachdem zahlreiche Straßen im Kreis Stade nicht oder nicht mehr geräumt worden waren. Am Dienstag blieben die meisten Tonnen stehen. Betroffen waren Hausmüll (HM), Biomüll, Gelber Sack (LVP), Altpapier (PPK) und Sperrmüll.
Hier ist die Müllabfuhr ausgefallen
Stadt Buxtehude:
- Hausmüll: Eilendorf, Gewerbegebiet, Immenbeck, Ketzendorf, Ovelgönne
- Altpapier: Altstadt, Altländer Viertel
Stadt Stade:
- Biomüll: Bützfleth, Hohenwedel
- Hausmüll-Container: Stadt Stade komplett
- Gelbe Säcke: Campe, Haddorf
Frost und Glatteis
Straßen nicht geräumt: Müllabfuhr im Landkreis fällt aus
Samtgemeinden und Gemeinden:
- Hausmüll (Samtgemeinde Horneburg): Horneburg, Bliedersdorf, Dollern, Nottensdorf
- Hausmüll (Ritsch): Assel, Ritsch
- Biomüll: Ahlerstedt, Ahrensmoor, Ahrenswohlde, Bokel, Oersdorf, Wangersen, Harsefeld
- Altpapier: Agathenburg, Hammah, Burweg, Blumenthal, Bossel, Kranenburg, Düdenbüttel
- Gelbe Säcke: Oldendorf, Siedlung, Sunde, Timmerlade, Am Walde, Waldsiedlung
Sperrmüll:
- Stadt Buxtehude
Behälterdienst (Auslieferung/Einzug von Hausmüll- und Biotonnen):
- Stadt Stade/ Samtgemeinde Harsefeld
Nachholtermine stehen fest – Entsorger stellt Abfuhr dieser Mülltonne vorübergehend ein
Der zuständige Entsorger Karl Meyer hat nun Nachholtermine für die ausgefallenen Touren bekanntgegeben. Demnach soll der Abfall am kommenden Sonnabend, 9. Dezember 2023, abgeholt werden.
Die Abfuhr der Gartentonne wird ab dem 6. Dezember 2023 vorübergehend eingestellt – aufgrund der anhaltenden winterlichen Witterung, wie Sprecher Lars Koch auf TAGEBLATT-Nachfrage bestätigt. Nachholtermine soll es laut Karl Meyer „voraussichtlich ab der 50. Kalenderwoche geben“, ein genaue Info dazu soll folgen.
Karl Meyer appelliert erneut an die Haushalte, Gehwege und Straßen von Eis und Schnee zu räumen – so, dass die Tonnen frei zugänglich sind. Anwohner in schlecht zugänglichen Straßen werden gebeten, ihre Mülltonnen an die nächste befahrbare Straße zu bringen.
Erneuter Warnstreik: Einschränkungen beim Winterdienst möglich
Am Nikolaustag droht Verkehrsteilnehmern neues Ungemach: Aufgrund eines weiteren Warnstreiks kann es zu Einschränkungen beim Winterdienst kommen, wie Carolin Selle von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, zuständig für den Bereich Stade, mitteilt.
„Der Winterdienst findet mit Einschränkungen statt, mit Verzögerungen muss hier dennoch gerechnet werden“, heißt in einer Presseinformation. Wie viele von den niedersachsenweit rund 1200 tätigen Straßenwärtern sich an den dem Streik beteiligen, konnte Selle nicht sagen. Die Landesbehörde bittet alle Verkehrsteilnehmer um besondere Vorsicht und Aufmerksamkeit.
Bereits in der vergangenen Woche hatten die Straßenwärter ihre Arbeit niedergelegt. Das sorgte bei vielen TAGEBLATT-Nutzern für Unverständnis. In den Kommentaren machten sie ihrem Ärger Luft: „Unverantwortlich von den Gewerkschaften (sic!) bei diesen Wetterverhältnissen zum Streik aufzurufen. Ich hoffe (sic!) es kommt niemand zu Schaden durch diese Maßnahme“, postete ein User auf TAGEBLATT.de. „Hier wird mit Menschenleben gespielt. Das geht überhaupt nicht“, ein anderer. (pm)