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Keine Kinder an Bord

Schock bei Tui-Kunden: Kreuzfahrt für Familien plötzlich gestrichen

Tui Cruises storniert Familienbuchungen für die kinderfreie Kreuzfahrt.

Tui Cruises storniert Familienbuchungen für die kinderfreie Kreuzfahrt. Foto: picture alliance/dpa

Familien, die bereits eine Kreuzfahrt gebucht haben, müssen ihre Pläne ändern. Sie machen ihrem Unmut Luft. Die Kreuzfahrt-Neuigkeiten.

Von Redaktion Montag, 31.03.2025, 16:05 Uhr

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Tui Cruises hat erstmals eine Kreuzfahrt ausschließlich für Erwachsene angekündigt. Die 23-tägige Reise mit der Mein Schiff 6, die im November 2025 von Kapstadt nach Singapur führt, ist Teil der 41-tägigen Weltentdecker-Route. Diese Reise war auch von Familien gebucht worden, deren Reisen nun von Tui storniert wurden.

Stornierungen treffen Familien hart

Das Problem: Die von Tui angebotene Erwachsenen-Kreuzfahrt überschneidet sich mit einem bereits gebuchten Abschnitt der Weltentdecker-Route, die auch von Familien gebucht wurde. Viele Betroffene äußern ihren Unmut in sozialen Medien, wie aus Facebook-Einträgen hervorgeht. Familien, die diese Reise bereits geplant hatten, sehen sich nun mit der Stornierung ihrer Buchungen konfrontiert.

In der Facebook-Gruppe „Schiffe und Kreuzfahrten“ äußern viele Familien ihren Ärger. Ein Betroffener berichtet: „Ich habe gerade einen Anruf von Tui Cruises erhalten. Mein einjähriges Kind darf auf dieser Teilstrecke nicht mitfahren! Wir sind insgesamt 55 Tage an Bord! Alles war bereits gebucht und geplant! Es ist wirklich ein Skandal! Wie stellt sich Tui das vor? Soll ich mein Baby von Kapstadt nach Singapur schicken lassen?“ Der Betroffene weist laut „T-Online.de“ auch darauf hin, dass auch die Großeltern einen Teilabschnitt gebucht haben und rechtliche Schritte in Erwägung ziehen.

Enttäuschung über das Kundenangebot

Ein weiterer Kommentar einer betroffenen Kundin beschreibt die Enttäuschung: „Tui bietet einen Discount-Voucher für die nächste Kreuzfahrt an. Ich kann es einfach nicht glauben.“ Die Enttäuschung über die mangelnde Kommunikation und die unerwartete Stornierung ist bei vielen deutlich spürbar.

Eine weitere Kundin bemängelt die Art und Weise, wie die Reise angekündigt wurde: „Klar ist, dass Tui einige neue Gäste gewinnen, aber auch einige verlieren wird. Dennoch hätte ich es in Bezug auf langfristige Kundenbindung (wird das überhaupt von irgendeinem Unternehmen noch gewünscht?) cleverer gefunden, die Reise direkt bei Buchungsstart als Adults-Only zu deklarieren.“

  • Männer-Verbot: Erste Kreuzfahrt nur für Frauen geht in die Antarktis

Aurora Expeditions bietet eine Kreuzfahrt nur für Frauen an: eine exklusive Expedition in die Antarktis an Bord der Sylvia Earle. Die Reise beginnt in Punta Arenas, Chile, und führt über einen Charterflug nach King George Island, bevor es per Schiff weiter auf die Antarktische Halbinsel geht. Diese einzigartige Expedition wurde von Frauen für Frauen entworfen und bietet eine Mischung aus Abenteuer, Natur und Gemeinschaft.

Exklusive Frauen-Expedition: Die Sylvia Earle bricht 2027 zur Antarktis auf.

Exklusive Frauen-Expedition: Die Sylvia Earle bricht 2027 zur Antarktis auf. Foto: Ricardo Roura

Die zehntägige Reise startet am 23. Februar 2027 und bietet Teilnehmerinnen die Möglichkeit, die beeindruckende Tierwelt der Antarktis aus nächster Nähe zu beobachten.

Exklusive Erlebnisse für Abenteurerinnen

Reisende können aus verschiedenen Exkursionen wählen – von entspannten Spaziergängen über anspruchsvolle Wanderungen bis hin zu aufregenden Zodiac-Fahrten oder Kajak-Touren. Ein Highlight der Expedition: der Flug über die berüchtigte Drake-Passage, der die lange Seereise erspart und mehr Zeit für das eigentliche Abenteuer lässt.

Die Sylvia Earle ist nicht nur nach der berühmten Meeresbiologin Dr. Sylvia Earle benannt, sondern ehrt laut Aurora Expeditions auf ihren Decks auch sechs weitere wegweisende Frauen im Bereich Naturschutz.

  • „Mein Schiff Relax“: Das sind die schönsten Plätze zum Wohlfühlen an Bord

Die „Mein Schiff Relax“ bietet eine Vielzahl an Wohlfühlorten, die das Kreuzfahrterlebnis unvergesslich machen. Ob am Infinity Pool, unter dem neuen Marcoon-Dach oder auf dem Mistral Deck – hier findet jeder seinen persönlichen Rückzugsort mit Blick aufs Meer.

Die „Mein Schiff Relax“ von oben.

Die „Mein Schiff Relax“ von oben. Foto: TUI Cruises

Agora: Griechisches Ambiente mit Infinity Pool

Ein besonderes Highlight ist der Agora-Bereich auf Deck 16. Inspiriert von einem griechischen Dorfplatz, lädt dieser Bereich mit einladenden Sitzgelegenheiten, Sonnenliegen und einer eigenen Bar zum Entspannen ein. Gäste können bei einem Drink den weiten Blick aufs Meer genießen oder Live-Auftritte auf der Agora-Bühne verfolgen. Der angrenzende Infinity Pool sorgt für eine erfrischende Abkühlung.

Marcoon-Dach: Schattenplätze mit Poolblick

Wer lieber im Schatten entspannt, findet unter dem neuen Marcoon-Dach den perfekten Platz. Dieses markante, weit sichtbare Dach erstreckt sich über den Hauptpool auf Deck 17 und bietet Relaxstufen mit bequemen Liegen. Direkt daneben sorgt die Eis Bar für eine süße Erfrischung. Alternativ bieten die Wasserspiele in der Nähe eine spielerische Abkühlung für Groß und Klein.

Kulinarische Vielfalt rund um den Hauptpool

Die Mein Schiff Relax verwöhnt ihre Gäste auch kulinarisch: In der beliebten Eis Bar gibt es klassische Eisbecher und kühle Spezialitäten wie Eiskaffee oder Shakes. Wer es herzhafter mag, wird im Pane e Sole – Bar & Bistro fündig, das frische Panini, Sandwiches und Gemüsesalate anbietet. Für Fans internationaler Snacks gibt es im Pool Bistro eine Auswahl an gefüllten Teigtaschen. In der Pool Bar stehen den Gästen erfrischende Getränke aus der Mein Schiff Barkarte zur Verfügung.

Mistral Deck: Entspannung mit Weitblick

Auf Deck 19 wartet das Mistral Deck auf Gäste, die hoch hinaus möchten. Hier gibt es neben der inkludierten Mistral Bar auch große Spielfelder für Shuffleboard und XXL-Schach, heißt es in einer Mitteilung von TUI Cruises. Zudem werden in einem separaten Bereich Fitnesskurse angeboten – perfekt für alle, die Entspannung mit Aktivität kombinieren möchten.

  • „Seven Seas Navigator“: Schiff wird zu einer Residenz für Betuchte

Der Trend zu privaten Luxuskreuzfahrschiffen, den sogenannten Residenzschiffen, nimmt immer weiter Fahrt auf. Neben einem Projekt der kroatischen Brodsplit-Werft für das Unternehmen Storylines und der „Dark Island“, die von dem schottischen Unternehmen Clydebuilt für eine Ablieferung im Frühjahr 2028 geplant wird, erscheint mit Crescent Seas nun ein weiterer Anbieter auf dem Markt, der schon Ende 2026 die ersten Reisen anbieten will.

Wie die zur amerikanischen Norwegian Cruise Line Holding (NCLH) gehörende Luxusreederei Regent Seven Seas Cruises jetzt mitteilte, wird das dort älteste eingesetzte Schiff der Flotte, die „Seven Seas Navigator“ im Herbst 2026 das Unternehmen verlassen. Dieses soll umfangreich in ein luxuriöses Residenzschiff für das Unternehmen Crescent Seas umgebaut werden und anschließend als „Navigator“ in Fahrt kommen. Das Schiff wird dann auch weiterhin von der NCLH betrieben.

Die Seven Seas Navigator“ in einem Hafen. Das Schiff wird zu einer Residenz für Betuchte.

Die Seven Seas Navigator“ in einem Hafen. Das Schiff wird zu einer Residenz für Betuchte. Foto: Eckardt

210 private Residenzen

Nach Brancheninformationen soll der Verkaufspreis dabei rund 230 Mio. Dollar betragen. Der geplante umfassende Umbau im Herbst 2026 auf einer bislang noch nicht genannten Werft wird mit rund 50 Millionen US-Dollar beziffert. Anschließend wird das Schiff über 210 private Residenzen verfügen, deren Preise zwischen 750.000 und 8 Millionen US-Dollar, je nach Lage und Größe, liegen.

Crescent Heights ist ein US-amerikanischer Immobilienentwickler und hat sich auf die Entwicklung, den Besitz und den Betrieb architektonisch einzigartiger, gemischt genutzter Hochhäuser in Großstädten der USA spezialisiert. Unter der Marke Crescent Seas will die Firma ab Dezember 2026 mit dem dann umgebauten Residenz-Schiff „Navigator“ in See stechen.

Wissen um die Favoriten-Rolle

„Seit über einem Vierteljahrhundert bietet die ,Seven Seas Navigator‘ Hunderttausenden von Regent-Gästen ein zweites Zuhause, die jeden Winkel der Welt bereisen“, erklärte Jason Montague, Chief Luxury Officer von Norwegian Cruise Line Holdings. „Ich weiß, dass die ‚Seven Seas Navigator‘ bei vielen von Ihnen ein Favorit ist, und wir sind für ihre jahrelangen Dienste sehr dankbar. Dennoch ist es an der Zeit, sich von diesem wunderbaren Schiff zu verabschieden.“

Die Übergabe des Schiffes steht auch vor dem Hintergrund, dass in den nächsten vier Jahren noch zwei Neubauten der Prestige-Klasse in die Flotte bei Regent integriert werden. „Wir waren noch nie so begeistert von der Zukunft der Marke Regent Seven Seas Cruises“, heißt es in der Erklärung weiter. Die neuen Schiffe böten „noch mehr Möglichkeiten, die Welt zu sehen“.

Jungernfahrt im Jahr 1999

Die 170 Meter lange „Seven Seas Navigator“ wurde 1999 auf der T. Mariotti-Werft unter Verwendung eines unfertigen Rumpfes eines russischen Forschungsschiffes umgebaut. Im 1988 erfolgte auf der Admiralitätswerft im damaligen Leningrad (heute St. Petersburg) die Kiellegung für das sowjetische Forschungsschiff „Akademik Nikolay Pilyugin“ für die sowjetische Marine. Erst drei Jahre später, im August 1991, erfolgte der Stapellauf und aufgrund mangelnden Interesses inmitten des Umbruchs und Auflösung der ehemaligen Sowjetunion wurde der Weiterbau dann an diesem Schiff gänzlich eingestellt. Im Frühjahr 1998 erwarb Seven Sea Cruises den unfertigen Kasko und ließ ihn bis zum Sommer 1999 in Italien fertigstellen. Das Luxusschiff mit Platz für derzeit noch 490 Gäste stach dann am 7. September 1999 zu seiner Jungfernfahrt für Regent Seven Seas Cruises in See. (feh/ce/yvo)

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