TSchon wieder teurer? Neue Kostenexplosion überrumpelt Horneburg
Das Hafenkontor in Horneburg soll komplett saniert werden. Foto: Vasel
Das Backsteinhaus am Horneburger Hafen sollen zukünftig Camper als Sanitäranlage nutzen. Doch bei der Planung schleicht sich ein teurer Fehler ein.
Horneburg. Die Sanierung des Hafenkontors an der Hafenstraße wird für den Flecken Horneburg teurer. Rund 70.000 Euro mehr müsse die Gemeinde einplanen, teilte Verwaltungschef Knut Willenbockel dem Fleckenrat am Dienstagabend mit. Der Grund: Der Architekt hatte bei der vorherigen Kostenschätzung die Planungskosten vergessen.
Horneburg will das Hafenkontor für den touristischen Betrieb mit Sanitäranlagen und einer Behindertentoilette für Camper umbauen und mit Bootslagerplatz erweitern. Das passiert im Einklang mit dem geplanten Wohnmobilstellplatz, der in unmittelbarer Entfernung zukünftig Platz für bis zu 14 Wohnmobile bieten soll. Die Gesamtkosten für das Projekt steigen somit auf rund 299.000 Euro.
Eigenanteil steigt auf über 100.000 Euro an
Das Problem: Die Fördergelder aus Leader-Mitteln (160.000 Euro) und dem Fonds der Metropolregion Hamburg (43.000 Euro) sind bereits zugesagt. Um das Projekt umzusetzen, muss der Flecken also seinen Eigenanteil von bisher etwa 36.000 Euro auf rund 106.000 Euro erhöhen. Fleckenbürgermeister Jörk Philippsen (FWG Aue) fand klare Worte für die Situation: „Es ärgert mich wirklich.“

Mit dem Wohnmobilstellplatz und dem Hafenkontor will die Samtgemeinde den maritimen Tourismus kräftig ankurbeln. Foto: Vasel
Trotzdem müsse man jetzt loslegen, um ihm Zeitplan zu bleiben. Denn um die Fördermittel zu erhalten, muss der Flecken die geförderte Maßnahme noch im selben Jahr umsetzen. Da der Haushalt tief in den roten Zahlen steht, beschloss der Fleckenrat, die Mehrkosten aus bereitgestellten Mitteln zur Sanierung der Schanzenstraße abzuzweigen.
Philippsens Ärger ist nachvollziehbar, denn es ist bereits der zweite Kostenanstieg innerhalb des ersten Halbjahres. Erst Ende März musste der Fleckenrat zusätzliche 160.000 Euro für den Neubau des Wohnmobilstellplatzes zuschießen. Bei einer Bodenuntersuchung fanden die Gutachter Marschboden im Hafengebiet, weshalb vor Baubeginn der Boden ausgetauscht werden muss.
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