TSchüler-Streit in Sittensen eskaliert: Junge zückt Messer

Schulleiter Sven Evers bestätigt die Echtheit des Videos. Foto: Unsplash/Ethan Rougon
An der Bushaltestelle der KGS in Sittensen streiten Schüler, einer zieht ein Messer. Ein Video von dem Vorfall sorgte für Aufsehen.
Sittensen. Am Donnerstagmorgen ging in einer Facebook-Gruppe aus Sittensen ein Video viral, und vermutlich nicht nur dort. Es zeigte eine Gruppe junger Menschen an der Bushaltestelle der KGS in Sittensen und einen eskalierenden Streit.
Zu sehen ist darin, dass in aufgeheizter Stimmung ein Schüler auf zwei in einer Gruppe stehende Menschen zugeht und ein Messer zieht. Die Beteiligten laufen aus dem Bild, es ist zu hören, wie eine Schülerin die beaufsichtigende Lehrerin zu Hilfe ruft.
Inzwischen ist das Video gelöscht, unter dem außerdem ein sehr tendenziöser Kommentar eingeblendet gewesen ist. Wir haben bei der Schule nachgefragt.
Norddeutschland
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Echtheit bestätigt
Schulleiter Sven Evers bestätigt die Echtheit des Videos und erläutert den Sachverhalt wie folgt: „Im Bereich des Skate-Parks ist es am Montagnachmittag gegen 14 Uhr zu einem Streit gekommen. Ein Schüler von uns konfrontierte zwei ehemalige Schüler von uns, die beide Hausverbot haben, mit deren Aussagen, die sie über seine Familie getätigt haben sollen.
Das Geschehen verlagerte sich in den Bereich der Bushaltestelle vor unserer Schule.“ Dort filmt eine Schülerin das Geschehen. Evers bestätigt, dass der besagte Schüler der KGS ein Messer gezogen hat. „Der Schüler war hier bisher unauffällig, hat sich nichts zuschulden kommen lassen“, betont Evers. Und: „Ob er wirklich zustechen wollte, ist nicht bekannt.“
Welche Konsequenzen drohen den Beteiligten?
Über die am Streit Beteiligten sagt Evers: „Die beiden bedrohten Schüler haben bei uns nicht ohne Grund Hausverbot. Leider war unser Schüler offenbar so wütend, dass er ein Messer gezogen hat. Der Schüler ist nun bis zum 4. März vom Unterricht suspendiert.“
Dann findet eine Klassenkonferenz statt. In dieser sind alle den betreffenden Schüler unterrichtenden Lehrer, die Schulleitung, die Schulsozialarbeit, der Schüler und seine Eltern anwesend und werden die Ereignisse aufklären. Wie es dann für den Schüler weitergeht, ist aktuell noch offen und wird sich im Zuge der Klassenkonferenz ergeben.
Das ist über die polizeilichen Ermittlungen bekannt
Ein Schüler, der Zeuge des Geschehens war, rief die Polizei und letztlich konnte die Situation auch mit Hilfe der pädagogischen Fachkräfte deeskaliert werden. Die Polizei Rotenburg bestätigt, mit insgesamt 16 Beamten aus vier Dienststellen vor Ort gewesen zu sein.
Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen den Verdächtigen eingeleitet. Wie es aktuell den anderen Beteiligten geht, ist nicht bekannt.