TSchwacher Auftritt beim Schlusslicht: Die zwei Gesichter des VfL
VfL-Trainer Matthias Steinkamp war die Enttäuschung nach dem Spiel anzumerken. Foto: Jörg Struwe/Lobeca.de (Archiv)
Zu viele Fehlwürfe, zu wenig Druck: Beim 27:29 gegen Drittliga-Schlusslicht Wilhelmshaven zeigt der VfL Fredenbeck einen schwachen Auftritt. Das sind die Probleme.
Fredenbeck. Vor 913 Zuschauern verschlief der VfL Fredenbeck den Spielbeginn. Nach neun Minuten führten die Gastgeber mit 6:1. Fredenbecks Keeper Justin Rundt war gegen immer wieder freigespielte Wilhelmshavener machtlos. Auch im Angriff lief zunächst nicht viel zusammen. Im Rückraum wurde ohne Tiefe gespielt. Schon nach sechs Minuten (1:5) nahm VfL-Coach Matthias Steinkamp die erste Auszeit.
Handball 3. Liga
T Fredenbeck schlägt Ahlen: Mann des Spiels steht zwischen den Pfosten
Der Trainer setzte nun auf Marten Franke und Chris-Ole Brandt im Angriff. „Wir haben uns gut gefangen“, so Steinkamp. Der VfL stabilisierte sich. Pelle Fick machte im rechten Rückraum Druck auf die gegnerische Abwehr und provozierte Siebenmeter, die Jan Möller verwandelte. Das Innenblock-Duo Schröder/Strothmann hielt die Abwehr zusammen. Allmählich verkürzte der VfL, zur Pause stand es 13:16. Hoffnung auf eine bessere zweite Halbzeit keimte auf.
Fredenbeck verkürzt noch auf ein Tor
„Wir hatten alles besprochen und uns viel vorgenommen“, sagt Steinkamp. Das Spiel in der zweiten Halbzeit war trotzdem eine Kopie der ersten Hälfte. Steinkamp musste erneut in einer frühen Auszeit (34.) sein Team wecken, zunächst vergeblich. Der VfL verschlief den Beginn (22:14, 40.).
Nur allmählich fassten die Fredenbecker Fuß, vor allem dank der Leistungen von Pelle Fick und Michel Brassait im Angriff, und verkürzten gegen nachlassende Wilhelmshavener bis zum 27:28 Tor um Tor. Der Siegtreffer zum 29:27 des WHV dreißig Sekunden vor Schluss entschied die Partie.
Das sind die Probleme im Fredenbecker Spiel
Das Fredenbecker Angriffsspiel war über weite Strecken druck- und ideenlos. Viel zu viele Fehlwürfe (26) und neun technische Fehler brachten den WHV immer wieder ins Spiel. Die Fredenbecker Abwehr konsolidierte sich nach Anfangsproblemen. Auffallend: Von Torwart Rundt parierte Bälle landeten als Abpraller grundsätzlich beim WHV.
Handball-Bundesliga
T Kühlschränke statt Konflikte: BSV und Stadt legen Hallen-Streit bei
Handball-Bundesliga
T „Sind super enttäuscht“: BSV kann Derby-Fluch nicht besiegen
Trainer Steinkamp war die Enttäuschung nach dem Spiel anzumerken: „Wir trainieren weitaus besser, als wir spielen.“ Die Mannschaft habe zwei Gesichter: ein Heim- und ein Auswärtsgesicht - auswärts gab es bisher nur einen Sieg in fünf Spielen. „Wir müssen konstanter werden.“ Dazu bedürfe es Führungsspielern, die auch mal in der Lage seien, ein Spiel herumzureißen.
Schwierige Aufgabe am nächsten Spieltag
Auf den VfL Fredenbeck warten nun die dicken Brocken. Schon am kommenden Sonntag geht es gegen den verlustpunktfreien TV Emsdetten. Die Fredenbecker können frei aufspielen. Alles andere als eine klare Niederlage wäre eine Riesenüberraschung.
Handball-Regionalliga
T SV Beckdorf bejubelt ersten Auswärtssieg der Saison
VfL-Tore: Brandt 2, Sumfleth 1, Brassait 6, Fick 5/2, Strothmann 3, Wafdi 1, Ritscher 1, Möller 3/3, Franke 2, Polák 1, Schröder 1, Reiners 1.
Nächstes Spiel: TV Emsdetten – VfL Fredenbeck (So., 26. Oktober, 17 Uhr).
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.