„Angeschlagener Riese“: Fredenbeck beim Ex-Klub von Jogi Bitter

Aufsteiger Fredenbeck steht aktuell auf Platz acht. Foto: Struwe
Einst in der Bundesliga, jetzt Letzter in der dritten Liga: Der Wilhelmshavener HV taumelt. Doch genau das macht den Gegner für den VfL Fredenbeck so gefährlich.
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Fredenbeck. Nächster Gegner der Drittliga-Handballer des VfL Fredenbeck ist am Sonnabend (18 Uhr) auswärts der Wilhelmshavener HV. Die Wilhelmshavener sind derzeit durch eine Verletzungsserie, die schon in der Vorbereitungsphase begann, geschwächt und stehen sieg- und punktlos auf dem letzten Tabellenplatz.
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Spieler der zweiten Mannschaft und aus der Jugend müssen aushelfen. Doch diese Ausgangslage darf die Fredenbecker nicht täuschen. Denn auch das Auftaktprogramm hatte es für Wilhelmshaven in sich, und gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel gelangen zum Teil respektable Ergebnisse. Zuletzt konnte zudem mit Kreisläufer Jannes Hertlein, langjähriger Stammspieler des OHV Aurich, eine Verstärkung für die zahlreichen Ausfälle in der Wilhelmshavener Abwehr verpflichtet werden.
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Und auch wenn der WHV aktuell sportlich kämpft, blickt der Verein auf eine bewegte Vergangenheit zurück: Von 2002 bis 2008 spielte Wilhelmshaven in der 1. Bundesliga, schlug in der Premierensaison Teams wie Frisch Auf Göppingen doppelt und trotzte dem THW Kiel ein Unentschieden ab.

Johannes Bitter jubelt mit aufgeklebten Brand-Bart und goldener Papierkrone über den WM-Titel 2007. Foto: Achim Scheidemann/dpa
2007 gab es sogar einen Heimsieg gegen die SG Flensburg-Handewitt. Den Abstieg in der darauf folgenden Saison konnte auch Trainer Klaus-Dieter Petersen (340 Länderspiele) nicht verhindern. Zu jener Zeit trug Johannes Bitter, Weltmeister-Torwart von 2007, das WHV-Trikot - mit ihm gelang damals der Aufstieg in die Bundesliga.
Personell angeschlagen nach Wilhelmshaven
Anschließend pendelte der Club zwischen zweiter und dritter Liga. „Die gehören nicht dahin, wo sie derzeit stehen“, sagt Fredenbecks Trainer Matthias Steinkamp. Der WHV sei ein „angeschlagener Riese“ und darum „brandgefährlich“, vor allem im Rückraum mit dem wiedergenesenen Okke Dröge und Jan Bennet Behrens. Der Abwehr dürfte Jannes Hertlein zusätzliche Stabilität verleihen.
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Der VfL muss neben den Langzeitverletzten Jesper und Daniel Müller sowie Malte Hagedorn wahrscheinlich auch auf Jelmer de Vries und Kevin Herbst verzichten. Laurenz Reiners hingegen wird nach überstandener Erkrankung wieder dabei sein. Laut Steinkamp will der VfL aus einer stabilen Abwehr heraus das Spiel bestimmen und die im letzten Spiel gegen die Ahlener SG gezeigte Leistung bestätigen (28:27-Heimsieg). (wt/tim)
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