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Handball

TSchweden-Wechsel: Himmelpfortener Schröder bald Gegner von THW-Legende

Nils Schröder

Bis zum Sommer spielt Nils Schröder in Hannover beim TuS Vinnhorst. Foto: HBL

In Himmelpforten und Fredenbeck lernte Nils Schröder das Handball spielen. Im Sommer wechselt der 21-Jährige in die 1. Liga - nach Schweden. So kam der Wechsel nach Skandinavien zustande.

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Von Lars Wertgen
Mittwoch, 17.04.2024, 18:26 Uhr

Vinnhorst. Dänemark, Norwegen und Schweden zählen zu den Nationen, die viele der weltweit besten Handballer hervorgebracht haben. Der skandinavische Handball gilt als besonders schnell und dynamisch, die Abwehrreihen als offensiv und sehr aggressiv.

Für Nils Schröder aus Himmelpforten wird die Spielphilosophie bald Alltag. Der 21-Jährige wechselt im Sommer vom TuS Vinnhorst zum Amo HK in die Handbollsligan, der ersten schwedischen Liga. „Ich fand Dänemark und Schweden schon immer cool, konkrete Pläne hatte ich aber nicht“, sagt Schröder. Als die Chance kam, dachte er aber direkt: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“

Handball-Freak überzeugt Schröder

Amo HK hatte bei Schröders Berater Interesse hinterlegt. Schröder sprach mit Trainer Brian Ankersen per Videocall. Der 35-Jährige stellte sich und das Projekt vor. Der Verein aus Alstermo sei auf der Suche nach einem wurfgewaltigen Rückraumspieler, der im Mittelblock verteidigen könne. Der Spielstil sei schnell und technisch.

Däne Ankersen, der viele Jahre in Deutschland lebte (u. a. als Trainer von HSC 2000 Coburg und SG BBM Bietigheim), habe sich als Handball-Freak beschrieben. „Er ist ein akribischer Arbeiter“, so Schröder, der nach einem Probetraining einen Ein-Jahres-Vertrag mit Option unterschrieb.

Schröder: „Skandinavier sind entspannt“

Der Verein hat für seinen Neuzugang in dem kleinen Ort (weniger als 1000 Einwohner) eine Zweizimmerwohnung reserviert. Schröder sucht derweil nach einer Fernuniversität, an der er sein Studium (Wirtschaftswissenschaften) fortsetzen kann.

Der gebürtige Himmelpfortener glaubt, sich schnell integrieren zu können. Er werde sich schnell an die Kultur gewöhnen: „Die Jungs im Team sind cool und die Skandinavier generell ziemlich entspannt.“

Er ist sprachlich bewandert und lernt bereits Schwedisch. Barrieren erwartet er nicht. Der Coach spricht Deutsch, mit den Mitspielern unterhält er sich (noch) auf Englisch, im Training gibt es Anweisungen in der Landessprache. „Wichtige Handballbegriffe klingen ähnlich wie im Deutschen oder Englischen“, so Schröder.

Karriere begann in Himmelpforten

Nils Schröder begann beim MTV Himmelpforten mit dem Handball, wechselte früh zum VfL Fredenbeck, bevor er mit 16 Jahren ins Sportinternat des Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf zog.

Dort trainierte ihn unter anderem Carlos Ortega, der mittlerweile den FC Barcelona coacht. Schröder wechselte im Sommer 2022 zum Drittligisten TuS Vinnhorst und stieg in die 2. Liga auf. Bald geht es für ihn noch eine Klasse höher - in Schweden.

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