TSo bereitet der neue Coach den VfL Fredenbeck auf den Rückrunden-Start vor

Jörg Rademacher startet mit dem VfL Fredenbeck in die Rückrunde. Foto: Rolf Tobis (Archiv)
Der VfL Fredenbeck startet mit einem Heimspiel in die Rückrunde. Jörg Rademacher steht dabei vor seinem ersten Spiel als neuer Trainer. Das Drittliga-Schlusslicht will bei dieser Gelegenheit zeigen, dass es noch lange nicht aufgegeben hat.
Fredenbeck. Der VfL Fredenbeck, zum Start der Rückrunde mit 6:24 Punkten Tabellenletzter, braucht nach Einschätzung aller Experten noch mindestens 12 bis 14 Punkte, also sechs bis sieben Siege in den 15 Rückrundenspielen, um das ausgegebene Saisonziel, den Klassenerhalt, zu erreichen.
Ein Sieg gleich im ersten Rückrundenspiel am Sonnabend (19.30 Uhr) gegen Bielefeld wäre dennoch eine große Überraschung. Trainer Jörg Rademacher, der Igor Sharnikau in der Winterpause abgelöst hat, sieht seine Mannschaft in diesem Spiel als klaren Außenseiter. Die Bielefelder seien auf allen Positionen doppelt gut besetzt und von allen Positionen torgefährlich, sagt er. Das Hinspiel verlor Fredenbeck mit 24:37.
Daniel Sharnikau fällt aus
Rademacher hebt die aggressive Abwehr hervor und zwei „bullige“ Kreisläufer im Angriff. Aber seine Mannschaft wolle es den Bielefeldern schwer machen und demonstrieren, dass sie sich noch lange nicht aufgegeben habe.
Dabei wird die Mannschaft weiter auf den an einem Achillessehnen-Anriss laborierenden Daniel Sharnikau verzichten müssen. Er sei zwar wieder vorsichtig ins Training eingestiegen, ein Einsatz käme aber nach ärztlicher Empfehlung zu früh. Auch der Einsatz von Marten Franke ist unsicher. Er zog sich bereits vor der Weihnachtspause eine Handverletzung zu.
Rademacher mit Vorbereitung zufrieden
Auf seine ersten Trainingswochen angesprochen zeigt sich Rademacher sehr zufrieden. „Die Jungs ziehen gut mit.“ Auch die Stimmung in der Mannschaft sei gut. Aber er erwarte in der kurzen Zeit keine Wunderdinge. Man könne nicht davon ausgehen, dass alles Geübte nun auch schon unter Wettkampfbedingungen umgesetzt werden könne. „Aber die Einsatzbereitschaft ist da.“
Rademacher habe die Mannschaft schon bei Spielen gesehen und zahlreiche Aufzeichnungen analysiert. Darum seien für ihn die Ansatzpunkte für den Trainingsstart klar gewesen. Die Mannschaft habe viel im Defensivbereich gearbeitet, Laufwege seien abgesprochen worden.
Hinzu kämen das schnelle Umschaltspiel und der Einsatz der schnellen Außen im Angriff. „Wir haben auch viel miteinander gesprochen.“ Was davon im Wettkampf schon zu realisieren sei, „werden wir sehen“, sagt Rademacher.
VfL sucht Verstärkung
Auch das Thema Verstärkungen sei noch nicht vom Tisch. Die Wechselperiode endet am 15. Februar - bis dahin werde gesucht. „Aber es muss passen. Eine Neuverpflichtung muss uns sofort helfen“, sagt Rademacher. Er würde über solche Neuverpflichtungen erst reden wollen, wenn alles in trockenen Tüchern sei.
Befragt nach dem Stress, dem er sich gerade im Winter durch die weiten Anreisen aus dem Ammerland mehrfach in der Woche aussetzt, wiegelt er vehement ab. „Ich bin handballverrückt. Ich sehe das nicht als Belastung“, sagt Rademacher.
Es sei zwar manchmal nicht einfach Handball, Berufs- und Privatleben zu koordinieren. Man müsse viele Dinge planen und vorab besprechen. Sein Umfeld kennt es nicht anders.