TSo sieht Agathenburgs neuer Friedhof aus

Gemeinsam mit Verwaltungsmitarbeiterin Chiara Schaller (Mitte) begutachten Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel (r.), Bürgermeister Stefan Heins (2.v.l.) und Mitglieder der AG Friedhof die neugestaltete Anlage.
Die Neugestaltung des Agathenburger Friedhofs ist nach fünf Jahren abgeschlossen. Die nächste Friedhofssanierung hat Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel bereits ins Auge gefasst.
Agathenburg. Es sind die beiden letzten Projekte im Rahmen der Dorfentwicklung Agathenburg: Die Neugestaltung des Friedhofs und des dazugehörigen Parkplatzes. Nach fünf Jahren sind Planung und Bauarbeiten jetzt abgeschlossen und die neugestaltete Anlage für die Öffentlichkeit freigegeben.
Im Vordergrund der Neugestaltung des Friedhofs stand das Ziel, den Friedhof mittels neu geschaffener Wege zu strukturieren und die Ria-zum-Felde-Gedächtniskapelle gestalterisch mit dem Friedhof zusammenzuführen.

Durch die neuangelegten Wege wirkt der Agathenburger Friedhof parkähnlicher. Foto: Buchmann
Die Arbeitsgruppe Friedhof, die sich mit der Zukunft der Friedhofsanlagen in der Samtgemeinde Horneburg auseinandersetzt, regte dafür an, die Pflasterflächen entsprechend des Form- und Farbkonzepts der Kapelle verlegen zu lassen und zahlreiche neue befestigte Wege zu schaffen.
Darüber hinaus wurden stillgelegte Flächen neu bepflanzt, Ruhestätten für Rasengräber neu eingefasst und die historische Grabstätte von Ria zum Felde mit einer neuen Wegedecke versehen.
Neue Pforte öffnet Weg zwischen Friedhof und Schlosspark
Die ältesten datierten Gräber in Agathenburg gehen laut der Friedhofsverwaltung auf das Jahr 1811 zurück. Die Ria-zum-Felde-Gedächtniskapelle wurde von Hans und Sophie zum Felde 1953 erbaut - zum Gedenken ihrer Tochter Ria, die am 6. Juli 1952 starb.
Entworfen wurde die Backsteinkapelle vom landeskirchlichen Konsistorialbaumeister Prof. Ernst Witt, geweiht wurde sie durch den Landesbischof Hanns Lilje im Oktober 1953.

Das Grabmal der Familie zum Felde bildet eine zentrale Achse auf der Friedhofsanlage. Foto: Buchmann
Während die Pflege der Friedhofsanlage Angelegenheit der Samtgemeinde ist, fällt die Kapelle in die Zuständigkeit der St.-Wilhadi-Kirchengemeinde. Für die Errichtung einer Treppenanlage und Rampe am Eingang zur Gedächtniskapelle erhielt die Kirchengemeinde knapp 26.000 Euro Fördermittel.

Die Ria-zum-Felde-Gedächtniskapelle mit der neu verlegten Pflasterung sowie der barrierefreien Rampe. Foto: Buchmann
Doch nicht nur die Verbindung mit der Kapelle, sondern auch die Anbindung an den Schlosspark war Teil der Neukonzeption. Mittels einer Pforte können Besucher des Friedhofs jetzt entlang der historischen Grabstätte und der Gedächtniskapelle über einen Waldweg zum Park des Agathenburger Schlosses gelangen.
Weitere Friedhöfe in der Samtgemeinde sollen folgen
„Wir wollten mit der Neugestaltung die Aufenthaltsqualität für die Besucherinnen und Besucher verbessern“, so Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel. „Mit den neuen Wegen und der natürlichen Anbindung durch den Wald an den Schlosspark ist dies sehr gut gelungen.“
„Der Bau einer WC-Anlage und die Neugestaltung des Parkplatzes, bei dem mit Hinblick auf den Klimaschutz auf eine Versiegelung verzichtet wurde, runden das Gesamtkonzept ab“, ergänzt Agathenburgs Bürgermeister Stefan Heins.

Die WC-Anlage am neu angelegten Friedhofsparkplatz. Foto: Buchmann
Beide Projekte wurden im Rahmen der Dorfentwicklung Agathenburg II gefördert. Die Kosten für die Neugestaltung des Friedhofes beliefen sich auf 231.000 Euro, wovon die Samtgemeinde Horneburg über 122.000 Euro Förderung erhielt.
Für die Baukosten der Stellplatz- und WC-Anlage in Höhe von 105.000 Euro bekam die Gemeinde Agathenburg eine Förderung in Höhe von 55.000 Euro.
Das Projekt war bereits unter dem ehemaligen Agathenburger Bürgermeister Gerd Allers angestoßen worden, der in der Arbeitsgruppe weiter daran mitarbeitete. Ihn hätten bereits die ersten Rückmeldungen von Bürgern erreicht. „Die Leute sind sehr zufrieden“, sagt Allers.
Die Neugestaltung des Friedhofs Agathenburg sei der Anfang für weitere Friedhofssanierungen, sagt Willenbockel. Als nächstes stünde der Friedhof in Nottensdorf an. Hierfür wolle die Arbeitsgruppe im Herbst die Planung vorstellen.