TStade und das Alte Land: Bilder einer bekannten Fotografenfamilie

Dieter Klar lebt seit den 1960er Jahren in Buxtehude. Jetzt stellt er Bilder seiner Familie in Stade aus. Foto: Franziska Felsch
Drei Generationen von Fotografen machen Bilder von Stade und dem Alten Land: Die Fotos von Willi, Reto und Dieter Klar ähneln in den Motiven, aber zeigen unterschiedliche Blickwinkel.
Stade. Auf seinen Streifzügen durch die Hansestadt Stade und das Alte Land während der Coronazeit entdeckte Dieter Klar, der seit den 1960er Jahren in Buxtehude zu Hause ist, immer neue Motive, die er mit Kamera und Handy festhielt. „Es hat mir riesigen Spaß gemacht, mitzuerleben, wie sich die Natur verändert. Wenn man jeden Tag mit viel Ruhe durch die Landschaft läuft, entdeckt man plötzlich Details, die einem sonst verborgen bleiben“, sagt der Fotograf.
Hier gibt des Details, die sonst verborgen bleiben
Eine Ausstellung war damals noch nicht geplant. Dank Bernd Utermöhlen, dem ehemaligen Archivar von Buxtehude und dem Marketing-Chef von Stade, Dr. Andreas Schäfer und der Organisationsleiterin, Lena Friedericke Zimmer, reifte die Idee, die „Schnappschüsse“ einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Aber nicht nur seine eigenen. Denn auch sein Vater und sein Sohn haben eine Verbindung zum Landkreis.
Dass sein Vater einst mit seiner Leica in Stade fotografierte, erfuhr Dieter Klar erst bei Durchsicht von dessen Archiv, dass er nach seinem Tod 1994 der Nachwelt hinterlassen hat. In einer seiner handgeschriebenen Kladden entdeckte sein Sohn einen Vermerk. „Stade 1937“, vermutlich entstanden auf einer Reise durch Deutschland.
Aufnahmen zeigen Stade, wie es 1937 aussah
Die alten Schwarz-Weiß-Aufnahmen zeigen den Hafen, historische Häuser und auf wenigen Bildern ist eine Frau von der Seite oder von hinten zu sehen, höchst wahrscheinlich seine Mutter, die starb, als Dieter 15 Jahre alt war. „Wir haben nie darüber gesprochen, dass die beiden mal hier waren“, sagt Klar, der sich als Industrie-, Werbe- und Modefotograf einen Namen gemacht hat. „Vielleicht war ich ja als Embryo damals mit in Stade“, mutmaßt Klar, der 1937 in Frankfurt, wo seine Eltern damals lebten, geboren wurde.
Dort spielte Willi Klar in der Fußball-Profi-Liga. Später wurde er als Werbe-, Sport- und Theaterfotograf sowie Chronist für die Stadt Frankfurt international bekannt. Sein Sohn Dieter und sein Enkel Reto, der als Fotoreporter für verschiedene Zeitungen arbeitet, traten in seine Fußstapfen. Für Dieter ist die Ausstellung auch eine emotionale Angelegenheit. „Ich freue mich riesig darauf, gemeinsam mit meinem Sohn und meinem Vater Bilder einer Region zu zeigen, zu der wir alle drei offenbar eine besondere Verbindung haben“, so Dieter Klar.
Zu sehen ist die Ausstellung vom 24. November bis zum 5. Januar in der Hökerstraße 2. Die Vernissage mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Melanie Reincke, Dieter und Reto Klar, beginnt am Donnerstag, 23. November, 19 Uhr.