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TStader Ankerplatz wird mit Niedersachsenpreis ausgezeichnet - Neue Container kommen

So könnte es aussehen: das kleine Container-Dorf auf dem Sand vor dem Kreishaus.

So könnte es aussehen: das kleine Container-Dorf auf dem Sand vor dem Kreishaus. Foto: Ankerplatz

Der Stader Ankerplatz hat eine weitere Auszeichnung abgeräumt. Am Samstag verlieh Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) dem Projekt den Niedersachsenpreis. Außerdem soll der Ankerplatz in der nächsten Woche weiter wachsen. Das ist geplant.

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Von Britta Feindt
Samstag, 25.11.2023, 17:33 Uhr

Stade. Erst Mitte September wurde der Ankerplatz beim landesweiten Wettbewerb „Gemeinsam aktiv – Handel(n) vor Ort 2022“ geehrt. Jetzt gab es den Niedersachsenpreis für Bürgerengagement. Das Preisgeld komme dem Next-Generation-Container zugute, freut sich Wiebke Wilkens, 2. Vorsitzende des Vereins, am Samstag. Aus dem Containter soll ein Treffpunkt für Jugendliche werden. Die 3000 Euro sollen in das Materialbudget für den Umbau fließen.

Der Rohcontainer steht nach erheblichen Lieferverzögerungen seit Oktober auf dem Platz Am Sande. „Die Innenausbauten können aufgrund der aktuellen Wetterlage leider noch nicht beginnen“, bedauert Wilkens. Erste Vorbereitungen für den Ausbau würden allerdings schon bei der Handwerkskammer laufen, Azubis würden an einigen Modulen bauen. Sie sollen in den Jugendcontainer eingepasst werden, sobald die Witterung es zulasse.

Nächste Container sollen in der kommenden Woche geliefert werden

Wiebke Wilkens hat sogar noch weitere gute Nachrichten in petto: „In der nächsten Woche werden weitere Rohcontainer, wie etwa die Planbude, sprich ein Multifunktionscontainer, geliefert.“ Die neuen Container sollen dann lackiert und auf dem Platz ausgebaut werden. Ein Outdoor-Fitnesscontainer solle im Dezember in Stade angekommen.

Ab dem Frühjahr 2024 soll dann auch die Registrierung als Dorfbewohner und Dorfbewohnerin möglich sein, um beispielsweise Räume buchen zu können und Miet- und Sharing-Angebote zu nutzen. „Generell planen wir derzeit, dass die wichtigsten Container dann in Betrieb gehen können“, erklärt Wilkens.

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Auch Cuxhavener Seemansmission mit Niedersachsenpreis geehrt

Aber zurück zum Niedersachsenpreis für Bürgerengagement: Insgesamt zehn Vereine und Gruppen wurden am Samstag ausgezeichnet. Prämiert wurden auch:

  • die Deutsche Seemannsmission – Station Cuxhaven
  • die Besuchshunde des ASB in Hildesheim
  • die Clinic-Clowns Hannover e.V.
  • die Mitmach-Buchhandlung aus Bad Harzburg
  • das Projekt „Notfallseelsorge“ aus Holzminden/Bodenwerder
  • die Entwicklung des Friedhofes und Einführung der Biodiversität im Lopautal in Amelinghausen
  • der Förderverein Waldbad Steyerberg e.V.
  • der Sollingverein Sievershausen e.V. für den „Wichtelpfad Sievershausen“
  • der Zonta Club Leer in Ostfriesland für das Projekt „Mohe Tieden“
  • der NDR-Ehrenamtspreis
Wiebke Wilkens und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil.

Wiebke Wilkens und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil.

Mit dem Preis, der zusammen mit den niedersächsischen Sparkassen und den VGH Versicherungen vergeben wird, will die Landesregierung die Menschen für freiwilliges Engagement begeistern. Alle Preise sind jeweils mit 3000 Euro dotiert. Insgesamt engagieren sich laut Staatskanzlei, mehr als drei Millionen Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen ehrenamtlich.

Regierungschef Weil lobte bei der Veranstaltung das Engagement der Bürger. „Dieser ehrenamtliche Einsatz unterstützt Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen, er sorgt für Gemeinschaft und Zusammenhalt - das ist gerade in dieser herausfordernden Zeit ein unschätzbares Gut.“

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500 Bewerbungen gingen für den Wettbewerb ein

Wie die Staatskanzlei mitteilte, stieß der Wettbewerb um den Preis, der in diesem Jahr zum 20. Mal verliehen wurde, auf besonders große Resonanz: 500 Einzelpersonen, Gruppen und Vereine hatten sich beworben. Im vergangenen Jahr waren es etwa 300 gewesen. Im Jahr 2019 wurde der Preis bereits an das Bäuerliche Hauswesen Bliedersdorf verliehen.

Wie viele Preise der Ankerplatz schon gewonnen hat, kann Wiebke Wilkens aus dem Kopf fast nicht mehr aufzählen. Eine schöne Anerkennung für das auf Initiative des Staders, Mario Handke entwickelte Konzept - und mehr als das: Viele Preise waren und sind mit Fördermitteln verbunden. Der größte Batzen mit rund 485.000 Euro kommt aus dem Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“, der Eigenanteil der Stadt liegt bei rund 194.000 Euro. Neben dem Ehrenamt spielen Crowdfunding und Sponsoren eine wichtige Rolle, ebenso die fachliche Unterstützung aus dem Stader Rathaus. Finanziell soll sich das Projekt nach der Startphase ohne städtische Mittel tragen. (mit dpa)

So könnte es aussehen: das kleine Container-Dorf auf dem Sand vor dem Kreishaus.

So könnte es aussehen: das kleine Container-Dorf auf dem Sand vor dem Kreishaus. Foto: Ankerplatz

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