TStader Unternehmen traut sich: Zwölf neue Wohnungen in Buxtehude

Die Visualisierung der Elbbau Stade zeigt, wie das Mehrfamilienhaus am Brillenburgsweg aussehen wird. Foto: Elbbau Stade
Trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen: Elbbau Stade baut Wohngebäude in Buxtehude. Was die Eigentumswohnungen kosten werden und wo weitere geplant sind.
Buxtehude. Die Lage im Wohnungsbau gilt weiterhin als schwierig. Bauunternehmen zeigen sich deshalb zurzeit eher abwartend. Alles andere als selbstverständlich ist also, dass in Buxtehude am Brillenburgsweg insgesamt zwölf Wohnungen entstehen werden.
Bauträger ist die Elbbau Stade. Im Mai beginnen am Brillenburgsweg die Bauarbeiten zu einem Mehrfamilienhaus. Voraussichtlich ein Jahr später, im Mai 2026, soll es fertig sein. Das sagte Geschäftsführer Hamdi Gürel dem TAGEBLATT.
Bauträger setzt auf kleine Wohnungen
Elf Wohnungen sind jeweils zwischen 39 und 55 Quadratmeter groß - also vor allem für Ein-Personen-Haushalte geeignet. Eine zwölfte, mehr als 100 Quadratmeter große Wohnung in dem Gebäude bezieht der frühere Eigentümer des Eigenheims, das auf dem Grundstück stand.
In Zusammenarbeit mit dem Energieunternehmen EWE erhält das Gebäude ein Energiemanagement, das Vorbild für weitere Bauvorhaben sein soll. Ein Teil des benötigten Stroms für den Betrieb einer Wärmepumpe wird von einer darauf abgestimmten Photovoltaikanlage erzeugt. Energie wird genau dorthin geleitet, wo sie in der Wohnanlage gerade benötigt wird.
Die Energiesteuerung ermögliche sehr günstige Preise für das Heizen und Duschen, heißt es in einer Pressemitteilung der EWE. Die Wärmeversorgung sei günstiger als mit einer zentralen Gasheizung.
Das kosten die geplanten Neubauwohnungen
Die Wohnungen bietet Elbbau zum Kauf an - zu Preisen von 205.900 Euro bis 297.900 Euro. Je nach Verlauf der Vermarktung hält es Hamdi Gürel auch für möglich, dass Wohnungen zur Miete auf den Markt kommen. Weitere Wohnungen plane Elbbau zudem in Horneburg, sagte der Geschäftsführer auf Nachfrage dem TAGEBLATT.
Wie das TAGEBLATT berichtete, stehen zurzeit in Buxtehude noch 76 Mietwohnungen an der Giselbertstraße vor der Fertigstellung. Bauträger des Gebäudekomplexes mit dem Namen Giselbert 4 ist das Buxtehuder Unternehmen HBI. Die ersten Mieter werden im August einziehen.
Giselbertstraße
T Bauboom vorbei: Wie steht es um Buxtehudes letztes großes Neubaugebiet?
Das Hamburger Unternehmen AVW Immobilien hat angekündigt, zwischen der Bahnstraße in Altkloster und den Gleisen der Bahnstrecke Hamburg-Cuxhaven 140 Wohnungen bauen zu wollen. Den Bauantrag habe das Unternehmen eingereicht. AVW werde bauen - unter der Voraussetzung, dass die wirtschaftlichen Bedingungen stimmen, antwortete eine AVW-Sprecherin dem TAGEBLATT.
Die Lage am Bau: Vorsichtig optimistisch
Die wirtschaftlichen Bedingungen für den Wohnungsbau bewertet das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen vorsichtig optimistisch. Die Inflation habe sich 2024 abgeschwächt, während die Bruttolöhne und Gehälter stiegen, sodass Wohnraum auch bei höheren Baupreisen wieder erschwinglicher wird, heißt es auf der Internetseite des Ministeriums.
Der Anstieg der Baukosten habe sich deutlich verlangsamt. Der Spitzenverband Zentraler Immobilienausschuss gehe davon aus, dass sich die Auftragseingänge weiter stabilisieren und die Wohnungsbauinvestitionen ab Mitte dieses Jahres wieder erholen.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung rechnet in einer Schätzung für das Bundesbauministerium mit 265.000 fertiggestellten Wohneinheiten in 2024. Die offiziellen Zahlen für das Jahr 2024 werden erst im Mai 2025 erwartet.