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Leichtathletik

TStader Läufer freut sich über Jahresbestzeit bei der EM

Dennis Dodt schaffte bei der EM auf Madeira die deutsche Jahresbestzeit.

Dennis Dodt schaffte bei der EM auf Madeira die deutsche Jahresbestzeit. Foto: privat

Bei der EM auf Madeira wollte ein Horneburger mit Kraft überzeugen. Bei Dennis Dodt folgte auf Stolz Enttäuschung. Der Läufer hat schon das nächste Ziel im Visier.

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Von Jan Bröhan
Dienstag, 28.10.2025, 19:30 Uhr

Landkreis. Bei den Europameisterschaften der Masters auf Madeira waren mehr als 4000 Leichtathleten aus 33 Nationen am Start, über 500 vertraten Deutschland in den verschiedenen Altersklassen.

Rüdiger Hülsmann zeigte in seiner Altersklasse M65 eine solide Leistung. Im Hammerwurf belegte der Athlet des VfL Horneburg mit einer Weite von 36,61 Metern den 6. Platz, war damit jedoch „nicht ganz zufrieden“. Im anschließenden Gewichtswurf erreichte er mit 14,49 Metern den 7. Rang.

Rüdiger Hülsmann konnte solide Leistungen abrufen.

Rüdiger Hülsmann konnte solide Leistungen abrufen. Foto: privat

Im abschließenden Wurf-Fünfkampf konnte Hülsmann lediglich im Hammerwurf mit einer Weite von 39,56 Metern überzeugen. Mit den übrigen vier Disziplinen war er nicht zufrieden, dennoch reichte es insgesamt zu Platz 10 von insgesamt 25 Teilnehmern.

Für Dennis Dodt war es ein schöner Abschluss einer verkorksten Saison

Verletzungen prägten die Saison des Läufers vom VfL Stade. Dennis Dodt kam nur vier Mal bei acht Starts beschwerdefrei ins Ziel, musste allein neun Wettkämpfe absagen und stieg zweimal verletzt aus. Um es überhaupt nach Madeira zu schaffen, trainierte der M50-Athlet fünf Wochen zuvor nur locker.

Trotzdem ging Dodt ambitioniert in den Vorlauf über 1500 Meter. „Ich wollte mit deutscher Jahresbestzeit unter 4:30 Minuten ins Finale kommen“, sagt er. Dies schaffte Dodt in 4:29,20 Minuten dann relativ souverän - und verbesserte die deutsche Jahresbestzeit sowie seine eigene Saisonbestzeit um 3 Sekunden.

„Ich war sehr zufrieden mit meinem nahezu perfekten Lauf“, sagt Dodt. Im Finale wollte er in die Top 10 - und wurde dann Achter in 4:26,29 Minuten. „Meine drittschnellsten 1500 ever und einer meiner schönsten Läufe. Ich hab jede Sekunde im Stadion genossen. Auf diese Leistung war ich stolz“, so Dodt.

Die Verletztenmisere setzt sich aber auch bei der EM fort

Dodt hatte nach diesem persönlichen Erfolg fünf Tage Pause. Zwei Tage vor dem 800m-Vorlauf schoss es ihm dann beim lockeren Training in die Wade. Ein kleiner Faserriss, die Wade schwoll an.

„Ich ging mit Angst in den 800m-Vorlauf, wollte aber alles versuchen, um das Finale zu erreichen.“ In 2:08,68 Minuten wurde er Vierter im zweiten Vorlauf. Nach dem dritten Vorlauf rangierte er auf Platz 13 der Gesamtliste. Die besten Zwölf kamen ins Finale, Dodt fehlten fünf Zehntelsekunden.

„Vielleicht war’s besser so“, sagt Dodt bezüglich der Verletzung, trotzdem war er ein wenig enttäuscht. Den Einsatz in der deutschen 4x400m-Staffel musste er mit geschwollenem Muskelfaserriss absagen.

Dodt genoss die Reise und blickt schon ambitioniert voraus

„In der ersten Woche habe ich viel Zeit mit Maren verbracht und mit ihr die Insel erkundet“, erzählt Dodt. In der zweiten Woche lag der Fokus voll auf dem Sport. Die Stimmung im deutschen Team sei „toll“ gewesen. Insgesamt sei das Miteinander bei den Masters herzlich gewesen.

Ab Mitte Januar startet Dodt in die Vorbereitung auf die neue Saison. Er hofft auf zwei Highlights: Er möchte erstmals in der Halle starten und die EM Ende März in Torun/Polen mitnehmen. „Die 3000 Meter gibt es nämlich nur bei Hallenmeisterschaften“, so Dodt. Ende August fliege er dann „vermutlich“ zur Freiluft-WM nach Südkorea.

„Wenn der Körper mitspielt, wird es ein gutes Jahr“, so Dodt. Sein Knie habe nach der ACP-Therapie gut mitgemacht. Die Ursache für seine muskulären Probleme liegen im Rücken. „Da bin ich sehr fest und unbeweglich. Dadurch müssen die Hamstrings an der Oberschenkel-Rückseite viel stärker arbeiten und sind überfordert“, erklärt er. Daran müsse er arbeiten.

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