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Stadtentwicklung

TStärken und Schwächen Buxtehudes: Das sagen die Bürger

Stärken und Schwächen: Die Teilnehmer konnten ihre Anmerkungen auf einer großen Landkarte platzieren.

Stärken und Schwächen: Die Teilnehmer konnten ihre Anmerkungen auf einer großen Landkarte platzieren. Foto: Wisser

Wie sieht Buxtehudes Zukunft in den kommenden 10 bis 15 Jahren aus? Das soll sich in diesem Jahr entscheiden. So können sich die Buxtehuder einbringen.

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Von Karsten Wisser
Dienstag, 04.03.2025, 11:45 Uhr

Buxtehude. Hier durften die Besucher im Stadthaus ihr Buxtehude sogar mit Füßen treten. Auf dem Fußboden des Foyers des städtischen Verwaltungsgebäudes an der Bahnhofstraße war eine riesige Karte der Hansestadt ausgelegt worden.

Auf ihr konnten die Teilnehmer des Auftaktforums der Bürgerbeteiligung für das neue Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) grüne, gelbe und rote Punkte für die Stärken und Schwächen Buxtehudes aufkleben. Andere notierten ihre Kritikpunkte oder Anregungen auf kleine Zettel und klebten diese ebenfalls auf die Karte. Am Schluss gab es ein großes Sammelsurium unterschiedlichster Markierungen.

„Es geht heute um die Zukunft Buxtehudes“, sagte Lars Bölling, Architekt und Stadtplaner der Firma Umbaustadt aus Berlin. Das Unternehmen begleitet das Entwicklungskonzept für Buxtehude und hat solche Prozesse schon des Öfteren durchgeführt. Von zentraler Bedeutung für Buxtehude ist die Lage in der Metropolregion.

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„Buxtehude wird immer günstiger sein und Buxtehude wird immer Siedlungsdruck aus Hamburg haben“, sagte Lars Bölling. Aufgrund der Nähe zu Hamburg hat sich die Zahl der Einwohner in Buxtehude seit 1950 auf etwa 40.000 fast verdreifacht.

Mehr als 100 Menschen beteiligten sich im Stadthaus in Buxtehude an der Suche nach Stärken und Schwächen der Stadt.

Mehr als 100 Menschen beteiligten sich im Stadthaus in Buxtehude an der Suche nach Stärken und Schwächen der Stadt. Foto: Wisser

Die kleinen Notizen und die Markierungen per Farbpunkt brachten keine ganz neuen Erkenntnisse. Die Buxtehuder Altstadt ist beliebt und sammelte viele grüne Punkte ein. Bahnhofstraße, Bahnhof und Umfeld werden von den Menschen eher kritisch gesehen. Gelbe Punkte konnten die Teilnehmer dort setzen, wo sie eigene Vorschläge einbringen wollen.

Wohnen in Buxtehude ist oft teuer

Ziel ist es, ein Stadtentwicklungskonzept für die zukünftige, langfristige Entwicklung Buxtehudes zu schaffen. Mit der Buxtehuder Lage in Hamburg-Nähe ergeben sich zwei große Themen für ein städtisches Entwicklungskonzept automatisch.

Stadtbaurätin Michaela Springhorn im Gespräch beim Auftakt der Bürgerbeteiligung im Stadthaus.

Stadtbaurätin Michaela Springhorn im Gespräch beim Auftakt der Bürgerbeteiligung im Stadthaus. Foto: Wisser

Das ist die Frage, wie die Folgen des Siedlungsdrucks aus Hamburg bewältigt werden können. Wohnen in Buxtehude ist oft teuer. Gerade junge oder ältere Menschen haben es schwer, Wohnungen zu finden. Auch die Mobilität und der Verkehrsweg nach Hamburg ist für die Zukunft der Stadt entscheidend.

Wie können noch mehr Bürger erreicht werden?

Über 100 Menschen nahmen an der Auftaktveranstaltung teil. Während des gut zweistündigen Forums formulierten Bürger immer wieder zwei Sorgen: Zum einen gab es die Fragestellung, wie man Menschen erreichen kann, die an solchen Treffen nicht teilnehmen können.

Amalien Meyer brachte in der Diskussion das Beispiel der alleinerziehenden Mutter, die am Abend nicht zwei Stunden Zeit für diese Art der Beteiligung habe. Es fehlten auch die jüngeren Menschen im Forum.

Gespräche mit verschiedenen Gruppen geplant

Zum anderen wünschen sich die Teilnehmer, dass ihre Anregungen im ISEK auch berücksichtigt werden. „Wir werden uns noch direkt mit den Gruppen und Interessierten treffen“, sagte Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt gegenüber dem TAGEBLATT.

Mit dem Auftaktforum startete die erste Runde der Online-Beteiligung, bei der die Menschen Ideen und Anregungen abgeben können. Das ist jetzt auch weiterhin online möglich. Mit dem Setzen von roten, gelben und grünen Punkten ist auch noch nicht Schluss.

Hier kann man bis zum 31. März mitmachen

Online gibt es die Stadtkarte aus dem Foyer in digitaler Form, dort können ab sofort die Punkte plus Anmerkungen digital gesetzt werden. Dazu gibt es auch eine digitale Umfrage. Beides kann noch bis zum 31. März genutzt werden.

Die Abrissarbeiten auf dem Türmchenhausgelände an der Marktstraße in Altkloster.

Die Abrissarbeiten auf dem Türmchenhausgelände an der Marktstraße in Altkloster. Foto: Frenzel und Frenzel

Der Zeitplan für die Fertigstellung des ISEK ist ehrgeizig. Bis Ende des Jahres soll das Projekt abgeschlossen sein. In diesem Jahr sollen Umsetzungs- und Aufwertungsprojekte für die kommenden 10 bis 15 Jahre erarbeitet werden.

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