Stau an Ostern: Wo Sie in der Region mit viel Verkehr rechnen müssen

Autos fahren auf der Autobahn A7 in Richtung Norden in den Elbtunnel. Zum Beginn der Osterferien rechnet der ADAC mit mehr Staus auf den Autobahnen. Foto: Marcus Brandt/dpa
Volle Autobahnen und Fähren: An der niedersächsischen Nordseeküste stellen sich Urlaubsorte und Fährbetriebe an diesem Wochenende auf eine Anreisewelle von Osterurlaubern ein. Auch in Hamburg brauchen Auto- und Bahnfahrer mehr Zeit.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Hamburg. Zu Ostern rollt traditionell die erste Reisewelle durch Deutschland. Viele drängen an die Küste. Autofahrer müssen mit Verzögerungen rechnen. Bahnfahrer brauchen ebenfalls Geduld.
Alle Fähren im Einsatz
Fähren der Reederei Norden-Frisia, die vom ostfriesischen Norddeich aus die Inseln Norderney und Juist ansteueren, sind schon nahezu ausgebucht. „Wir haben morgen alle Fähren im Einsatz“, sagte Fahrdienstleiter Lars Feldmann am Freitag.
Nachdem der erste Anreiseverkehr schon am Freitag anrollt, gebe es am Samstagmorgen nur noch wenige freie Plätze. „Ab dann sind 15 Fähren voll bebucht mit Fahrzeugen.“ Die Reederei setzt auch Zusatzfahrten ein.

An der niedersächsischen Nordseeküste bereiten sich Fährbetriebe auf einen Schwung Urlaubsgäste für die ostfriesischen Inseln vor. Foto: Lars Penning/dpa
Viele kommen aus NRW
Niedersachsen, Bremen und Hamburg ist in diesem Jahr vergleichsweise früh in die Osterferien gestartet - der letzte Schultag war bereits am 15. März. An diesem Wochenende beginnen nun die Ferien in elf Bundesländern - darunter im für die Nordseeküste wichtigen Urlauber-Herkunftsland Nordrhein-Westfalen.
Wegen der erwarteten Anreisewelle haben auch Fährbetriebe zu anderen Inseln zusätzliche Abfahrten eingeplant - zu der Insel Langeoog etwa gab es laut Fahrplan am Freitag zwei weitere Abfahrten. Von vier geplanten Abfahrten am Sonnabend von Harlesiel zur Insel Wangerooge waren drei bereits fast oder schon komplett ausgebucht.
Interaktive Karte
T Wo im Kreis Stade die Osterfeuer lodern
Fahrplanänderungen für Spiekeroog
Urlauber, die zur Insel Spiekeroog anreisen wollen, müssen sich unterdessen auf einige Fahrplanänderungen einstellen. Denn die Fähre „Spiekeroog IV“, die nach einem Sturm im Hafen von Neuharlingersiel gestrandet war, steht bisher nicht wieder für den Fährverkehr bereit.
Noch verzögert sich die Bergung. Einige Fährfahrten fallen deshalb aus oder sind zu anderen Zeiten angesetzt, wie die Inselgemeinde auf ihrer Website mitteilte.
Stau an Ostern: Volle Autobahnen erwartet
Auch auf den Autobahnen in Niedersachsen, Hamburg und Bremen dürfte es laut dem ADAC in Richtung Ostern voll werden. „Wir werden mehr Staus erleben, als wir es an normalen Wochenenden haben“, sagte der Sprecher des ADAC-Hansa-Clubs, Christian Hieff. Es werde aber nicht so schlimm wie im Sommer werden.
Besonders voll werde es erfahrungsgemäß an den Feriensamstagen, am Gründonnerstag und am Karfreitag.
Viele Baustellen stören Verkehr
Nicht nur wegen des hohen Verkehrsaufkommens, sondern auch aufgrund vieler Baustellen drohten laut ADAC Staus auf Autobahnen.
Behinderungen seien in den Großräumen Bremen und Osnabrück, zwischen Hannover und Hamburg sowie an den Baustellen etwa auf der A29 bei Oldenburg und auf der A27 bei Uthlede zu erwarten.
Staugefahr besteht vor allem nördlich und südlich des Elbtunnels auf der A7 (Hannover-Flensburg), aber auch auf der A1 von Bremen nach Lübeck gebe es einige Baustellen, die den Verkehr behinderten.
Nach Angaben der Autobahn GmbH sind an diesem Wochenende und zu Ostern keine zusätzlichen Bauarbeiten im Raum Hamburg geplant. Weil Ostern relativ früh im Jahr liege, sei mit nicht so vielen Ausflüglern zu rechnen, sagte eine Sprecherin.
Einschränkungen bei der Bahn
Mehr Zeit einplanen müssen Bahnreisende, deren Fahrt über Hamburg geht. Die wichtige Verbindungsstrecke zwischen Hauptbahnhof und Altona ist wegen Bauarbeiten für den Fernverkehr bis in die Nacht zum Karfreitag (29. März) gesperrt.
Aus diesem Grund können viele Züge den Hauptbahnhof nicht anfahren. Züge nach Dänemark fahren etwa ab Pinneberg. Züge aus Bremen oder Hannover enden zum Teil schon in Hamburg-Harburg.
In vielen Fällen müssen Reisende in die S-Bahn umsteigen, die weiterhin zwischen Hauptbahnhof und Altona über Dammtor verkehrt. Die Fahrzeiten verlängerten sich um etwa 10 bis 30 Minuten, sagte eine Bahnsprecherin. (dpa)