TStraßensanierung: Neue Baustelle in der Oldendorfer Ortsmitte ab Sommer

Auch im dritten Bauabschnitt werden bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt Oldendorf Schmutzwasser- und Regenwasserkanal erneuert. Foto: Klempow
Die Sanierung der Hauptstraße in Oldendorf ist ein Großprojekt. Bei den Bauarbeiten in der Ortsmitte waren gute Nerven gefragt. Im Sommer könnte das wieder so sein.
Oldendorf. Stück für Stück bringen die Oldendorfer gemeinsam mit dem Land Niedersachsen ihre Hauptstraße auf Vordermann. In diesem Jahr sollen erneut die Bautrupps anrücken und den dritten Sanierungsabschnitt in Angriff nehmen.
Die Planung steht. Ingenieurin Jovana Galla vom Büro Galla ist die verantwortliche Planerin. Auch beim zweiten und fertigen Bauabschnitt in der Ortsmitte hatte die Gemeinde ihr die Planung und Aufsicht über das Großprojekt übertragen.
Der neue Bauabschnitt ist etwa 370 Meter lang. Beginnend von der Kreuzung mit Kranenburger Straße und Wilhelm-Schröder-Straße wird die Sanierung zum Ortsausgang Richtung Estorf fortgesetzt. Schluss ist vorerst an der nächsten Kreuzung (Getreidestraße und Fasanenweg).
Neue Geh- und Radwege
Was und wie gebaut werden soll, stellte Jovana Galla der Politik am Dienstagabend vor. So wie in den vorherigen Abschnitten will die Gemeinde neue Fuß- und Radwege bauen und kümmert sich um eine neue Straßenbeleuchtung. Der Trinkwasserverband Stader Land ist über seinen Betriebszweig Abwasserentsorgung Oldendorf ebenfalls beteiligt und nutzt auch jetzt die Gelegenheit, um für den Schmutzwasserkanal neue und größere Rohre zu verlegen. Das Land übernimmt die neue Fahrbahn der L114.
Komplett erneuert wird der Regenwasserkanal, um für künftige Starkregen-Ereignisse gewappnet zu sein. Die jetztigen Parkbuchten bleiben erhalten. „Wir haben auch die Leuchten neu sortiert“, so Galla. Die meisten bleiben an ihrem Standort - auch, weil die Anwohner daran gewöhnt sind. An einigen Stellen werden die Straßenlaternen aber versetzt, damit sie nicht von Bäumen auf öffentlichem Grund verdeckt werden.
Behörde fehlt in diesem Jahr das Geld
Der südliche Gehweg soll zwei Meter breit werden, am Ende spart das etwas Geld. Alle Grundstücksanschlüsse werden neu gebaut oder ergänzt. So weit die vorliegende Planung. Dennoch musste der ein oder andere im Bauausschuss kurz schlucken. Denn das teure Bauprojekt hat die Gemeinde zwar einkalkuliert, der Landesbehörde fehlen in diesem Jahr aber die Mittel. Die Behörde habe dieses Projekt deshalb ins nächste Jahr geschoben. Diese Auskunft hatte die Planerin aus Stade erhalten.
Knapp 735.000 Euro kostet der Straßenabschnitt die Gemeinde, der Trinkwasserverband wird circa 300.000 Euro, das Land 970.000 Euro investieren müssen. Also doch um ein Jahr verschieben? „Ziehen wir durch als Gemeinde Oldendorf und verlassen uns darauf, dass das Land Niedersachsen uns im nächsten Jahr das Geld überweist?“, fragte Johann Schlichtmann.
Gemeinde ist Bauherrin
Der Bauausschuss entschied sich dafür, eine schriftliche Zusage der Mittel durch das Land vorausgesetzt. „Wenn wir das jetzt stoppen, bekommen wir vielleicht die nächsten 20 Jahre nichts“, warnte Thorsten Liebeck von der Verwaltung. Die Gemeinde Oldendorf ist Bauherrin und will zeitlich nicht noch weiter nach hinten rutschen.
Denn im besten Fall ist die Ortsdurchfahrt fertig, wenn in Himmelpforten 2026 die Sanierung der Bundesstraße 73 für Verkehrsbehinderungen sorgt. Das wiederum sei eine Bitte des Landes, so die Verwaltung. Nach jetzigem Stand könnten die Bauarbeiten in Himmelpforten im April nächsten Jahres beginnen.
Neue Querungshilfe
Ganz fertig ist die Landesstraße nach dem dritten Abschnitt noch nicht. Von der Kreuzung Getreidestraße und Fasanenweg bis zur Feldstraße muss abschließend noch die Fahrbahn erneuert werden. Geplant ist auf der langen Geraden auch eine Querungshilfe. „Die haben wir ein bisschen weiter Richtung Feldstraße verschoben“, erläuterte Jovana Galla. Die Kosten für die Querung von 64.000 Euro würden sich Gemeinde und Straßenbaubehörde teilen.
Neue Kanäle müssen in diesem vierten Bauabschnitt nicht verlegt werden. Erneuert würden auf dem letzten Abschnitt nur die oberen beiden Asphaltschichten. Wann dieser letzte Bauabschnitt folgen soll, steht noch nicht fest. „Wir sind dazu noch in der Abstimmung“, teilt Friederike Wöbse, Leiterin des Geschäftsbereichs Stade der niedersächsischen Straßenbaubehörde, mit.
Läuft die Ausschreibung im April glatt, könnten die Arbeiten am dritten Bauabschnitt im Sommer beginnen. „Vielleicht schon im Juni“, so Jovana Galla. Die Anwohner werden vorab bei einem Treffen informiert und angehört.

Die Hauptstraße in Oldendorf führt als lange Gerade Richtung Estorf. Im nächsten Abschnitt soll sie ebenso saniert werden wie hier an der Kirche. Foto: Claudiografie by Claudia Stuthmann