TTorfestival in Lohne: D/A verbucht den Dusel-Sieg

Jorik Wulff versuchte, im Mittelfeld Ideen zu kreieren. Foto: Berlin
Ein verrücktes Fußballspiel sehen 583 Zuschauer zwischen Lohne und D/A. D/A geht vier Mal in Führung. Lohne gleicht drei Mal aus. Ein 4:3-Sieg der besonderen Art.
Lohne. Hat der Fußball-Regionalligist SV Drochtersen/Assel das Toreschießen verlernt? Der HSV II bestrafte zuletzt bei der Drochterser 0:2-Heimspielniederlage den D/A-Chancenwucher. Chefcoach Oliver Ioannou bleibt dennoch optimistisch. Eben weil sich D/A so viele Möglichkeiten erspielt hatte.
Der Gastgeber vom Samstagabend, BW Lohne, ist in dieser Saison noch nicht richtig angekommen. Nach vier Spielen steht Tabellenplatz 16. Der Auftaktpleite gegen Aufsteiger HSC Hannover (2:3) folgten eine Packung bei Phönix Lübeck (0:5), der erste und einzige Sieg gegen Hannover 96 II (2:1) und zuletzt eine Auswärtsniederlage beim Bremer SV (1:2). Nach drei Siegen in vier Spielen ist die SV Drochtersen/Assel in Lohne auf dem Papier Favorit.
Matti Steinmann gibt Startelfdebüt
D/A-Kapitän Nico von der Reith muss diesmal passen. Er hatte sich an der Hüfte verletzt. Liam Giwah führt die Mannschaft mit der Binde auf den Rasen. Jannes Wulff steht nur drei Wochen nach seinem Bänderriss wieder im Kader, sitzt aber zunächst auf der Bank. Für von der Reith spielt Nikola Serra in der Defensive. Auch Matti Steinmann gibt im Mittelfeld nach einer Verletzung sein Debüt in der Startelf.
D/A-Trainer Oliver Ioannou verzichtet im Angriff diesmal auf Miguel Fernandes. Haris Hyseni agiert als Mittelstürmer. In der ersten Halbzeit treffen für D/A aber der Kreative und ein Innenverteidiger.

Dennis Rosin erzielt das frühe 1:0 für D/A. Foto: Berlin
Bereits nach neun Minuten rührt Dennis Rosin das Abendessen an. Die typische Jubelgeste nach der frühen Führung. Hyseni hatte im Strafraum robust den Ball behauptet und mit einem Lupfer quer gelegt. Rosin schiebt volley ein.
Ex-D/A-Stürmer trifft für Lohne
Defensivspezialist Liam Giwah erzielt in der 16. Minute sein drittes Saisontor. 20 Meter vor dem Tor lässt ihn Lohne machen. Giwah überlegt, ob er flankt oder schießt. Der Ball schlägt unten links unhaltbar ein. Es steht 2:1 für D/A.

Liam Giwah schreit die Freude über sein 2:1 heraus. Foto: Berlin
Ähnlich einfach, wie die Drochterser Tore fallen, kommt Lohne zu seinen Treffern. Beim 1:1 des Ex-Drochtersers Felix Schmiederer in der 13. Minute sieht Torwart Patrick Siefkes nicht gut aus. Er kann einen harmlosen Flankenball nicht festhalten. Schmiederer staubt ab.
Beim 2:2 in der 39. Minute von Lohnes Tjark Reinert verteidigt D/A schlecht bis gar nicht. Die Gegentore gehören in die Kategorie unnötig, denn eigentlich hat D/A hier alles im Griff. Innenverteidiger Tjorve Mohr zwingt BW-Keeper Marko Dedovic nach einer Ecke mit seinem Kopfball zu einer starken Parade.
Erst trifft D/A, dann wieder Lohne
Das Spiel geht in der zweiten Halbzeit genauso verrückt weiter. Für den neutralen Zuschauer ist die Partie ein Fest. Jorik Wulff vergibt einen Konter in der 48. Minute kläglich. Die erneute D/A-Führung fällt zwei Minuten später.
Eigentlich ist der Angriff über die linke Seite gar nicht so gut. Aber Robin Kölle kommt doch irgendwie an den Ball und staubt ab. 3:2 für D/A. Lange jubeln kann der Gast aber nicht.
Fußball-Regionalliga
T D/A-Stürmer ärgert sich über vergebene Chancen - „Heilige Marie“ ist HSV-Fan
Per Elfmeter gleicht Lohne nach 53 Minuten aus. Dennis Rosin wollte den Ball aus dem eigenen Strafraum schlagen, traf aber einen Gegenspieler. Jan-Pelle Hoppe verwandelt den Strafstoß kompromisslos. 3:3.
D/A will diesen Sieg unbedingt, um an der Tabellenspitze dranzubleiben. Da schlägt Jannes Elfers in der 57. Minute eine starke Flanke auf die rechte Seite. Jorik Wulff steht knochenfrei und trifft per Kopf. Er ist einer der Kleinsten im D/A-Kader und Kopfbälle gehören eigentlich nicht zu seiner Kernkompetenz. 4:3 für Drochtersen. Geht das muntere Toreschießen immer so weiter?
Das Spiel verflacht in der Schlussphase. Lohnes Clinton Helmdach hat den erneuten Ausgleich in der 78. Minute auf dem Fuß. Zentral und völlig frei vor dem Tor schiebt er den Ball links vorbei. Ein Lohner Freistoß wird noch mal gefährlich. Aber D/A bolzt alles raus oder wirft sich in die Bälle. Die drei Punkte sind verbucht.

Felix Schmiederer kickte einst für D/A. Heute trifft er gegen seinen alten Verein. Foto: Berlin
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