Zähl Pixel
Fußball-Bezirksliga

TTabellenführer Hedendorf erlebt 1:6-Debakel beim ärgsten Rivalen RW Cuxhaven

VSV-Torhüter Ian Huke musste Schwerstarbeit gegen überlegene Cuxhavener abliefern und bekam sechs Tore eingeschenkt.

VSV-Torhüter Ian Huke musste Schwerstarbeit gegen überlegene Cuxhavener abliefern und bekam sechs Tore eingeschenkt. Foto: Jan Unruh

Erster gegen Zweiter in der Fußball-Bezirksliga - und die VSVer müssen eine derbe Klatsche gegen das Team von Ex-D/A-Trainer Uder verdauen. Die Meisterschaft ist in Gefahr. Im Kampf um den Klassenerhalt hat sich Oste/Oldendorf aufgegeben.

author
Von Wolfgang Nitschke
Sonntag, 21.04.2024, 20:15 Uhr

RW Cuxhaven - VSV Hedendorf/Neukloster 6:1.

Im Hinspiel in Hedendorf kassierte RW Cuxhaven eine deutliche 1:4-Niederlage. Das war allerdings Anfang Oktober zugleich das letzte Mal, dass die Cuxhavener als Verlierer vom Platz gingen. Es folgte eine beeindruckende Erfolgsserie und gepaart mit den Punktverlusten der Hedendorfer wurde der Titelkampf wieder neu eröffnet.

Erst recht nach dem jetzigen Top-Spiel, denn RW - seit Januar trainiert von Ex-D/A-Trainer Lars Uder - bezwang die Gäste mit 6:1 mehr als deutlich und ist bis auf zwei Punkte an den Spitzenreiter herangekommen. Zudem hat Cuxhaven noch ein Spiel weniger bestritten.

Fast jeder Schuss ein Treffer: Cuxhaven überrollt Hedendorf

Im Gipfeltreffen hatten die VSVer nach 30 Sekunden die Großchance zur Führung, aber Timon Bode scheiterte an Keeper Yannik Rühmkorf. In der zunächst ausgeglichenen Begegnung gingen die Gastgeber nach 21 Minuten in Führung und das sehenswert: Aaron Schulz bereitete uneigennützig vor, Gabriel Costa vollendete. Hero Ferlemann erhöhte per Kopf nach einer Ecke auf den 2:0-Pausenstand. Dennoch rechneten sich die Hedendorfer noch einiges aus in Durchgang zwei, erlebten dann aber bittere 45 Minuten, in denen sie vollends auseinandergenommen wurden.

VSV-Trainer Björn Stobbe schilderte seine Eindrücke wie folgt: „Ich hatte noch gewisse Hoffnungen trotz Rückstand, aber unsere zweite Halbzeit war ganz einfach indiskutabel. Wir haben dem Gegner zugeschaut und nicht mehr wirklich teilgenommen. Rot-Weiß hat eine Macht-Demonstration bester Güte hingelegt. Meine realistische Einschätzung: Nach dieser Vorstellung verbietet es sich, an Titel und Aufstieg zu denken. Cuxhaven wird sich die Meisterschaft holen.“

Die Meisterschaft sei noch lange nicht entschieden. „Wir haben aber eine bessere Ausgangssituation als vorher“, sagte Gegenüber Lars Uder bekannt sachlich.

Die VSVer stehen jetzt gegen Oste/Oldendorf vor dem letzten Heimspiel der Saison; RW kann kommenden Freitag bei A/O II begutachtet werden.


Tore:
1:0 (21.) Costa, 2:0 (28.) Ferlemann, 3:0 (59.) Fahlbusch, 4:0 (63.) Schulz, 4:1 (65., FE) Tobaben, 5:1 (72.) Curras-Varela, 6:1 (78.) Ferlemann – Gelb/Rot: Hüttmann (86., VSV).

MTV Bokel - FC Oste/Oldendorf 6:0.

Die wohl letzte Chance, noch an den Klassenerhalt zu glauben, verspielten die FCer mit einer total missglückten Partie. Coach Arne Hees ernüchtert: „Ein erschreckender Auftritt, bei dem die Mannschaft zu keiner Phase Bezirksliga-Niveau zeigte.“ Es folgt die Auswärtsaufgabe in Hedendorf.

Tore: 1:0 (9.) B. Bedürftig, 2:0 (43.) Friese, 3:0 (51.) Rademacher, 4:0 (53.) Hemeyer, 5:0 (59.) Westphale, 6:0 (87.) Holscher.

SG Stinstedt - FC Mulsum/Kutenholz 0:0.

Respektables Ergebnis für die FCer, die mit dem 0:0 gut leben konnten. Trainer Martin Gerken hat aber ehrgeizigere Ziele: „In unserer Lage muss auch mal ein Sieg her und den wollen wir mit Macht im kommenden Heimspiel einfahren, wenn wir die SG FAW empfangen.“

MTV Hammah - SV Drochtersen/Assel III 0:1.

Die Ungeschlagenheits-Serie der MTVer ist gerissen und Trainer Hannes Schulz bilanzierte: „Insgesamt war es ein munteres Scheibenschießen von beiden Seiten. Ärgerlich, dass wir in der Endphase noch das Tor des Tages kassierten.“ Gäste-Trainer Henrik Licht lobte die beiden Torhüter Tobias Dreyer sowie Nico von Rönn und seinen Angreifer Mika Wehdemeyer. Ansonsten war er zufrieden: „Diese drei Punkte bedeuten die endgültige Erlösung in Richtung Klassenerhalt.“

Tor: 0:1 (78.) Berliner.

TuS Harsefeld II gewinnt das Derby gegen A/O hochüberlegen

TSV Geversdorf - TSV Eintracht Immenbeck 3:5.

Immenbeck-Coach Michael Rump lobte den top hergerichteten Rasenplatz, musste dann aber mit ansehen, wie eine souveräne 3:0-Führung verspielt wurde. „Erst nach dem 3:3 haben wir wieder aufgetrumpft und verdient gewonnen“, so der Trainer. Abwehrmann Anton Lasko war bester Akteur seiner Elf.

Tore: 0:1 (18.) Mernik, 0:2 (35.) Eberstein, 0:3 (45.) Behnke, 1:3 (48., FE) Topcu, 2:3 (62.) Flemming, 3:3 (65.) Wobser, 3:4 (66.) Eberstein, 3:5 (73.) Behnke.

TuS Harsefeld II - SV Ahlerstedt/Ottendorf II 4:0.

Zur Pause führten die Hausherren verdient 2:0, beide Treffer hätte Gäste-Keeper Vincent Augustin mit energischem Herauslaufen verhindern können. Nach dem Wechsel entwickelte A/O dann endlich eine gewisse Offensivkraft, aber die gute Chance nach einem Kopfball von Finn-Luca Böhning fand keinen Verwerter. In diese Druckphase hinein machten die TuSer dann aber alles klar mit einem Doppelschlag zum 4:0.

Unter der ganz vorzüglichen Leitung von Schiedsrichter Ibrahim Hofyani (MTV Ramelsloh) feierten die zuletzt arg schwächelnden Harsefelder eine Wiederauferstehung mit starkem Auftritt. Aus der insgesamt guten Elf ragten vier Akteure besonders heraus.

Die Harsefelder konnten nach langer Zeit mal wieder eine gute Leistung feiern.

Die Harsefelder konnten nach langer Zeit mal wieder eine gute Leistung feiern. Foto: Schmietow

Mit Abstand bester Akteur auf dem Platz war Mittelfeldantreiber Justin Ruge, der drei Treffer sensationell vorbereitete. Marvin Witz glänzte hinten als Organisator, Marcel Sloma war im Angriff ein oftmals kluger Verteiler und Patrick Reis zeichnete sich als cleverer Doppeltorschütze aus.

Trainer Marcel Jacobi lobte: „Endlich wieder eine Leistung, wie ich sie von meiner Truppe gewohnt bin. Alles hat gestimmt bei diesem erlösenden Sieg.“

Der Gast aus Ahlerstedt musste schmerzhaft anerkennen, dass Talent allein nicht ausreicht. Die Verlierer waren körperlich deutlich unterlegen und hatten zudem keine Führungsspieler anzubieten. Der Einbau von zwei bis drei routinierten Akteuren zwecks Anleitung der Youngster wäre höchst empfehlenswert.

Coach Moris Kaiser musste gefrustet einräumen: „Wir konnten in puncto Zweikampf nur selten mithalten und müssen aufpassen, nicht noch unten reinzurutschen.“ Die anstehende Aufgabe hat es in sich: RW Cuxhaven reist an.

Tore: 1:0 (6.) Witz, 2:0 (24.) Reis, 3:0 (60.) Corleis, 4:0 (64.) Reis.

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel