TÜberraschender Abgang: Wichtiger Mitarbeiter verlässt die Buxtehuder Verwaltung

Dirk Mellies ist seit dem 1. September 2022 Fachbereichsleiter in Buxtehude. Zum 1. März 2024 kehrt er nach Hamburg zurück. Foto: Wisser
Buxtehude braucht wieder einen neuen Leiter für den Fachbereich Soziales, Jugend, Schule und Sport. Der jetzige Chef Dirk Mellies verlässt die Stadtverwaltung und kehrt nach Hamburg zurück. Das ist der Grund für die Entscheidung.
Buxtehude. „Für diese Entscheidung gibt es ausschließlich private Gründe“, sagt Dirk Mellies gegenüber dem TAGEBLATT. Die Arbeit in Buxtehude sei spannend und mache ihm Spaß. Auch die Zusammenarbeit in der Verwaltung mit den Kollegen im Fachbereich und in Verwaltungsleitung sei gut und kollegial.
Dirk Mellies war vor seinem Wechsel nach Buxtehude Referatsleiter und stellvertretender Abteilungsleiter in der Hamburger Sozialbehörde. Er kehrt zum 1. März 2024 auf diese Stelle zurück. In Buxtehude gehört Mellies zum vierköpfigen Leitungsteam, gemeinsam mit Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt, dem Ersten Stadtrat Ralf Dessel und der neuen Stadtbaurätin Michaela Springhorn. Mellies hatte seine Arbeit am 1. September 2022 aufgenommen.
Seit Jahren die Schwachstelle in der Verwaltung
Die Position des Sozialdezernenten ist aus unterschiedlichen Gründen seit Jahren die Schwachstelle in der Verwaltung. Sie war seit der ersten Wahl von Katja Oldenburg-Schmidt zur Bürgermeisterin 2014 nicht besetzt. Es gab zwei erfolglose Versuche, dies zu ändern. Beide zwischenzeitlichen Nachfolger überstanden nur wenige Monate. Das waren Dr. Thorbjörn Ferber 2017 und Sophie Fredenhagen 2018. Sie ist jetzt Bezirksamtsleiterin in Hamburg-Harburg. Mit Dirk Mellies gab es die Hoffnung, dass auf dieser Position Konstanz einkehrt. Diese Hoffnung hat sich jetzt zerschlagen.
„Für uns ist das auch eine neue Situation“, sagt der Erste Stadtrat Ralf Dessel. „Wir müssen uns erst einmal sortieren und schauen, wie wir weitermachen.“ Der Abschied sei menschlich und fachlich sehr bedauerlich, sagt Dessel. In der Vergangenheit hatte Katja Oldenburg-Schmidt den größten Bereich der Stadtverwaltung kommissarisch geleitet. Der Weggang habe alle überrascht.
Kurze, aber turbulente und spannende Amtszeit in Buxtehude
Mellies hat eine kurze, aber intensive und turbulente Zeit in Buxtehude hinter sich, wenn er im März in die Hamburger Verwaltung zurückkehrt. Er war mit den Fachleuten in der Verwaltung dafür zuständig, die größte Flüchtlingskrise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs für Buxtehude zu managen. Aktuell kümmert sich die Stadt um 940 Flüchtlinge. Viele kommen aus der Ukraine, aber auch der Anteil der Geflüchteten aus anderen Regionen ist so hoch wie selten. Die aktuelle Zahl von Flüchtlingen, die nicht vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, wurde nur in der ersten großen Flüchtlingskrise 2015/2016 übertroffen.
Das hat Buxtehude vielen anderen Städten voraus
In diese Phase der Amtszeit fallen aber auch perspektivisch große Fortschritte im Bereich bei der Kinderbetreuung. In den kommenden 18 Monaten sollen neue Kindergärten in den Betrieb gehen. Fortschritte gab es zudem in der Frage, wie die Buxtehuder Grundschulen in Zukunft organisiert werden sollen. Aufgrund der steigenden Schülerzahlen wird im kommenden Jahr entschieden, ob die Stadt eine zusätzliche Grundschule braucht.
Aus Sicht von Dirk Mellies war auch die Strategie Buxtehude 2035 ein wichtiger Prozess in seiner Zeit in der Hansestadt. „Wir haben dort die Ziele für Buxtehude mit einer großen öffentlichen Beteiligung definiert“, sagt Dirk Mellies. Hier sei die Stadt weiter als viele andere Kommunen.