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Reitsport

Umstrittene Impfpflicht für Pferde wird aufgehoben

Die Herpes-Impfpflicht sorgte im Turniersport für zusätzliche Kosten.

Die Herpes-Impfpflicht sorgte im Turniersport für zusätzliche Kosten. Foto: Jan Woitas/dpa

2021 war es zu einem massiven Ausbruch der neurologischen Verlaufsform von EHV-1 bei einer Turnierserie in Valencia gekommen. 18 tote Pferde als Folge der Erkrankung zählte der Weltverband. Nun reagiert die Reiterliche Vereinigung erneut.

Von dpa Mittwoch, 03.04.2024, 07:15 Uhr

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Warendorf. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hebt die Herpes-Impfpflicht für Turnierpferde ab dem 15. April auf. Wie die Vereinigung am Dienstag mitteilte, haben bei einer Abstimmung 76 Prozent der Beirats-Mitglieder gegen die Impfpflicht votiert. Die Impfung gegen das Herpes-Virus (EHV-1) wird dennoch weiter empfohlen. Seit 2023 mussten alle Pferde, die an einem Turnier teilnehmen, gegen EHV-1 geimpft sein.

2021 war es zu einem massiven Ausbruch der neurologischen Verlaufsform von EHV-1 bei einer Turnierserie in Valencia gekommen. 18 tote Pferde als Folge der Erkrankung zählte der Weltverband FEI, die FN entschied sich daraufhin für die Herpes-Impfpflicht.

„Als wir die Impfpflicht eingeführt haben, sind wir davon ausgegangen, dass der Weltreiterverband und andere Nationen mitziehen werden. Das ist aber nicht der Fall. Auch der Weltreiterverband verzichtet nach wie vor auf eine Impfpflicht“, erklärte nun FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach. Zudem würden die Landesverbände einen anhaltenden Widerstand bei ihren Mitgliedern gegen die Impfpflicht spüren.

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