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Verkehr

Höhere Parkgebühren für SUV: Umwelthilfe flutet Städte mit Anträgen

Die Deutsche Umwelthilfe fordert höhere Parkgebühren und Parkbeschränkungen für SUV-Fahrzeuge. Dafür hat sie nun Anträge in insgesamt 324 Städten gestellt.

Die Deutsche Umwelthilfe fordert höhere Parkgebühren und Parkbeschränkungen für SUV-Fahrzeuge. Dafür hat sie nun Anträge in insgesamt 324 Städten gestellt. Foto: Marijan Murat/dpa

Immer mehr „Monster-Fahrzeuge“ gebe es auf den deutschen Straßen, beklagt die Deutsche Umwelthilfe. Seit Juni stellt sie daher Anträge für höhere Parkgebühren. Erste Städte erfüllen die Forderungen. In Stade werden Falschparker zum Ärgernis.

Von Redaktion Donnerstag, 08.08.2024, 05:50 Uhr

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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in weiteren Städten höhere Parkgebühren und Parkbeschränkungen für SUVs beantragt. Bereits im Juni waren Anträge in 150 Städten gestellt worden, woraufhin tausende weitere Anfragen bei der DUH eingingen, wie die Organisation mitteilte. Mittlerweile sei die Zahl der Anträge auf 324 gestiegen. Die Umwelthilfe will die Städte so dazu bringen, härter gegen schwere Stadtgeländewagen vorzugehen.

So sollen die Anwohner-Parkgebühren nach dem Willen der DUH auf mindestens 360 Euro im Jahr steigen, je nach Fahrzeuggröße solle es eine Preisstaffelung geben. Fürs Parken strebt die Deutsche Umwelthilfe deutlich strengere Begrenzungen an. Mittlerweile hätten mehr als 21.000 Menschen die DUH gebeten, Anträge in ihren Städten zu stellen, hieß es. Es gebe auch schon „erste Erfolge“: Die Städte Aachen und Koblenz hätten die „Erhöhung der Gebühren für Bewohnerparkausweise in Abhängigkeit von der Fahrzeuggröße angekündigt“, teilte die DUH mit.

Paris als Vorbild

Vorbild für die Bestrebungen ist die Stadt Paris. Bei einer Bürgerbefragung hatte sich dort im Februar dieses Jahres eine Mehrheit für eine Verdreifachung der Parkgebühren für diese Art von Fahrzeugen ausgesprochen. Nach der Pariser Entscheidung hatte die DUH auch deutsche Bürgerinnen und Bürger online dazu aufgerufen, gegen die von ihr als „übergroße“ SUVs bezeichneten Fahrzeuge aktiv zu werden. 19.000 Menschen hätten sich an der Aktion beteiligt und die Umwelthilfe beauftragt, in ihrem Namen die entsprechenden Anträge an die Städte zu richten.

Die DUH betont, dass sie Familienautos wie Vans grundsätzlich nicht als SUV werte. Aber auch hier gebe es seit vielen Jahren den Trend, „dass Autos jeder Fahrzeugklasse immer größer und schwerer werden“, beklagt die Organisation.

Stader Polizei hat Falschparker im Visier

Wie die Polizei berichtet, kommt es rund um den Stader Fischmarkt immer wieder zu einer hohen Anzahl von Falschparkern. In der Bungenstraße und in der Kehdinger Straße werde öfter im verkehrsberuhigten Bereich außerhalb der gekennzeichneten Flächen geparkt.

Das wird zum Problem für die Innenstadt. Beispielsweise können die Fahrzeuge der Müllabfuhr die Straßen dann nicht befahren - und der Müll wird nicht abgeholt.

Falschparker werden zum Sicherheitsrisiko

„Sollte es in der dicht bebauten historischen Innenstadt zu einem Ausbruch eines Brandes beziehungsweise zu einem Notfall kommen, können weder die Feuerwehr noch der Rettungsdienst die zugeparkten Straßen befahren. Das ist unverantwortlich“, sagt der Sprecher der Polizeiinspektion, Rainer Bohmbach.

Die Polizei kündigt verstärkte Kontrollen an. (dpa/set)

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