TVerdient die A/O-Fußballwoche noch ihren Namen?

Im letzten Jahr setzte sich A/O im Finale gegen Harsefeld durch und gewann das eigene Vorbereitungsturnier mal wieder nach einer langen Durststrecke und einigen Finalpleiten. Foto: Struwe (nomo)
Die einst prestigeträchtige Fußballwoche der SV A/O hat in den vergangenen Jahren arg an Qualität eingebüßt. Nun findet nur noch eine Light-Version statt. Aus gutem Grund.
Ahlerstedt. Es war einmal in Ottendorf. Da duellierten sich die besten Mannschaften des Landkreises, mehr Oberligisten als Landesligisten, über drei Gruppenspieltage während der Woche bis zum Finaltag am Sonntag.
Die Saison begann meist schon in der darauffolgenden Woche. Es war für die namhaften Mannschaften also eine echte Generalprobe. Und die Zuschauerresonanz war entsprechend groß.
Sechs gleichwertige Teams gibt es nicht mehr
Insgesamt ließ die fußballerische Qualität in der Breite aber nach. Schon in den letzten Ottendorfer Jahren waren immer wieder Abschusskandidaten dabei. Mit dem Umzug 2013 ins Auetal-Stadion in Ahlerstedt verlor die einst so prestigeträchtige A/O-Fußballwoche dann mehr und mehr an Reiz.
An diesem Wochenende steht schon die 39. Auflage an. Gespielt wird aber nur noch mit vier Mannschaften. Die Halbfinals bestreiten am Freitag der Heeslinger SC gegen den TuS Harsefeld (18.30 Uhr) und A/O gegen den VfL Güldenstern Stade (20.30 Uhr). Die beiden Finalspiele finden am Sonntag statt (14 und 16 Uhr).
Diese abgespeckte Version macht Sinn
In den vergangenen Jahren war das Vorbereitungsturnier eh schon zu einer besseren Trainingsspiel-Woche geworden. Aufgrund der frühen Bezirkspokal-Ansetzungen mussten die A/O-Planer immer weiter nach vorne rücken. Die Mannschaften hatten, wie jetzt auch, höchstens zwei bis vier Trainingseinheiten in den Beinen. Zudem waren in den beiden Dreiergruppen zunehmend nicht mehr gleichwertige Teams. Während der Woche blieben die Zuschauer aus.
„Wir haben darauf geachtet, welche Mannschaften am attraktivsten sind und die meisten Zuschauer bringen“, sagt A/O-Vorsitzender Niklas Nissen, „und am Freitag und Sonntag war die Resonanz sowieso immer am besten.“
Die teilnehmenden Mannschaften sind zwar noch nicht am darauffolgenden Wochenende im Bezirkspokal aktiv, aber dann ist in Ahlerstedt Schützenfest. „Durch den Bezirkspokal sind wir immer unflexibler geworden und insgesamt ist immer mehr los“, sagt Nissen bezüglich der Planungen.
Sich in Siegerliste einzutragen, ist noch Ansporn
A/O will das jetzige Konzept „mal testen“. Unter den gegebenen Umständen macht die alte Fußballwoche aber auch keinen Sinn mehr. A/O ist seit einer Woche in der Vorbereitung. Stades Trainer Matthias Quadt wollte eigentlich erst an diesem Wochenende in die Vorbereitung starten, hat diese aber aufgrund der „A/O-Woche“ auf Montag vorverlegt, damit die Spieler zumindest zwei Einheiten in den Beinen haben.
Es sind erste Trainingsspiele - diese haben aber zumindest Qualität. Die Mannschaften haben untereinander genügend Konkurrenzkampf. Und sich in die Siegerliste eintragen zu können, bleibt Ansporn.
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