TVerkehrsversuch Bahnhofstraße: Das sagen die Buxtehuder dazu

So stellen sich die städtischen Planer die Zukunft der Bahnhofstraße vor. Foto: Stadt Buxtehude
Die Bahnhofstraße in Buxtehude soll zur Einbahnstraße werden. 749 Personen haben sich an einer Online-Umfrage der Stadt beteiligt. Das sind die Erkenntnisse.
Buxtehude. Der geplante Verkehrsversuch in der Bahnhofstraße beschäftigt Betroffene und die Politik. Die Ergebnisse einer Online-Befragung hat die Stadtverwaltung jetzt in einer Vorlage zusammengefasst. 749 Personen haben sich demnach beteiligt. 499 haben sich schriftlich in dem Textfeld der Umfrage geäußert. Die Verwaltung bewertet das als eine „überdurchschnittlich gute Beteiligung“.
Das soll mit der Bahnhofstraße passieren
Das ist vorgesehen: Die Bahnhofstraße soll von September 2026 bis August 2027 für den motorisierten Verkehr zur Einbahnstraße werden. Außerdem sollen die Fahrräder in der Regel nur noch die Straße und nicht mehr die Radwege neben den Randstreifen nutzen. Ausgenommen sind davon Kinder. Diese müssen bis zum Alter von acht Jahren den Gehweg nutzen, bis zum Alter von zehn Jahren dürfen sie das. Eine Begleitperson darf dabei sein.
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Kraftfahrzeuge dürfen nur noch aus Richtung Gildestraße / Giselbertstraße, also von der Bahnhofsseite, in die Bahnhofstraße fahren. Hier wird die Ampel so umgestellt, dass die Rechtsabbieger aus der Gildestraße eine längere Grünphase bekommen.
Aus Richtung Poststraße darf die Bahnhofstraße nicht mehr angesteuert werden. Es gibt zwei Ausnahmen für die Einbahnstraßen-Regelung: Die Linienbusse sind in beide Richtungen unterwegs, auch die Radfahrer dürfen auf der Straße in beide Richtungen fahren. In der Bahnhofstraße sind täglich 4000 bis 5000 Autos unterwegs, darunter jeweils 50 Busse pro Fahrtrichtung, und 2000 Radfahrer.
55 Prozent nutzen die Bahnhofstraße überwiegend zum Einkaufen
Diese Erkenntnisse zur Nutzung der Bahnhofstraße brachte die Online-Befragung: 55 Prozent der Teilnehmer nutzen sie überwiegend zum Einkaufen. Für fast ein Viertel der Befragten ist die Bahnhofstraße Durchfahrtstraße. Acht Prozent der Befragten sind Anwohner.
Die Mehrheit der Autofahrer fühlt sich wohl auf der Bahnhofstraße: Jedenfalls sind laut Umfrage 52 Prozent zufrieden oder eher zufrieden mit der Situation dort. 38 Prozent der Autofahrer unter den Befragten sind unzufrieden und eher unzufrieden. Gründe dafür werden nicht genannt.
Mehrheit der Radfahrer ist unzufrieden
Von den befragten Fußgängern sind 55 Prozent zufrieden oder eher zufrieden - 38 Prozent sind nicht gerne auf der Bahnhofstraße unterwegs. Die Mehrheit der befragten Radfahrer bewertet die Bahnhofstraße negativ: Circa 55 Prozent sind unzufrieden und eher unzufrieden. Nur 38 Prozent sind mit der jetzigen Verkehrsregelung einverstanden.
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Viele Bäume spenden Schatten. Mehrere Restaurants, Bistros und Bäckereifilialen sind an der Bahnhofstraße ansässig. Dennoch bewerten die Befragten die Aufenthaltsqualität der Bahnhofstraße auffallend schlecht: 80 Prozent äußern sich unzufrieden und eher unzufrieden.
Manche wollen, dass nichts an der Bahnhofstraße verändert wird. Andere fordern über eine über den Verkehrsversuch hinausgehende Umgestaltung, zum Beispiel eine autofreie Straße.
Wie umstritten der Verkehrsversuch ist, zeigt das: Die Gesamtsituation wird etwa zur Hälfte als (eher) zufriedenstellend beziehungsweise (eher) nicht zufriedenstellend bewertet, heißt es in der Verwaltungsvorlage.
So bewertet die Verwaltung das Ergebnis
Befürworter und Gegner des Verkehrsversuchs halten sich offenbar die Waage. Dennoch kommt die Stadtverwaltung zu dem Ergebnis: „Die in der Öffentlichkeitsbeteiligung vorgebrachten Aspekte haben nicht dazu geführt, dass die Planunterlagen überarbeitet werden müssen.“
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