TVfL Horneburg: A-Jugend spielt ebenfalls Bundesliga

Der VfL Horneburg um Theo Minners, Lasse Spitzer, Luis Prochaska und Malte Hagedorn (von links) hat sich einen Startplatz gesichert. Foto: Scholz
Nach der B-Jugend hat sich am Sonntag auch die A-Jugend des VfL Horneburg für die Bundesliga qualifiziert - und das trotz einer ungewohnten Konstellation auf der Trainerbank.
Horneburg. Zehn Minuten vor Schluss war die Horneburger Bank bereits in Feierstimmung. Der VfL führte zweistellig und setzte sich nach 50 Spielminuten mit 31:20 (13:8) gegen die Mecklenburger Stiere Schwerin durch. Damit sicherte sich die Horneburger A-Jugend beim Qualifikationsturnier vor 450 Zuschauern in eigener Halle einen Startplatz in der 2. Bundesliga.
Für Trainer Stefan Hagedorn ist das die Krönung einer ohnehin schon erfolgreichen Saison, in der sich auch die B-Jugend für die Bundesliga qualifiziert hatte. „Das ist unfassbar für ein 6000-Einwohner-Dorf“, sagte Hagedorn.
Sohn vertritt Vater an der Seitenlinie
Aus gesundheitlichen Gründen übergab Hagedorn am Sonntag das Kommando an seinen Trainerkollegen Carsten Brinkmann und seinen 20-jährigen Sohn Ole, der beim VfL Lübeck-Schwartau in der zweiten Bundesliga spielt und nun Sommerpause hat. Stefan Hagedorn saß zwar mit auf der Bank, sollte sich aber auf Anraten der Ärzte schonen.
Vor einer lautstarken Kulisse ließ der VfL kaum Zweifel aufkommen. Nach zehn Minuten führten die Horneburger mit 7:2. In einer Schwächephase kam Schwerin auf zwei Tore heran, doch mit einer starken Abwehr- und Torhüterleistung setzten sich die Horneburger wieder deutlich ab.
Horneburger vor erstem Länderspiel
Zehn Minuten vor dem Ende führte der VfL mit 13 Toren (25:12). Großen Anteil daran hatten Linksaußen Josua Schleßelmann (10 Tore) und Malte Hagedorn (9 Tore), der vor seinem Länderspieldebüt für die deutsche U16-Nationalmannschaft steht. Auch Torhüter Luis Prochaska überzeugte mit zahlreichen Paraden.

Lasse Holtfreter und der VfL Horneburg hatten nur eine kurze Schwächephase zu überstehen. Foto: Scholz
Auf dem Weg dorthin hatte der VfL in den vergangenen Wochen neun Spiele bei drei Qualifikationsturnieren absolviert. „Der Modus ist mehr als merkwürdig“, sagte Stefan Hagedorn. „Aber wir waren in jedem Spiel die jüngste Mannschaft und unglaublich fokussiert. Wir sind noch nicht am Ende.“ Nach einer Reform der A-Jugend-Bundesliga wird es ab der kommenden Saison eine erste und eine zweite Liga geben.
Minden und Lübeck holen weitere Startplätze
Beim Turnier in Horneburg sicherte sich GWD Minden durch einen 30:20-Sieg gegen den MTV Lübeck einen weiteren Startplatz. Lübeck gewann das Duell der beiden Verlierer mit 29:28 gegen Schwerin und stand damit als dritter Qualifikant fest.
VfL-Tore: Schleßelmann 10/2, M. Hagedorn 9, Marienfeld 5, Gretschel 2, Mauel 2, Zigun 1, Holtfreter 1, Fritsche 1