Zähl Pixel
Feuerwehr

TVier Großeinsätze, die in Oldendorf-Himmelpforten in Erinnerung bleiben

Auf dem Gelände eines Recyclingbetriebes in Düdenbüttel hatte sich im vergangenen Sommer Material selbst entzündet.

Auf dem Gelände eines Recyclingbetriebes in Düdenbüttel hatte sich im vergangenen Sommer Material selbst entzündet. Foto: Rolf Hillyer-Funke

Mit 18 Ortswehren und 1048 Mitgliedern ist die Samtgemeinde-Feuerwehr von Oldendorf-Himmelpforten die größte des Landkreises. Die 687 aktiven Feuerwehrleute haben im vergangenen Jahr 9273 Einsatz- und 22.461 Übungsstunden geleistet. Die Zahl der Brände ist gewachsen.

author
Von Susanne Helfferich
Dienstag, 26.03.2024, 11:45 Uhr

Oldendorf-Himmelpforten. „Feuerwehr - Ehrensache“ - das Motto des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für dieses Jahr wird in Oldendorf-Himmelpforten offenkundig gelebt. Gemeindebrandmeister Malte Gooßen rechnete den Gästen der Jahreshauptversammlung am Freitagabend vor: Müssten die im vergangenen Jahr 31.734 geleisteten Stunden entlohnt werden, kämen bei einem Mindestlohn von 13,60 Euro 431.582 Euro zusammen.

„Wir alle machen das ehrenamtlich und mit Überzeugung“, betont Gooßen. Seine Kameradinnen und Kameraden stellten an 365 Tagen rund um die Uhr Einsatzbereitschaft sicher. „Mir ist bewusst, dass das nicht mit Geld zu bezahlen ist. Daher freut es mich, dass wir von Rat und Verwaltung gehört und auch bedacht werden.“ Wenngleich nicht alle von den Ortsfeuerwehren geplanten Anschaffungen umgesetzt würden.

2,3 Millionen Euro in diesem Jahr für die Feuerwehr

„Die Samtgemeinde steht an eurer Seite“, versicherte Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke am Freitagabend. Für die Wehren in Heinbockel, Neuland und Himmelpforten sind neue Fahrzeuge bestellt worden, die Gerätehäuser in Burweg und Heinbockel konnten bereits Richtfest feiern. 2,3 Millionen Euro würden in diesem Jahr investiert, „das ist gut angelegtes Geld, um eure Bereitschaft zu unterstützen“, so Falcke. Sein Dank galt auch der Jugendarbeit. In den fünf Jugendfeuerwehren der Samtgemeinde machen 93 Jungen und Mädchen mit, und auch schon in der Kinderfeuerwehr in Himmelpforten sind 21 dabei. Umso ärgerlicher ist der Samtgemeindebürgermeister über die Einbrüche in Gerätehäuser. „Hoffentlich gelingt es, die Täter bald festzusetzen.“

Malte Gooßen berichtete in seinem Jahresbericht von 306 Einsätzen im vergangenen Jahr. Die Ehrenamtlichen mussten 47 Brände löschen (2022 waren es 28), 132 technische Hilfeleistungen geben - etwa bei den zum Teil schweren Verkehrsunfällen in Hammah, 67-mal Sicherheitswache leisten, 31-mal kamen die AED-Helfer zum Einsatz, hinzu kommen 13 Tragehilfen, neun Brandmeldungen und sieben Übungen. 184 Menschen konnten die Retter helfen oder aus ihrer misslichen Situation befreien, vier seien verstorben.

Großfeuer auf einer Deponie in Düdenbüttel

Auf vier Einsätze ging der Gemeindebrandmeister gesondert ein, „da sie widerspiegeln, wie vielfältig unsere Arbeit ist“: Am Abend des 2. Juni rief die Leitstelle zu einem Feuer auf dem Gelände eines Recyclingbetriebes in Düdenbüttel. Im Freien gelagertes Material hatte sich vermutlich selbst entzündet. Aus dem mittelgroßen Feuer wurde schnell ein Großfeuer, das viele Feuerwehren der Samtgemeinde und zusätzlich Einheiten der Kreisfeuerwehr bis in die Morgenstunden des nächsten Tages beschäftigte. Am Sonnabend, 30. September, brannte es im Obergeschoss der Hammaher Grundschule, die wegen des Umbaus geschlossen war. Zwei Kinder hatten die Rauchentwicklung bemerkt und die Feuerwehr informiert. Am 3. November brannte ein Love-Mobil an der B73 und am 28. November hatte die Feuerwehr Himmelpforten ihren ersten AED-Einsatz.

Ehrungen

Der stellvertretende Kreis-Brandmeister Thorsten Hellwege übernahm die Ehrungen: Für 25 Jahre geehrt wurden Anita Schmidt aus Hammah, Thilo Brandt und Jan Tiedemann aus Brobergen, Christa Braack, Helmuth Witt, Lena Zachow, Marcella Nowatzky und Renate Eckhoff aus Burweg, Holger Brinkmann aus Mittelsdorf, Udo Peters und Andreas Tiedemann aus Gräpel, Lena Weidner, Ralf Vollmers und Dennis Weidner aus Düdenbüttel, Michael Gloystein aus Himmelpforten sowie Michael Klein aus Großenwörden.

40 Jahre bei der Feuerwehr sind Hinrich Sethmann aus Blumenthal, Wilfried Dankers und Günter Brandt aus Kranenburg, Rainer Deede , Bernd Hellwege und Heino Duwald aus Hagenah, Hermann Witt aus Groß Sterneberg, Stefan Müller aus Gräpel, Uwe Knabbe und Werner Heins aus Heinbockel, Jürgen Brunckhorst und Gerd Schuldt aus Düdenbüttel, Ulf Jungclaus aus Neuland sowie Ewald Reitmann, Alfred Müller und Manfred Leudolph aus Oldendorf.

Der Himmelpfortener Hans-Dieter Braack (links) wurde vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Thorsten Hellwege für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt.

Der Himmelpfortener Hans-Dieter Braack (links) wurde vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Thorsten Hellwege für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Foto: Susanne Helfferich

Geehrt für 50 Jahre wurden August Mügge, Claus Bruns, Diedrich Koppelmann, Heinz Peter Gooßen und Herbert Meyer aus Blumenthal, Klaus Hinrich Rieper aus Kranenburg, Heinrich Bammann aus Hammah, Walter Gooßen aus Estorf; Heinrich und Hans-Hinrich Buck aus Brobergen, Erich Büther und Henry Jungclaus aus Neuland, Hans-Dieter Braack aus Himmelpforten und Heino Treuel aus Großenwörden.

Stolze 60 Jahre Mitglied der Feuerwehr sind Johann Bösch und Helmut Schomacker aus Hammah.

Weitere Artikel