Großfeuer bei Recyclingunternehmen in Düdenbüttel

Bei einem Recyclingunternehmen in Düdenbüttel ist ein Großfeuer ausgebrochen. Fotos: Vasel
Die Rauchsäule war zeitweise bis ins Alte Land zu sehen: Bei einem Recyclingunternehmen in Düdenbüttel war am Freitagabend ein Feuer ausgebrochen. Etwa 200 Einsatzkräfte waren bis ein Uhr nachts vor Ort.
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(Letztes Update: 10.45 Uhr)
Kurz nach 19 Uhr mussten etwa 200 Feuerwehrleute zu dem Großfeuer beim Unternehmen „Heidemann Recycling“ in Düdenbüttel ausrücken. Nach Polizeiangaben waren auf einer Grundfläche von 20 mal 20 Metern und einer Höhe von etwa fünf Metern aus bislang ungeklärter Ursache ungefähr 120 Kubikmeter Restmüllschredderware in Brand geraten. Die Rauchsäule war zeitweise mehrere hundert Meter hoch und bis ins Alte Land zu sehen. Über die Warn-App „Nina“ wurden Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, Lüftungs-und Klimaanlagen auszuschalten und den Bereich um die Einsatzstelle in Düdenbüttel zu meiden.
Unter Atemschutz bekämpften die Feuerwehrleute den Brand. Gemeindebrandmeister Malte Gooßen ließ den Gefahrenbereich absperren. Mehrere hundert Meter Schlauch mussten verlegt werden. Die Drehleiter der Feuerwehr Stade unterstützte die Löscharbeiten.
Kreisstraße für Löscharbeiten voll gesperrt
Im Einsatz waren laut Feuerwehr-Sprecher Rolf Hillyer-Funke neun Ortsfeuerwehren aus Stade und der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten sowie die Umweltgruppe der Kreisfeuerwehr, die Schadstoffmessungen in der Luft vornahm. Da die Rauchwolke über unbewohntes Gebiet zog, habe keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden, sagte der stellvertretende Leiter der Umweltzüge, Kai Eccarius, dem TAGEBLATT. Regelmäßig nahm der Trupp Messen und Spüren in der Feldmark, auf dem Firmengelände und in den umliegenden Dörfern weitere Messungen vor - in der Luft und im Wasser. Auch die Einsatzbereitschaft des Kreis-Umweltamtes war mit Heiko Köhnlein vor Ort.

Ein Feuerwehrmann unter Atemschutz zieht mit einem Bagger den Müll auseinander.
Die Kreisstraße 57 musste für die Zeit der Löscharbeiten voll gesperrt werden. Die Gebäude und die riesigen Schredder-Anlagen wurden bei dem Feuer - durch die schnelle Meldung und den schnellen Einsatz der Feuerwehrleute - nicht beschädigt, Personen nicht verletzt, so die Polizei. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Nacht hinein an, allein die Drehleiter "schoss" bis zu 1800 Liter pro Minute in den Müllberg.
Polizei vermutet "Selbstentzündung"
Die Führungskräfte entschieden sich schließlich, den 120-Kubikmeter-Schredderberg mit einem Bagger auseinanderzuziehen. Ein Feuerwehrmann fuhr - unter Atemschutz - in den Bereich vor. Das Baggergut wurde von zwei Löschtrupps abgelöscht. So gelang es schließlich, das Feuer erfolgreich zu bekämpfen. Der Einsatz endete gegen 1 Uhr.
Die Polizei hat die Ermittlungen, aufgenommen, vermutet wird eine "Selbstentzündung".

Blick auf den Brand. Foto: Markus Möller/drohnen-fotos-stade.com
