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TWaldbaden gegen Winterblues: Darum ist die Methode so gesund

Für mehr Wohlbefinden: Waldbaden ist seit mehreren Jahren eine Maßnahme gegen den Winterblues.

Für mehr Wohlbefinden: Waldbaden ist seit mehreren Jahren eine Maßnahme gegen den Winterblues. Foto: Laudien

Waldbaden ist seit Jahrzehnten Bestandteil des japanischen Gesundheitssystems. Auch im Landkreis Stade wird es immer attraktiver. Was steckt dahinter?

Von Susanne Laudien Freitag, 10.01.2025, 11:30 Uhr

Mulsum. Der Januar ist die Zeit des Hochwinters. Stille und Dunkelheit sind nach den Feiertagen deutlich spürbar, und spätestens jetzt erfasst viele Menschen der Winterblues, weiß Gesa Gerken aus ihrer langjährigen Erfahrung. Sie ist ausgebildete Trainerin für Waldbaden und bietet am Samstag, 18. Januar, von 11 bis 13 Uhr ein „Waldbaden gegen den Winterblues“ an.

Beim geruhsamen Waldspaziergang erfahren die Teilnehmer, was im Winter zur Aufhellung der Stimmung beiträgt und warum ein Aufenthalt in der Natur besonders im Winter zu mehr Wohlbefinden verhelfen kann. Übungen zur Achtsamkeit und Atmung sind wesentlicher Bestandteil des Waldbadens.

Über die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes sei bereits viel erforscht. Ein Waldbad habe positive Auswirkungen auf Körper und Geist, so die Waldbaden-Trainerin. Durch die Zeit im Wald soll sich der Blutdruck senken, der Puls soll reguliert und Stresshormone reduziert werden.

Gesa Gerken lebt in Mulsum und hatte im landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Eltern von klein auf eine enge Verbindung zur Natur und ihrem Rhythmus. Auf einem Bauernhof ist das Leben von den Jahres- und Tageszeiten bestimmt. Und Leidenschaft für die Arbeit mit der Natur ist auf einem Hof die Grundvoraussetzung.

Mit allen Sinnen: Gesa Gerken ist ausgebildete Waldwohl-Trainerin.

Mit allen Sinnen: Gesa Gerken ist ausgebildete Waldwohl-Trainerin. Foto: Laudien

Schwerpunkt im Studium auf Landschaftsgeschichte Norddeutschlands

Nach Abitur und kaufmännischer Ausbildung wagte Gesa Gerken 2009 den Sprung zurück zur Natur, kündigte ihre Anstellung, studierte Geografie und legte ihren Schwerpunkt auf die Landschaftsgeschichte Norddeutschlands, Ökologie, Vegetations- und Klimageografie.

2013 ließ sie sich bei den Niedersächsischen Landesforsten zur zertifizierten Waldpädagogin ausbilden. 2019 folgte die Weiterbildung zur Streuobstwiesenpädagogin und seit 2021 ist sie außerdem Waldwohl-Trainerin für Waldbaden. Als gebürtige Mulsumerin kennt sie jeden Winkel des Waldes an ihrem Wohnort. Darüber hinaus bietet die 40-Jährige auch Waldführungen, literarische Spaziergänge und Kindergeburtstage in der Natur an.

Der Wald hat eine gesundheitsfördernde Wirkung.

Der Wald hat eine gesundheitsfördernde Wirkung. Foto: Laudien

Ursprung kommt aus Japan

Waldbaden kommt ursprünglich aus Japan und heißt dort Shinrin-Yoku, das seit über 30 Jahren ein fester Bestandteil im Gesundheitssystem ist und der Vorsorge dient. Beim Waldbaden badet man nicht im Wasser, sondern in der Waldluft. Es handelt sich um eine besondere Form des Waldspaziergangs, bei dem man achtsam und vor allem absichtslos durch den Wald schlendert.

Mit Hilfe von Entspannungsübungen können sich die Sinne erholen, Körper und Geist werden entschleunigt und entspannt. Ähnlich wie bei den Japanern beginnt auch bei Gesa Gerken das Winter-Waldbaden mit entschleunigtem Schlendern mit allen Sinnen durch den Wald. Der Duft des Waldes mit Fichten, Douglasien und Kiefern regt die Sinne besonders an, frisches Moos und Tannenzapfen, Farne, Gräser und Flechten verströmen ihre Aromen.

Empfehlenswert für die Teilnahme beim Waldbaden mit Gesa Gerken ist ein warmes Getränk, festes Schuhwerk und warme, dem Wetter angepasste Kleidung. Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro pro Person. Eine Anmeldung per Mail an imgruenenzuhause@gmx.net ist bis spätestens 14. Januar möglich. Information unter www.imgruenenzuhause.net.

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