TWeihnachtsmarkt in Stade: Das wünschen sich die Standbetreiber
Iris Franz bietet „Namensallerlei“ am Pferdemarkt Foto: Strüning
Das Angebot auf dem Weihnachtsmarkt in Stade ist kunterbunt. Doch in ihren Wünschen zur Adventszeit sind sich die Standbetreiber ziemlich einig.
Stade. In der Stader Innenstadt macht sich Adventsstimmung breit. Die Sattelmacherstraße ist erfüllt mit dem sonoren Schnarchen des Weihnachtsmanns. Und an den beiden Polen am Pferde- und am Fischmarkt warten die Budenbetreiber auf Kundschaft. 48 Anbieter haben sich in der Altstadt aufgestellt.
Iris Franz ist seit 1993 auf dem Weihnachtsmarkt
Da ist zum Beispiel Iris Franz aus Gnarrenburg. Mit ihrem „Namensallerlei“ ist sie seit 1993 beim Stader Weihnachtsmarkt vertreten. Sie sagt: „Jetzt gehöre ich schon zu den Alten.“ Mit ihrem Brennpeter bearbeitet sie alles, was aus Holz ist: Frühstücksbretter, große Namensschilder aus Baumscheiben, Rührlöffel, Bügel oder kleine Herzen.
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Ihre Kundschaft ist bunt gemischt, sagt sie; jung und alt, zahlungskräftig und nicht so finanzstark. Iris Franz glaubt, das liegt an ihren moderaten Preisen. An ihrem Stand waren schon Mütter mit ihrem Nachwuchs, die selbst als Kinder hier ihr erstes Holzbrettchen mit Motiv und Namen kauften. So was freut sie.

Frohes Fest - so steht der fromme Wunsch auf einem Lebkuchenherz am Stand beim Rathaus geschrieben. Foto: Strüning
Iris Franz präsentiert sich am ersten Tag des Weihnachtsmarkts in Plauderlaune. Sie lobt die Organisatoren von der Stade Marketing, die mit einheitlichen Hütten und Beleuchtung eine gute Atmosphäre geschaffen hätten. Den Walk of Lights, Stades Winterbeleuchtung, erwähnt sie auch positiv.
Ines Franz freut sich auch über sehr moderate Preise. Gut 200 Euro zahlt sie als Standgebühr für die vier Wochen, erzählt sie. Weil sie vor Ort handwerkelt, falle sie in die günstigste Kategorie. Und dann kämen noch 650 Euro Miete für die Bude dazu, aber auch das sei fair, weil ihr das viel Arbeit erspare.

David Bode bietet auf dem Pferdemarkt heiße Getränke in „Carolas Kate“ an. Foto: Strüning
Und was wünscht sich eine Standbetreiberin von der Weihnachtszeit? Zum Fest nichts, da gibt es in ihrer Familie keine Geschenke. Die vier Kinder seien aus dem Haus - zwei von ihnen schenken ihr in absehbarer Zeit zwei Enkel. Mehr geht kaum. Iris Franz freut sich sehr auf die Zeit als Oma. Und auf die vier Wochen in Stade. Gutes Wetter und einen friedlichen Markt wünscht sie sich dafür.
David Bode ist gleich dreimal vertreten in Stade
Damit wählt sie exakt die gleichen Worte wie David Bode. An ihm und seinen drei Ständen auf dem Pferdemarkt geht kein Weg vorbei. Bode ist nicht nur Vorsitzender des Schaustellerverbands, er betreibt auch drei Buden in der Stader City. Eine kleine Schiffschaukel, den Imbissstand mit der weithin sichtbaren Weihnachtspyramide und direkt daneben „Carolas Kate“ mit Heißgetränken. Glühwein ist hier das Getränk der Wahl, was sonst?
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David Bode hat seine Stehplätze noch einmal ausgeweitet, bietet jetzt auch überdachte Tische für Rollifahrer an. Er freut sich, dass der Rotary-Club direkt nebenan eine große Tanne als „Tree of Remembrance“ aufgebaut hat und dass Stade Marketing sich um die Sicherheit kümmert. „Die machen einen guten Job“, sagt er.

Iglus als gemütliche Plätze am Hansehafen, die gibt es bei Gustav Karlsons Punschhütte. Foto: Strüning
Am Sonntag nach dem Aufbau war er ziemlich gerädert. „Aber wenn erst mal der erste Glühwein läuft, fängt es an, Spaß zu machen.“ Sein Wunsch für den Markt: Friedlich soll er ablaufen und kaltes trockenes Wetter soll herrschen. Schnee sehe zwar gut aus, sei aber auf dem glatten Kopfsteinpflaster in der Altstadt zu gefährlich.
Mo Karami hat richtig Bock auf Weihnachtsmarkt
Mohammed, genannt „Mo“, Karami hat einen großen Getränkestand in der Nähe seines Memories am Fischmarkt aufgebaut. Sein Blick geht auf Schlittschuh- und Eisstockbahn und den Holzkran. Der Gastronom setzt auf guten Kaffee, Feuerzangenbowle und hochwertigen Winzer-Glühwein. Karami freut sich, dass in das Weinhaus neues Leben einzieht und im Holzkran Kinder betreut werden.

Mo(hammed) Karami vom Memories hat am Fischmarkt neben der Schlittschuhbahn einen Stand mit heißen Getränken aufgebaut. Foto: Strüning
Zusammen mit der Gustav Karlsons Punschhütte von Amir Afschartabbar direkt am Wasser bietet sein Memories-Stand eine besondere Atmosphäre am Fischmarkt. So setzt auch Karami auf trockenes Wetter und gute Stimmung. Der Aufbau sei „echt anstrengend“ gewesen, „aber ab heute hab‘ ich da richtig Bock drauf“.
Das sind die Öffnungszeiten
Am Pferdemarkt hat der Weihnachtsmarkt von Montag, 24. November, bis Dienstag, 23. Dezember, geöffnet. Montag bis Donnerstag von 10.30 bis 20 Uhr, Freitag und Samstag von 10.30 bis 21 Uhr und am Sonntag von 12 bis 20 Uhr. Am Fischmarkt lockt von Montag, 24. November, bis Montag, 29. Dezember, die „Hafen-Weihnacht“. Sonntag bis Donnerstag von 12 bis 21 Uhr, Freitag und Samstag von 12 bis 22 Uhr.
Das sind die Höhepunkte
Das sind die Höhepunkte während des Stader Weihnachtsmarkts: Kunsthandwerkermarkt im Stader Rathaus, samstags von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr. Lucia-Fest am Freitag und Samstag, 5. und 6. Dezember. Hüttenparty mit DJ Toddy am Donnerstag, 11. Dezember. Winterfackelschwimmen der DLRG am Samstag, 13. Dezember. Filmschau auf dem Segel des Ewers Willi am Samstag, 29. November, mit „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ und am Samstag, 20. Dezember, mit „Muppets Weihnachtsgeschichte“.
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