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TWie es jetzt mit dem größten Solarpark im Kreis weitergeht

Strom aus Sonnenlicht und Wind: Darauf setzt die Genossenschaft Bürger Energie Buxtehude.

Strom aus Sonnenlicht und Wind: Darauf setzt die Genossenschaft Bürger Energie Buxtehude. Foto: Sina Schuldt/dpa

Lediglich die Zusage einer Eigentümerin fehlt noch, um das Projektgebiet für den größten Solarpark im Kreis Stade zu sichern. Dabei handelt es sich um die Stadt Buxtehude. Was die Stadtverwaltung dazu sagt.

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Von Thomas Sulzyc
Samstag, 11.11.2023, 08:50 Uhr

Buxtehude. Um die Grundstücksverhandlungen für den geplanten Bau eines Solarparks bei Dammhausen zum Abschluss zu bringen, liegt es einzig und allein noch an der Stadt Buxtehude, ob und wann das Projekt umgesetzt werden kann. 85 Prozent der benötigten 40 Hektar großen Fläche habe sich die Genossenschaft Bürger Energie Buxtehude bereits gesichert. Ende November würden es 90 Prozent sein. Das sagte Vorstand Robert Neumann bei einem Vortragsabend des Eigentümerverbands Haus & Grund Buxtehude am Donnerstagabend im Gildehaus.

Stadt besitzt zehn Prozent der benötigten Flächen

Die übrigen zehn Prozent des Projektgebiets stehen im Eigentum der Stadt Buxtehude. Eine Antwort auf das Pachtangebot, das die Genossenschaft gemeinsam mit den Stadtwerken Buxtehude unterbreitet hat, stehe noch aus, sagte Neumann.

Die insgesamt acht benötigten Flurstücke im Eigentum der Stadt seien wichtig für den geplanten Solarpark. Für die landwirtschaftliche Nutzung seien sie nicht attraktiv. Es handele sich um morastige, feuchte Flächen. Die Stadt hatte diese ursprünglich für ein Gewerbegebiet vorgesehen.

Buxtehude hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Dabei soll die Vermeidung und die Verminderung von CO2-Emissionen Vorrang haben. Das gelingt nur mit Erneuerbaren Energien.

Im August hatte die CDU beantragt, die Stadt Buxtehude solle das gemeinsame Pachtangebot von Bürger Energie Buxtehude und Stadtwerken annehmen. Eine öffentliche politische Beratung und eine Empfehlung der Verwaltung an den Stadtrat stehen seitdem aus.

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Politik berät Vertragsentwurf ab 30. November

Der Vertragsentwurf befinde sich noch in der Prüfung, antwortete Stadtsprecher Thomas Bücher auf Nachfrage dem TAGEBLATT. Mittlerweile stehe aber fest, wann sich die Politik damit beschäftigen werde: Am Donnerstag, 30. November, soll sich der Ausschuss für Bau und Grundstücksmanagement äußern und am Dienstag, 5. Dezember, der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt- und Klimaschutz.

Robert Neumann, Vorstandsmitglied Bürger Energie Buxtehude.

Robert Neumann, Vorstandsmitglied Bürger Energie Buxtehude. Foto: Thomas Sulzyc

Auf einer 40 Hektar großen Freifläche bei Dammhausen sollen Photovoltaik-Anlagen Strom aus Sonnenlicht erzeugen, um die Energiewende voranzutreiben. 35 bis 40 Megawatt Leistung könnte der geplante Solarpark im Jahr erzeugen, sagte Robert Neumann. Er wäre der größte im Kreis Stade.

Mehr als 500 Mitglieder habe die Bürger Energie Buxtehude. Die meisten seien aus Buxtehude und Umgebung. Bisher sei der Wirkungskreis der Genossenschaft auf die Landkreise Stade und Harburg beschränkt. Die Überlegung sei, ihn auf die Kreise Cuxhaven und Verden zu erweitern, sagte Neumann im Gildehaus.

Photovoltaikanlagen auf fremden Dächern

Die Bürger Energie Buxtehude betreibt eigene Photovoltaikanlagen zur Erzeugung von Strom aus Sonnenlicht auf den Dächern von Hauseigentümern. Bei diesem Modell gestattet der Eigentümer die Nutzung seines Daches und die Installation der Solarmodule. Die Genossenschaft erwirtschaftet einen Erlös, mit dem sie eine Rendite für die Mitglieder finanziert. Im Gegenzug erhält der Eigentümer den Strom.

Im Frühjahr plant Haus & Grund Buxtehude einen Informationsabend für Vermieter zum Thema Nebenkostenabrechnung. „Das wird immer komplizierter“, sagte der 1. Vorsitzende André Grote.

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