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Energiewende

TWindpark-Projekte: Samtgemeinde klopft Interesse der Investoren ab

Auch in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten gibt es noch reichlich Potenzialflächen für Windparks, hier Windkraftanlagen zwischen Estorf und Kranenburg.

Auch in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten gibt es noch reichlich Potenzialflächen für Windparks, hier Windkraftanlagen zwischen Estorf und Kranenburg. Foto: Klempow

Es gibt Investoren, die in Oldendorf-Himmelpforten Windparks bauen wollen. Der Landkreis hat erste Potenzialflächen gezeigt. Welche Projekte werden nun in der Samtgemeinde forciert?

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Von Grit Klempow
Donnerstag, 03.04.2025, 13:50 Uhr

Oldendorf-Himmelpforten. Der Landkreis Stade ist beim Erarbeiten des neuen Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) ein Stück weiter. Mit Blick auf den Ausbau der Windenergie sind Abstände festgelegt und damit auch Potenzialflächen in den Kommunen.

„Darunter sind auch Flächen, von denen wir gar nicht wussten, dass sie infrage kommen“, sagte Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke, als er jüngst den Samtgemeinderat informierte. In der Samtgemeinde gebe es insgesamt noch erhebliche Flächen, die für den Ausbau der Windenergie infrage kommen, so Falcke.

Abstände liegen nun fest

Das gilt, sofern zunächst nur die erforderlichen Abstände zu Siedlungen (825 Meter) und Einzelhäusern (660 Meter) betrachtet werden und andere Fragen der Raumordnung, wie zum Beispiel der Naturschutz, noch nicht einbezogen sind. Mögliche Gebiete in der Osteniederung würden nach der „naturschutzfachlichen Betrachtung“ vermutlich entfallen, ebenso Kleinstflächen.

Eine neue Potenzialfläche zwischen Hagenah und Heinbockel ergibt sich, weil die bisherige Abstandsregel zwischen zwei Windparks künftig wegfällt. Für andere Flächen gibt es konkrete Anfragen und Investoren, die in den Startlöchern stehen.

Vier Gemeinden wollen einen Windpark

Die Samtgemeinde hat dem Landkreis schon signalisiert, welche dieser Flächen nach der politischen Diskussion vor Ort gewollt sind. Das gilt zum Beispiel für das Projekt der Firma Energie 3000 an der B73, das die Gemeinden Düdenbüttel, Himmelpforten, Heinbockel und Oldendorf betrifft.

Der Plan, hier einen Windpark auf 150 Hektar mit zehn Anlagen zu errichten, war in den beteiligten Gemeinden durchweg positiv aufgenommen worden. Vorbehalte gibt es dagegen bei zwei weiteren Projekten: Nördlich der B73 bei Mittelsdorf und zwischen Estorf und Oldendorf. Bei letzterem ist die Gemeinde Estorf dafür, Oldendorf sieht das Projekt eher kritisch. In Frage kommt auch ein Windpark östlich von Hammah.

Kommunen müssen sich einig sein

Holger Falcke ist es wichtig, dass die Gemeinden die Projekte auch wollen. Es komme nicht darauf an, ob besagte Flächen es ins Raumordnungsprogramm schaffen, sondern vielmehr ob die beteiligten Kommunen sich einig sind und die Interessen aller widerspiegelten. Solange es Streit gebe, „müssen wir nicht mit Investoren reden“, so der Verwaltungschef auf Nachfrage.

In diese Gespräche will die Samtgemeinde einsteigen. „Dabei bewegen wir uns nur innerhalb der Potenzialflächen.“ Die Planung des Landkreises ist damit die Basis, um die Interessen der Investoren und der Gemeinden aktuell abzuklopfen.

Je nach Interessenslage könnte pro Windpark eine Änderung des Flächennutzungsplans in Gang gesetzt werden, als Parallelverfahren zum RROP. „Es geht uns darum, die unstrittigen Flächen in ein schnelleres Genehmigungsverfahren zu bringen“, so Falcke.

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