TNeuer Blitzer an der B73 kommt - Diese Vorteile haben Blitzer-Anhänger

Immer wieder steht der Blitzer-Anhänger an der B 73 an verschiedenen Stellen. In diesem Jahr soll eine Messsäule in Hechthausen installiert werden. Foto: Mangels
Viele Vorteile bieten die Blitzer-Anhänger den Landkreisen Stade und Cuxhaven. An der Bundesstraße 73 ist ein neuer stationärer Blitzer geplant.
Landkreis Stade/Cuxhaven. Auch wenn sie im Landkreis Stade die sympathischen Namen „Anette“ und „Tina“ und im Bereich Cuxhaven „Bernd“ und „Betti“ tragen, Autofahrer mögen die Blitzer-Anhänger, die an wechselnden Standorten stehen, nicht.
Trotzdem setzen die Landkreise Stade und Cuxhaven auf diese Art der Radarfalle, denn: Die Anschaffungskosten sind zwar hoch, aber die Einnahmen noch höhe.
Die Blitzer-Anhänger haben diesen großen Vorteil
Die Blitzer-Anhänger haben große Vorteile gegenüber herkömmlichen Radarfallen. Die Geschwindigkeitsmessungen erfordern im Messbetrieb keinen Personaleinsatz und Messungen können 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, durchgeführt werden.
Regelmäßig wechseln sie dabei ihren Standort. Die Aufstellzeit der Blitzer „Bernd“ und „Betti“ im Landkreis Cuxhaven beträgt zwischen sieben und zwölf Tagen. In der Stadt Cuxhaven steht „Luzie“ - wie der Blitzer hier genannt wird - ebenfalls ein bis zwei Wochen am gleichen Ort - je nach Standort und der Anzahl der vorbeifahrenden Fahrzeuge.
Fahrzeuge mit doppelter Geschwindigkeit geblitzt
Gibt es im Kreis Cuxhaven „Raser-Hotspots“? „Es gibt Standorte, an denen Vorbeifahrende mit erhöhter Geschwindigkeit gemessen werden.
So wurden beispielsweise auf der Hauptstraße in Altenwalde ein Fahrzeug mit 102 km/h, auf der Straße im Dorf in Holte-Spangen und auf dem Strichweg jeweils ein Fahrzeug mit über 60 km/h bei einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h gemessen. Auf der Papenstraße wurde ein Fahrzeug mit 106 km/h geblitzt“, erklärt Marcel Kolbenstetter, Sprecher der Stadt Cuxhaven. Das seien aber Einzelfälle.
Die Standorte, an denen „Luzie“ platziert wird, sollen nicht nach Hotspots und Einnahmen ausgesucht werden. Die Standorte werden nach Absprache mit der Polizei nach Gefahrenpunkten beziehungsweise Unfallschwerpunkten gewählt, heißt es von der Stadt.
In den Sommermonaten steigt die Zahl der Raser
Im Kreis Cuxhaven sei zu erkennen, dass eine Steigerung der Fallzahlen gerade an den großen überörtlichen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zu verzeichnen sei. „In den Wintermonaten gehen die Fallzahlen in der Regel zurück; in den Sommermonaten registrieren wir regelmäßig einen Anstieg“, erklärt Simone Starke, Pressesprecherin des Landkreises.
Kreis Stade: Raser spülen über 2 Millionen Euro in die Kassen
33.276 Raser wurden im Jahr 2023 im Kreis Stade erwischt und spülten insgesamt 2.383.482 Euro in die Kasse. Die Messungen der Polizei fehlen in der Statistik des Landkreises.
Der Kreis Cuxhaven nahm im Jahr 2022 bereits 1,1 Millionen Euro ein. Im vergangenen Jahr waren es knapp 900.000 Euro. Diese Summe dürfte in diesem Jahr wieder geknackt werden, denn bereits Ende April lag die Summe der Verwarn- und Bußgelder bei über 614.000 Euro. Das sind übrigens tägliche Einnahmen in Höhe von durchschnittlich 5.000 Euro.
Neben den Blitzer-Anhängern gibt es im Kreis Stade 12 stationäre Blitzer. Sauensiek erhielt in diesem Jahr bereits eine neue Blitzersäule. Der 2012 aufgestellte Starenkasten wurde abmontiert. Der Standort bleibt aber weiterhin am Ortsanfang aus Richtung Beckdorf. Auch in Wischhafen, Neuland und Aspe sollen die alten Anlagen umgerüstet werden, teilte Arne Kramer vom Stader Straßenverkehrsamt im Februar mit.
Neuer stationärer Blitzer wird an der B73 aufgestellt
Im Kreis Cuxhaven gibt es drei stationäre Geschwindigkeitsmessanlagen Simone Starke vom Kreis Cuxhaven verrät: „In diesem Jahr sollen zunächst zwei neue Geschwindigkeitsmesssäulen auf der B 73 in Hechthausen-Bornberg und auf der L 119 in Neuenwalde errichtet werden.“ Zwar werden sie ihren Standort nicht wechseln, aber trotzdem weiter Geld in die klamme Landkreis-Kasse spülen.