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TAlso doch: Lidl will geschlossene Filiale in Buxtehude abreißen

Der Lidl-Markt An der Fischtreppe in Buxtehude ist seit Mai 2023 geschlossen. Jetzt soll das Gebäude abgerissen werden.

Der Lidl-Markt An der Fischtreppe in Buxtehude ist seit Mai 2023 geschlossen. Jetzt soll das Gebäude abgerissen werden. Foto: Wisser

Abriss und Neubau. Lidl bestätigt TAGEBLATT-Informationen, dass der seit Monaten geschlossene Discounter am Mühlenteich in Buxtehude abgerissen werden soll. Eine Übergangslösung soll es nicht geben. Worüber Lidl immer noch schweigt.

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Von Karsten Wisser
Montag, 18.03.2024, 17:40 Uhr

Buxtehude. Lidl hatte den Markt ohne Vorwarnung Mitte Mai 2023 geschlossen, und es gab zu den Gründen zahlreiche Spekulationen und keine Stellungnahme des Unternehmens. Die Kunden wurden nur mit einem Schild im Eingangsbereich informiert.

Aus gut informierten Kreisen ist bekannt geworden, dass es am Standort bereits seit längerem Probleme mit dem Fundament des Gebäudes gibt. Die Rede war von Bodenabsenkungen. Das Ausmaß ist aber völlig offen.

Keine Hinweise auf Fehler der Stadt Buxtehude

Es gab bis zum Schluss die Spekulation, dass der neue Fischgraben der Stadt Buxtehude in der Nähe der Filiale verantwortlich für die Schließung sein könnte. Das ist allerdings nach den vorliegenden Informationen falsch. Die Gründungsprobleme soll es länger gegeben haben, und die Bauverwaltung hat sich durch ein Beweissicherungsverfahren vor dem Start der Bauarbeiten zur Fischautobahn abgesichert. Laut Verwaltung hat sich Lidl in dieser Frage auch seit Monaten nicht mehr gemeldet.

Die Rückseite der Lidl-Filiale. Hier verbindet der neue Fischgraben den Mühlenteich mit der Este. Die ersten Wohnungen sind vom Markt nur einige Meter entfernt.

Die Rückseite der Lidl-Filiale. Hier verbindet der neue Fischgraben den Mühlenteich mit der Este. Die ersten Wohnungen sind vom Markt nur einige Meter entfernt. Foto: Wisser

„Lidl entwickelt sein gesamtes Filialportfolio qualitativ und quantitativ weiter. Auch in Buxtehude möchten wir unseren Kunden eine neue und moderne Filiale mit attraktiven Einkaufsbedingungen bieten“, heißt es in der offiziellen Antwort des Unternehmens der milliardenschweren Schwarz-Gruppe.

So soll der neue Lidl-Markt in Altkloster aussehen

„Daher planen wir einen zukunftsfähigen Filialneubau mit besonders energieeffizienter Technik in ökologischer Bauweise und ersetzen damit die vorherige Filiale auf dem gleichen Grundstück“, so Lidl. Die Neueröffnung sei für das kommende Jahr geplant.

Die neue Filiale soll ein modernes Erscheinungsbild mit einem Pultdach, einer Aluminium-Verkleidung und einer großen Glasfront bekommen. „Ebenso wird die neue Filiale über breite Gänge verfügen, um ein angenehmes Einkaufserlebnis zu ermöglichen“, so der Discounter.

Photovoltaikanlage auf dem Dach und E-Ladestationen

Die neue Filiale soll auch in Sachen Klimaschutz besser werden: Der Neubau wird mit einem Anlagensystem zur energieeffizienten Steuerung der Kälte- und Klimatechnik ausgestattet. Die Abwärme der Kühlmöbel wird dabei in die Heizung eingespeist, wodurch in der Filiale keine fossilen Brennstoffe benötigt werden sollen.

In der Filiale kommt energiesparende LED-Beleuchtung zum Einsatz, mit der Lidl pro Jahr bis zu 42.000 Kilowattstunden Strom und rund 17 Tonnen Kohlenstoffdioxidausstoß im Vergleich zu herkömmlicher Beleuchtung einsparen will. Darüber hinaus wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert.

93 Parkplätze und Kunden können Fahrzeuge laden

Der von der PV-Anlage erzeugte Strom solle beispielsweise für den Betrieb einer E-Ladesäule mit drei Ladepunkten auf dem Parkplatz genutzt werden, heißt es im Antwortschreiben an das TAGEBLATT. Kunden sollen ihre Fahrzeuge mit einer Ladeleistung von 22 bis zu 60 Kilowatt laden können. An der neuen Filiale sollen 93 Parkplätze, inklusive Behinderten- und Eltern-Kind-Parkplätzen entstehen.

Das ganze Areal An der Fischtreppe wurde bei der Bebauung um mehrere Meter aufgeschüttet. Der zum Abriss stehende Lidl-Markt öffnete 2012. Laut Bebauungsplan sind dort aktuell 1300 Quadratmeter Verkaufsfläche möglich.

So weit ist der Aldi-Neubau am Westmoor fortgeschritten

Während Lidl das erste Mal Einblick in seine Zukunftspläne für den Standort An der Fischtreppe gewährt, wächst der neue Markt des Mitbewerbers Aldi am Westmoor weiter in die Höhe: Hier baut der Discounter einen Ersatzbau für den kleineren Markt auf der anderen Seite des Rewe-Markts am Westmoor.

Der neue Aldi Westmoor in Buxtehude soll knapp 1300 Quadratmeter groß werden. Der alte Markt ist deutlich kleiner.

Der neue Aldi Westmoor in Buxtehude soll knapp 1300 Quadratmeter groß werden. Der alte Markt ist deutlich kleiner. Foto: Wisser

Der kleine Markt neben Rewe wird schließen. Die Verkaufsfläche soll so von bisher 800 auf 1267 Quadratmeter erweitert werden. Die Arbeiten begannen im März des vergangenen Jahres. Nach neuen Informationen von Aldi ist die Neueröffnung Ende zweites Quartal bis Anfang drittes Quartal geplant.

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