TAlles für die Jugend: Das bietet das Speedy in Horneburg jetzt
Timm Magunia und sein Shepherd Fi vor der neuen Graffitiwand am Jugendzentrum Speedy. Foto: Meyer
Viel Neues auf dem Gelände des Jugendzentrums Speedy in Horneburg: Skateboarder, Basketballer und Graffitisprayer können sich dort jetzt ausleben. Das sind die konkreten Projekte.
Horneburg. Noch ist sie nackt, die neue Graffitiwand auf dem Gelände des Jugendzentrums Speedy in Horneburg. Doch für Jugendarbeiter Timm Magunia ist sie das Highlight im Zuge der Umgestaltung des Außenbereichs.
Das Speedy ist neben Agathenburg, Bliedersdorf, Dollern und Nottensdorf einer von fünf Jugendräumen der Samtgemeinde Horneburg. Anfang Oktober rollten hier erstmals Bagger. Knapp einen Monat dauerten die Bauarbeiten, berichtet Magunia: „Die waren mega, mega schnell.“
Das ist neu im Außenbereich des Jugendzentrums Speedy
48.000 Euro kostet die Neugestaltung, 30.600 Euro davon sind Leader-Fördermittel. Es ist fast alles fertig. Trotzdem seien es lediglich Rahmenbedingungen, die geschaffen wurden, so Magunia. „Jetzt gilt es, das mit Inhalt zu füllen, damit die verschiedenen Interessen zusammengebracht werden können.“
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Der Pumptrack, eine mobile Bahn für Skateboarder, steht schon länger am Speedy. Lediglich eine Grünfläche neben dem Pumptrack wurde gepflastert. Er ist beliebt und wird viel genutzt. „Am Wochenende ist er schon hoch frequentiert“, sagt Magunia.
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Neu sind auch Fahrradständer und ein grüner Doppelstabmattenzaun zum Bürgermeister zum Felde-Weg. Er wurde so versetzt, dass die Kinder und Jugendlichen eine zusätzliche Wiese zum Austoben haben. Auf diesem „multifunktionalen Areal“ ist zum Beispiel Platz für ein kleines Fußballfeld, das schnell mit zwei mobilen Toren auf- und abgebaut werden kann, sagt Magunia.

Das Speedy hat jetzt eine größere Fläche. Zäune wurden versetzt, so dass die Jugendlichen sich auf einer zusätzlichen Wiese (Vordergrund) austoben können. Auf der sind (noch) die Spuren der Bauarbeiten zu sehen. Foto: Meyer
Noch ist nur Erde drin, aber: In den drei neuen Hochbeeten will Horneburgs Jugend Wildblumen für Bienen und Insekten anpflanzen, zudem Kräuter für Gäste, unter anderem Minze. „Die kann man sich schön in den Cocktail tun“, sagt der Jugendpfleger - alkoholfrei, versteht sich.

Neu sind auch diese Hochbeete. Hier sollen im Frühjahr Kräuter und Wildblumen gepflanzt werden. Foto: Meyer
Speedys können legal Graffiti sprühen
Rund um den Basketballkorb haben die Bauarbeiter ein neues Spielfeld gepflastert. Zwei neue überdimensionale Liegen stehen auf der einen Seite, weitere Sitzgelegenheiten sollen folgen. Am Ende des Spielfelds, kurz vor dem Zaun zur B73, steht das besagte Highlight: die neue Graffitiwand.

Das Speedy hat jetzt eine größere Fläche. Zäune wurden versetzt, so dass die Jugendlichen sich auf einer zusätzlichen Wiese (Vordergrund) austoben können. Auf der sind (noch) die Spuren der Bauarbeiten zu sehen. Foto: Meyer
Es ist eine „Legal Wall“. Magunia sagt: „Da kann jeder sprayen, wie er lustig ist.“ Zugang zu dieser öffentlichen Fläche haben alle.
Genug Platz gibt es, sodass jeder seine Kreativität auf der Wand ausleben kann. Es gebe nur die Regel, dass man Graffiti nicht „crossed“, also ein fertiges Motiv eines anderen übersprüht. Die Wand bleibt nackt - bis einer den Anfang mit der Spraydose macht.
Die Rahmenbedingungen mit Inhalt füllen: Magunia kann sich einen Spray-Workshop für das Speedy vorstellen. Er hat Kontakte zur legalen Graffitiszene. Ein alter Schulfreund bietet solche Workshops an.
Wahlen des Jugendbeirats stehen an
Die Umgestaltung des Außenbereichs erweitert das Angebot am Speedy. „Nur weil es da ist, heißt das nicht, dass Leute es wahrnehmen“, sagt Magunia. Via Instagram werbe die Jugendpflege, um eine breite Community anzusprechen und für den Beirat zu gewinnen.

Das Speedy hat auch neue Fahrradständer. Foto: Meyer
Der Jugendbeirat wird Anfang 2026 neu gewählt. Zuletzt waren elf aktive Mitglieder Interessenvertreter der Jugend. Die meisten, die das Speedy besuchen, sind zwischen 8 und 16 Jahren alt. Im Beirat vertreten vor allem ältere Jugendliche die Bedürfnisse junger Menschen in der Horneburger Lokalpolitik. Einige über 18-Jährige verlassen den Beirat für Abitur oder Studium.

In diesem Schuppen soll künftig Material für den Pumptrack liegen, sprich Skateboards oder Stuntroller, aber auch Graffitidosen. Foto: Meyer
„Die Zielgruppe hat sich deutlich verjüngt. Deshalb müssen wir die jüngere Generation mehr einbinden“, sagt Magunia.

Zwei große Liegen stehen schon am Basketballfeld, zwei fehlen noch. Foto: Meyer
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