TAltländer kämpft für Tempo 30 auf der L140 im Ortszentrum Jork

Nach der neuen Rechtslage wäre auf der L140 und der K26 jetzt Tempo 30 möglich. (Symbolbild) Foto: Beeki/Pixabay
Alexander Schöcke kämpft für Tempo 30 in Oster- und Westerjork. Nachbarn bestärken ihn. Er hat auf der Plattform OpenPetition eine Unterschriftensammlung gestartet.
Jork. Seit zehn Jahren wohnt Alexander Schöcke an der vielbefahrenen Landesstraße in Osterjork. Die L140 war 2017/2019 in Königreich und Osterjork für 7,7 Millionen Euro grundsaniert worden. Flüsterasphalt wurde eingebaut. Seit der Sanierung gebe es weniger Erschütterungen im Haus. Doch die Verkehrsbelastung sei weiter hoch.
Laut Lärmaktionsplan sind 9050 Kfz pro Tag auf der L140 unterwegs. Abends und nachts werde die Straße zur Raserstrecke, 110 km/h und mehr sei keine Seltenheit. Durch das Schichtsystem bei Airbus in Finkenwerder gebe es mehrfach am Tag eine Rushhour. „Idyllisch ist es nur auf Fotos: Wenn man als Fußgänger die L140 entlang läuft, stört erheblicher Verkehrslärm jede Unterhaltung“, so der Jorker. Gemütliches Sitzen im Garten sei unmöglich.

Eine Karte der IKS Mobilitätsplanung. Das Büro arbeitet an einem Radverkehrskonzept für die Gemeinde Jork. Foto: IKS
Mit Tempo 30 könne der Verkehrslärm halbiert werden. Bei einer Umsetzung würde die Lebensqualität der Anwohner steigen, Jork als touristisches Ziel an Attraktivität gewinnen. Damit nicht genug: Auch Handel und Gastronomie würden profitieren: Entspannte Menschen verweilten länger und investierten mehr Geld.
PKW würden nur eine Minute verlieren
Mit einer Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h würde sich die Fahrt durch Oster- und Westerjork mit dem Pkw lediglich um knapp eine Minute verlangsamen. Rein rechnerisch, so Schöcke, würde die Durchfahrt statt 108 Sekunden 180 Sekunden dauern. Doch im Gegenzug würde sich die Lebensqualität der Anwohner verbessern.
CO2-Ausstoß und Unfallrisiko würden deutlich sinken. Das Risiko für einen Fußgänger, bei Tempo 30 ums Leben zu kommen, ist um 80 Prozent niedriger als bei Tempo 50. Bremswege verringern sich, Anzahl und Schwere von Unfällen nehmen ab. Der Jorker verweist auf Zahlen des Bundesumweltamtes. Tempo 30 sei rechtlich möglich. Er verweist auf das geplante Radwegekonzept der Kommune. Die Verkehrsexperten von IKS Mobilitätsplanung schlagen die Einführung einer Tempo-30-Zone zwischen wischen Blütenweg (Osterjork) und Kastanienweg (Westerjork) vor. Mehr Infos unter www.openpetition.de
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