TBaugenehmigung für Bikepark ist ausgelaufen - Wie geht es weiter?

2018 ging der Bikepark Altes Land an den Start. Foto: Archiv
Im Sommer nutzen Kinder und Jugendliche den Bikepark in Hollern-Twielenfleth für gewagte Sprünge. Jetzt im Winter ist Pause - wann es in der neuen Saison losgehen kann, ist unklar. Denn die Baugenehmigung für den Park ist abgelaufen. So geht es weiter.
Hollern-Twielenfleth. Die Gemeinde Hollern-Twielenfleth war Vorreiter. Im Sommer 2018 ging der Bikepark Altes Land an den Start. Zwei Jugendliche, Lars Borgmann und Kilian Rokitta (damals 14 und 13 Jahre alt), hatten die Attraktion damals initiiert. Das Projekt sei 100 Prozent ohne öffentliche Mittel geschaffen worden, wie Bürgermeister Dirk Thobaben betont, sondern wurde über Spenden - vor allem von der Baufirma Lindemann - finanziert.
Doch um nicht auf aufwendige und langwierige Genehmigungsverfahren zu warten, wurde in einer Art verschlanktem Verfahren gebaut - mit zeitlich begrenzter Baugenehmigung. Diese ist im Sommer nach fünf Jahren ausgelaufen. Ein Gitter, Stahlketten und zwei Vorhängeschlösser versperren derzeit den Zugang.
Warten auf das Lärmgutachten
Die Gemeinde will den Bikepark erhalten, bestätigte Bürgermeister Thobaben. Der Bikepark sei auch wichtig, weil die Gemeinde sonst für Jugendliche nicht so viel zu bieten habe. „Für schulpflichtige Kinder geht es ins Alaska, aber sonst haben wir noch den Skaterplatz und natürlich das Freibad“, zählt Thobaben auf. „Institutionell haben wir eher wenig zu bieten.“
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Und dennoch wurde - anders als von einigen erwartet - der Bauantrag beim Landkreis noch nicht gestellt. Es fehlt noch das Lärmgutachten, bestätigte Samtgemeindebürgermeister Timo Gerke. Die Firma Lindemann habe das Schallschutzgutachten schon beauftragt, so Gerke. „Erst danach können wir den Bauantrag stellen.“ Der Verwaltungschef rechnet trotzdem damit, dass die Baugenehmigung bis Start der Bikepark-Saison im März vorliegt.

Mit einem Gitter, Stahlketten und Vorhängeschlössern ist der Bikepark derzeit abgesperrt. Foto: Battmer
Doch der Zeitdruck ist groß: Denn aus dem Kreishaus heißt es, dass die Kreisverwaltung „vollständige und bearbeitbare Bauanträge in der Regel innerhalb von drei Monaten bearbeitet“. Eine genaue Prognose im Falle des Bikeparks könne der Landkreis nicht abgeben. „Ob der Bauantrag zum Bikepark in Hollern-Twielenfleth diese Kriterien erfüllt, kann im Vorfeld nicht beantwortet werden“, sagt Kreissprecherin Nina Dede.
Nächste Generation fährt in dem Bikepark
Wird der Bikepark nach fünf Jahren noch genutzt? „Es ist nicht mehr so viel wie am Anfang“, sagt Dirk Thobaben, „aber bei gutem Wetter ist schon noch viel los.“ Auch Timo Gerke sagt, dass der Park immer noch gut besucht werde. „Da ist eine Nachfolger-Generation entstanden, weil die Ersten damals Jüngere an die Hand genommen haben“, so Gerke. „Gefühlt ist das einer der bestfrequentierten Spielplätze in der Samtgemeinde.“
Auch Stade plant, wie berichtet, einen Dirtbike-Park in Campe zu bauen. Die Planungen schreiten weiter voran, teilte Pressesprecher Stephan Voigt auf Nachfrage mit. Die ersten Spuren kann man schon sehen: Für kurze Lieferwege hat die Hansestadt die notwendige Erde bereits aus der Region beschafft. „Im Herbst konnte das Gelände aber aufgrund der Witterung nicht hergestellt werden, so dass die Arbeiten im ersten Quartal 2024 starten sollen und dann etwa drei Monate dauern werden“, so Voigt.

In dem hügeligen Bikepark können die Jugendlichen mit ihren Rädern in die Luft springen. Foto: Archiv