Betrunkene Autofahrerin mit mehr als 1,7 Promille im Kreis Stade unterwegs

Die Polizei hat in der Nacht zum Sonntag in Hollern-Twielenfleth eine Hyundai-Fahrerin kontrolliert. Ein Alkoholtest ergab mehr als 1,7 Promille. Foto: dpa/Heiko Becker
Die Fahrweise der 41-Jährigen aus Dollern, die am Steuer saß, veranlasste zwei Diensthundeführer in Hollern-Twielenfleth zur Kontrolle. Auch andernorts stoppte die Polizei betrunkene Autofahrer.
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Landkreis. Der schwarze Hyundai fiel den Beamten in der Nacht zum Sonntag gegen 1.10 Uhr auf der Landesstraße 111 in Richtung Stade durch „eine unsichere Fahrweise“ auf, heißt es in einer Mitteilung der Polizei Stade vom Sonntag. In Hollern-Twielenfleth hätten die Beamten das Fahrzeug kontrolliert.
Hyundai-Fahrerin gibt vor, „zwei Bier“ getrunken zu haben
„Die Polizisten erläuterten den Grund der Verkehrskontrolle, daraufhin erklärte die 41-jährige Fahrzeugführerin, vor Fahrtantritt zwei Bier getrunken zu haben“, sagte Polizeisprecher Matthias Bekermann.
Ein Atemalkoholtest ergab laut Polizei jedoch mehr als 1,7 Promille. „Ihr wurde der Vorwurf einer Straftat, Trunkenheit im Verkehr, eröffnet“, so Bekermann weiter.
Dollernerin muss Blutprobe im Elbe Klinikum Stade abgeben
Da auch der Beifahrer, ein 44-Jähriger aus Geestland, alkoholisiert gewesen sei, hätten die Beamten den Fahrzeugschlüssel sichergestellt, um die Weiterfahrt zu unterbinden.
Die Frau aus Dollern wurde schließlich von einer Funkstreife aus Stade zur Blutprobenentnahme ins Elbe Klinikum Stade gebracht.
2 Promille: Betrunkener kollidiert im Kreis Harburg fast mit einem Polizeiwagen
Auch andernorts waren betrunkene Autofahrer unterwegs. Am Samstagabend geriet ein 45-jähriger Autofahrer in Dohren (Landkreis Harburg) in den Fokus einer Streifenwagenbesatzung, nachdem er im Kurvenbereich der Hollenstedter Straße beinahe einen Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden Streifenwagen verursachte. Das teilte die Polizei des Landkreises Harburg am Sonntag mit.
Bei der anschließenden Verkehrskontrolle hätten die Beamten festgestellt, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Alkohol stand. Zudem sei er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis gewesen.
Ein durchgeführter Atemalkoholtest habe einen Wert von 2,19 Promille ergeben. Den 45-Jährigen erwarten nun mehrere Strafverfahren.
Alkohol am Steuer: Diese Strafen drohen
Wer sich unter Alkoholeinfluss ans Steuer setzt, gefährdet nicht nur andere Verkehrsteilnehmer, sondern auch seinen Führerschein. Laut ADAC gilt für Fahranfänger in der Probezeit sowie für Autofahrer bis 21 Jahre in Deutschland ein absolutes Alkoholverbot - 0,0 Promille.
Bei allen anderen kommt es auf den gemessenen Alkoholgehalt an. Erlaubt sind bis zu 0,5 Promille - wenn man nicht auffällig wird, zum Beispiel durch das Fahren von Schlangenlinien.
Wer mit 0,5 bis 1,09 Promille am Steuer erwischt wird und bei einer Kontrolle keine Verhaltensauffälligkeiten zeigt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Je nachdem, ob man zum ersten Mal oder wiederholt erwischt wurde, erhöht sich das Bußgeld:
- 1. Mal 528,50 Euro, ein Monat Fahrverbot, 2 Punkte in Flensburg
- 2. Mal 1053,50 Euro, drei Monate Fahrverbot, 2 Punkte
- 3. Mal 1578,50 Euro, drei Monate Fahrverbot, 2 Punkte.
Anders sieht es aus, wenn der Fahrer auffällig wird: Wer z.B. einen Unfall verursacht, kann sich bereits ab 0,3 Promille strafbar machen.
Fahren mit 1,1 Promille ist strafbar
Ab 1,1 Promille gilt ein Fahrer als absolut fahruntüchtig, so der ADAC. Dies sei unabhängig davon, ob der Fahrer offensichtlich unter Alkoholeinfluss steht. „Wer mit mindestens 1,1 Promille kontrolliert wird, macht sich strafbar“, warnen die Automobilisten.
Die Folgen für den Fahrer sind laut Internetportal bußgeld.org mindestens sechs Monate Entzug der Fahrerlaubnis, drei Punkte in Flensburg und eine vom Einkommen abhängige Geldstrafe - auch eine Freiheitsstrafe sei möglich. (pm/vdb)