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Brückenwerfer auf A1 und A7 – Polizei verhaftet mehrere Männer

Auf der A1 im Kreis Rotenburg verunglückten in der Nacht auf Mittwoch mehrere Autos.

Auf der A1 im Kreis Rotenburg verunglückten in der Nacht zu Mittwoch mehrere Autos. Foto: JOTO

Auf A1 und A7 verursachten Brückenwerfer an zwei Nächten mehrere Unfälle. Jetzt haben Einsatzkräfte einen 31-Jährigen und einen 22-Jährigen festgenommen.

Von Redaktion Samstag, 07.06.2025, 17:41 Uhr

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Reeßum/Seevetal. In zwei Nächten wurden 22 Fahrzeuge auf den Autobahnen 1 und 7 in den Landkreisen Harburg, Heidekreis und Rotenburg beschädigt. Nun hat die Polizei einen 31-Jährigen und einen 22-Jährigen festgenommen.

Was war passiert? Am Dienstagabend hatten nach Polizeiangaben Unbekannte gegen 23.10 Uhr mehrere Teile einer Baustellenabsperrung von einer Brücke auf die Fahrbahn zwischen den Anschlussstellen Bockel und Stuckenborstel geworfen.

Im Bereich einer Brücke in Höhe Bittstedt bemerkten mehrere Autofahrer die Hindernisse zu spät und fuhren darüber. Bei mehreren Fahrzeugen wurden dabei Reifen aufgerissen oder Achsen zerstört. Die A1 musste stundenlang gesperrt werden.

Verkehrsschild mit Pfosten auf A1 und Baum auf A7 geworfen

Zuvor hatten Unbekannte in der Nacht auf Dienstag im Landkreis Harburg ein Verkehrsschild mit Pfosten und schwere Fußplatten von Baustellenbaken von einer Brücke auf die Autobahn 1 geworfen. 13 Fahrzeuge wurden beschädigt, als sie über die Gegenstände fuhren, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Gegenstände lagen im Bereich Seevetal-Klein-Moor südlich von Hamburg auf der Fahrbahn.

Gegen 1.55 Uhr wurde dann ein großer Baumstamm von einer Autobahnbrücke im Bereich Abelbeck auf die A7 geworfen, so dass es zu einem Verkehrsunfall kam, berichtet die Polizei weiter. Als der Stamm auf die Richtungsfahrbahn Hannover fiel, habe ein 33-jähriger Transporterfahrer nicht mehr ausweichen können. Der Stamm schlug in die Fahrzeugfront ein. „Nur durch Glück wurde er nicht verletzt und konnte den Transporter auf dem Seitenstreifen anhalten“, sagt Polizeisprecher Jan Krüger.

Tatverdächtige Männer sitzen in Untersuchungshaft

Die Polizei ermittelte in einer Sonderkommission - das habe maßgeblich zu dem Ermittlungserfolg und den anschließenden Festnahmen der beiden mutmaßlichen Täter geführt. In Autobahnnähe sei die polizeiliche Präsenz zusätzlich deutlich erhöht worden. Eine Vielzahl von Einsatzkräften aus der gesamten Polizeidirektion Lüneburg sowie der Bereitschaftspolizei waren in die Maßnahmen eingebunden.

Einen 31-jährigen Tatverdächtigen nahmen Spezialeinheiten der niedersächsischen Polizei bereits in der Nacht auf Freitag im Raum Hamburg fest. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lüneburg erließ das Amtsgericht Soltau einen Untersuchungshaftbefehl für den Mann.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen wurde den Angaben nach ein zweiter Tatverdächtiger im Alter von 22 Jahren identifiziert und am Freitagabend in Ingolstadt festgenommen. Auch gegen ihn wurde ein Untersuchungshaftbefehl erlassen. Die Polizeiermittlungen, insbesondere zur Motivlage, laufen weiter.

Polizeipräsident Thomas Ring sagt: „Bei derartigen Taten handelt es sich um schwere Straftaten, bei denen leichtsinnig das Leben von Unbeteiligten in Gefahr gebracht wird. Ich bedanke mich bei allen beteiligten Einsatzkräften für ihr hohes Engagement und ihre professionelle Zusammenarbeit.“ (fe/set/pm)

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