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TKein Routine-Einsatz: E-Auto in Brest steht in Flammen

Ein E-Auto brannte am Dienstagmittag in Brest.

Ein E-Auto brannte am Dienstagmittag in Brest. Foto: Fehlbus

Ein Elektroauto ist am Dienstag auf der Straße am Friedhof Reith plötzlich in Brand geraten. Der Fahrer konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Dann ging alles ganz schnell.

Von Miriam Fehlbus Mittwoch, 01.05.2024, 09:12 Uhr

Brest. Das war kein Routineeinsatz für die Feuerwehr: In Brest ist am Dienstagmittag ein E-Auto in Flammen aufgegangen. Der Fahrer des VW ID3 konnte das Fahrzeug rechtzeitig verlassen und an den Fahrbahnrand manövrieren.

Das Fahrzeug hatte nach Angaben der Feuerwehr bereits in Flammen gestanden, als die Einsatzkräfte am Dienstagmittag eintrafen. 25 Feuerwehrleute der Ortswehren Reith, Brest, Bargstedt und Farven waren im Einsatz. Dank der eingesetzten Tanklöschfahrzeuge war schnell Wasser vor Ort.

Allerdings reichte die Menge nicht, um das Fahrzeug vollständig zu löschen. Die Schläuche mussten mehrere hundert Meter lang ausgerollt werden. In dieser Zeit flammte die Hitze erneut auf: Das Fahrzeug brannte völlig aus.

Erst im vergangenen Jahr hatten einige Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr der Samtgemeinde Harsefeld an dem Speziallehrgang Löschen von Elektrofahrzeugen teilgenommen. Mit Erfolg, wie Wilfried Sprekels, Leiter der Feuerwehr und Rettungsleitstelle in Stade, jetzt vor Ort feststellen konnte.

Wärmebildkamera zeigt das Aufglühen des Akkus an.

Wärmebildkamera zeigt das Aufglühen des Akkus an. Foto: Fehlbus

Das Fahrzeug war bei seinem Eintreffen ordnungsgemäß mit biologischem Schaum gelöscht und die Hitzeentwicklung des Akkus mit der Wärmebildkamera kontinuierlich kontrolliert worden. Auch das Umweltamt stellte keine größere Verunreinigung fest. Lob gab es für die richtige Wahl des Löschschaums.

Das Löschen eines brennenden E-Autos stellt besondere Anforderungen an die Feuerwehr

Dass dieser Einsatz noch kein Normalfall ist, war spürbar. Erst weniger als fünf E-Autos haben bisher im Landkreis Stade gebrannt, unter anderem Ende November in Oldendorf-Himmelpforten. Während des Einsatzes hatte das Auto plötzlich silbrige Funken gesprüht, auch die Hupe setzte unerwartet ein, bevor das Feuer alle Leitungen kappte.

Das Entscheidende: Erst wenn die Temperatur des Akkus nicht mehr ansteigt, kann das Fahrzeug bewegt werden. Nicht jedes Unternehmen kann einen solchen Wagen abschleppen. Länger als bei anderen Brandfahrzeugen dauerte die Räumung der Brandstelle. Einsatzleitung und Polizei hielten mehrfach Rücksprache.

Brandfahrzeug muss in einer Wanne gekühlt werden

Im Nachbarkreis wurde schließlich ein Unternehmen gefunden, das mit dem VW ID3 auf das eigene Gelände fahren wollte und konnte. Die nächsten vier bis fünf Tage muss der Wagen mit dem Akku in einer Wanne verbringen und ständig gekühlt werden.

Das Fahrzeug brannte komplett aus.

Das Fahrzeug ist gelöscht, aber völlig ausgebrannt. Vorne steht die Flasche für den biologischen Löschschaum zum Abkühlen und zur Reduzierung der elektrischen Spannung. Foto: Fehlbus

Erleichtert waren alle, dass bei dem Zwischenfall keine Personen verletzt wurden. Für die Abläufe bei künftigen Unfällen mit E-Motoren wird das Protokoll noch einmal ganz genau angeschaut werden. Der Einsatz war für alle Beteiligten fern jeder Routine.

Der ausgebrannte VW ID 3 wird in einen Container gehoben.

Der ausgebrannte VW ID 3 wird in einen Container gehoben. Foto: Fehlbus

Auto lichterloh in Flammen – Fahrer rettet sich in letzter Minute

Bereits am Montagabend war in der Samtgemeinde Börde Lamstedt der 3er-BMW eines jungen Autofahrers aus dem Landkreis Stade in Brand geraten.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hollen in Hollnseth wurden am Montagabend um 20.23 Uhr zu einem brennenden Fahrzeug in die Straße Fleitenkiel Ecke Altona gerufen. Der Stader war mit seinem 3er-BMW unterwegs gewesen, als er plötzlich eine Rauchentwicklung im Bereich des Motors bemerkte.

Er fuhr in einen Feldweg, stellte das Fahrzeug ab und stieg aus. Während der junge Mann auf die Feuerwehr wartete, breitete sich ein Feuer immer stärker aus. Als die 21 Einsatzkräfte eintrafen, stand das Fahrzeug in Vollbrand.

Die Feuerwehr löscht das brennende Auto mit einem Schaumangriff ab.

Die Feuerwehr löscht das brennende Auto mit einem Schaumangriff ab. Foto: Feuerwehr

Umgehend begann die Feuerwehr, das Fahrzeug mit Wasser abzukühlen und anschließend mit einem Schaumangriff komplett abzulöschen. Der BMW war nicht mehr zu retten, es entstand Totalschaden. Zur Brandursache konnte die Feuerwehr keine Angaben machen. Der Fahrer blieb unverletzt. (jl)

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