Zähl Pixel
Blaulicht

Dachrinne weg: Diebe in Harsefeld und Bliedersdorf auf Kupferjagd

Die Diebe hatten es in Harsefeld und Bliedersdorf auf Kupfer abgesehen (Symbolbild).

Die Diebe hatten es in Harsefeld und Bliedersdorf auf Kupfer abgesehen (Symbolbild). Foto: Minna/Pixabay

Sie stehlen Dachrinnen und Fallrohre: Im Landkreis Stade treiben Kupferdiebe ihr Unwesen. In den Räumlichkeiten eines Stader Anglervereins konnten Kriminelle hingegen keinen dicken Fang machen.

Von Redaktion Dienstag, 19.11.2024, 15:50 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Stade. Vier Fallrohre und zwei Dachrinnen haben bislang unbekannte Diebe in Harsefeld am Gebäude des Stadtmarketings und an der Kunstschule nach Angaben der Polizei abmontiert und mitgenommen. Der Kupferdiebstahl hat sich in der Zeit zwischen Freitag, 15. November, 17.30 Uhr, und Dienstag, 19. November, 8 Uhr, ereignet.

Wie Rainer Bohmbach, Sprecher der Polizeiinspektion Stade, am Dienstag mitteilte, wurde bereits am Wochenende in Bliedersdorf ein Kupferdiebstahl gemeldet. Dort hatten Kriminelle in der Straße Am Siedenkamp von einem Geschäftsgebäude ein etwa sechs Meter langes Kupferfallrohr entwendet.

Die Polizei schätzt den Schaden auf circa 1000 Euro. Hinweise nimmt die Polizeistation Harsefeld unter 04164/ 888260 oder die Polizeistation Horneburg unter 04163/ 828950 entgegen.

Diebe im Stader Anglerheim

Einbrecher haben das Vereinsheim der Angler in der Straße Am Bahndamm in der Zeit zwischen Freitag, 15. November, 21.30 Uhr und Montag, 18. November, 15.15 Uhr, heimgesucht. Das teilt der Sprecher der Polizeiinspektion Stade mit.

Die Einbrecher sind über ein Fenster in das Anglerheim gelangt (Symbolbild).

Die Einbrecher sind über ein Fenster in das Anglerheim gelangt (Symbolbild). Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Demnach haben die bislang unbekannten Kriminellen gewaltsam ein Fenster des Stader Anglerheims aufgedrückt und sich so Zutritt zum Gebäude verschafft. Sie durchsuchten die Räumlichkeiten und traten mit ihrer Beute, laut Rainer Bohmbach eine geringe Menge Bargeld, die Flucht an.

Die Polizei schätzt den Schaden auf circa 100 Euro. Die Beamten bitten um Hilfe: Wer Hinweise zur Tat oder den Tätern geben kann, meldet sich bei der Polizeiinspektion Stade unter der Rufnummer 04141/ 102215.

Sicherheitstipps: So senken Sie Ihr Einbruchsrisiko

Auch wenn sich Einbrüche nur schwer mit vollständiger Sicherheit verhindern lassen: Durch das eigene Verhalten kann man etwas bewirken – und möglicherweise einen Einbruch verhindern. Im Jahr 2023 scheiterten immerhin knapp die Hälfte der Wohnungseinbrüche (46,3 Prozent). Sie kamen laut K-Einbruch, einer Initiative von Polizei und Wirtschaft, nicht über das Versuchsstadium hinaus.

Diese Anti-Einbruch-Tipps gibt K-Einbruch:

Ist wirklich alles abgeschlossen?

Schließen Sie die Haustür immer zweifach ab, wenn Sie Ihr Haus verlassen. Auch wenn Sie nur kurz weg sind, sollten Sie die Tür also nicht einfach nur hinter sich zuziehen. Außerdem wichtig: Fenster, Balkon- und Terrassentüren schließen. Laut der Initiative gilt: „Gekippte Fenster sind offene Fenster.“ Auch sie müssen geschlossen werden.

In Mehrfamilienhäusern sollte man gemeinsam mit den Nachbarn darauf achten, dass der Hauseingang auch tagsüber zu bleibt. Keller- und Bodentüren sollten hier ebenfalls verschlossen bleiben.

Wohin mit dem Schlüssel?

Innen stecken lassen sollten Sie ihn bei einer Tür mit Glasfüllung jedenfalls nicht. So eine Glasscheibe lässt sich schließlich einschlagen, der Schlüssel kann dann abgezogen und umgedreht werden. K-Einbruch warnt außerdem davor, den Haustürschlüssel draußen zu verstecken. Einbrecher finden demnach jedes Versteck.

Sie haben Ihren Schlüssel verloren? Dann wechseln Sie am besten den Schließzylinder aus.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Es klingelt an Ihrer Tür, obwohl Sie niemanden erwarten? Die Initiative K-Einbruch rät, die Tür auf Klingeln hin nicht bedenkenlos zu öffnen. Nutzen Sie besser vorher den Türspion und verwenden Sie einen Sperrbügel. Bevor Sie den Türöffner im Mehrfamilienhaus drücken, sollten Sie abfragen, wer da gerade ins Haus will.

Am besten gibt man außerdem keine Hinweise, dass man nicht zu Hause ist: Rollläden sollten nur nachts und nach Möglichkeit nicht tagsüber geschlossen werden. Sie wollen ja nicht schon auf den ersten Blick Ihre Abwesenheit signalisieren, heißt es von der Initiative.

Gemeinsam gegen Einbruch

Wer Kontakt zu seinen Nachbarn hat, kann sich gegenseitig unterstützen. In der Urlaubszeit etwa, indem Sie gegenseitig Ihre Briefkästen leeren. Schließlich sollen Haus oder Wohnung einen möglichst bewohnten Eindruck erwecken, um Einbrecher abzuschrecken. Zudem kann man darauf achten, ob sich Fremde auf dem Nachbargrundstück aufhalten – und sie ansprechen.

Die Initiative rät, bewusst auf verdächtige Situationen zu achten – und bei ausgelösten Alarmanlagen und in dringenden Verdachtsfällen die Polizei zu verständigen.

Übrigens: Nicht nur Wohnungen, auch Gartenhütten können zum Ziel von Einbrechern werden. Sie haben in der Regel keine einbruchsicheren Fenster und Türen und werden von Gelegenheitstätern schnell mit einfachem Hebelwerkzeug aufgebrochen. Laut der Initiative K-Einbruch lässt man hochwertige Gerätschaften und Werkzeuge wie Rasenmäher, Motorsägen oder auch den Grill besser nicht im Schuppen, sondern lagert sie zu Hause ein.

Verschließen Sie zudem Fenster und Türen Ihrer Gartenhütte. Um die Hüttentür zu sichern, können Sie zu Hangschlössern und massiven Überfallen greifen. Sogenannte Überfallen bestehen aus einem länglichen Bügel, der an der Tür montiert wird, und einem Gegenstück, das am Türrahmen angebracht wird. Verschlossen werden sie dann mit einem Vorhängeschloss. (set/dpa)

Die Diebe hatten es in Harsefeld und Bliedersdorf auf Kupfer abgesehen (Symbolbild).

Die Diebe hatten es in Harsefeld und Bliedersdorf auf Kupfer abgesehen (Symbolbild). Foto: Minna/Pixabay

Weitere Themen

Weitere Artikel