TGanztagsschule: Modell für Apensen und Wiegersen steht jetzt fest

348 Schülerinnen und Schüler gehen derzeit in die Grundschule Isern-Hinnerk in Apensen. Foto: Susanne Laudien
Welche Art der Ganztagsschule soll angeboten werden? Und welche Betreuungsangebote gibt es? Diese Fragen stellen sich Familien in der Samtgemeinde Apensen - hier sind die Antworten.
Apensen. Bei der Umsetzung der Ganztagsschule geht es für die Kommunen in die heiße Phase. Wie mehrfach berichtet besteht ab 1. August 2026 für Grundschüler ein Anspruch auf Ganztagsbetreuung. Nun hat sich der Rat der Samtgemeinde Apensen für die beiden Grundschulen in Apensen und Wiegersen für das sogenannte Apensener Modell entschieden. Ab 1. August 2026 wird an beiden Grundschulen für alle Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse die offene Ganztagsschule eingeführt.
Offene Ganztagsschule bedeutet, dass die Schüler freiwillig an außerschulischen Angeboten teilnehmen. Es gibt zwei weitere Modelle, die diskutiert, aber verworfen wurden: Bei der teilgebundenen Ganztagsschule nehmen Schüler verpflichtend an zwei oder drei Wochentagen an außerschulischen Angeboten teil. Bei der vollgebundenen Ganztagsschule nehmen Schüler verpflichtend an vier oder fünf Wochentagen an außerschulischen Angeboten teil.

348 Schülerinnen und Schüler gehen derzeit in die Grundschule Isern-Hinnerk in Apensen. Foto: Susanne Laudien
Kooperationspartner der beiden Grundschulen für den Nachmittag wird die Samtgemeinde Apensen mit dem Hort in Apensen und dem in Wiegersen, der von der Gemeinde Sauensiek zur Verfügung gestellt wird.

Zu klein für den Ganztagsbetrieb: An der Grundschule in Wiegersen soll ab 2027 ein Anbau Betreuungsräume bieten. Foto: Laudien
Durch die Kooperation ergeben sich mehrere Vorteile: Kontinuität für Eltern und Schüler; zudem bleiben bewährte Hortmitarbeiter erhalten, und ein Teil des Betreuungspersonals kommt aus der verlässlichen Grundschule.
Drei Betreuungsangebote zur Auswahl
Drei Betreuungsangebote stehen für die Eltern bei der offenen Ganztagsschule in Apensen und Wiegersen zur Wahl:
- Schule bis 12.30 Uhr ohne Mittagessen;
- Schule mit Mittagessen sowie Hausaufgaben- und Spielzeit bis 14 Uhr;
- Schule mit Mittagessen sowie Hausaufgaben- und Spielzeit und erweiterte Angebote am Nachmittag bis 15.30 Uhr, alternativ 16 Uhr.
Das Ganztagsangebot ist kostenfrei, die Mittagsverpflegung kostenpflichtig. Der Betreuungsschlüssel für die Ganztagsgruppen wurde vom Rat auf zwei Betreuungskräfte für 30 Kinder festgelegt. Eine Woche nach den Sommerferien wird es eine Abfrage bei den Eltern nach dem Bedarf für die Nachmittagsbetreuung geben. Die verbindliche Anmeldung der Schülerzahl erfolgt im Dezember 2025.
Für die Umsetzung der Ganztagsschule in Apensen und Wiegersen wurde frühzeitig ein Arbeitskreis gegründet. Mit im Boot sind die beiden Schulleiterinnen, Elternvertreter, Hortleitungen sowie von der Verwaltung Samtgemeindebürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock und Charlotte Richter vom Bauamt. In mehreren Terminen wurden Grundlagen erarbeitet, Bedarfe überschlagen, Kosten zusammengetragen und verschiedene Möglichkeiten abgewogen. Das benannte Ziel: Eltern soll eine verlässliche Ganztagsbetreuung geboten werden.
Grundschule soll Neubau erhalten
Aktuell betreut die Samtgemeinde Apensen als Schulträger die Grundschule in Apensen mit 348 Schülern und in Wiegersen mit 116 Schülern. Die Isern-Hinnerk-Schule in Apensen hat neben den Klassenräumen fünf Betreuungsräume für die verlässliche Grundschule. Außerdem stehen Fachräume zur Verfügung. Der aktuelle Speiseraum ist künftig allerdings nicht groß genug, daher sollen Horträume umgeplant werden, um dort eine Schulspeisung zu ermöglichen.

Die Sporthalle an der Grundschule Apensen ist veraltet, ein Neubau ist geplant. Foto: Laudien
An der Grundschule Wiegersen gibt es derzeit keine Betreuungsräume, die verlässliche Grundschulbetreuung findet in Klassenräumen statt. Die Gemeinde Sauensiek betreibt den Hort für die Grundschule, für den Klassenräume, eine kleine Küche sowie Fachräume genutzt werden, um die Nachmittagsbetreuung mit pädagogischem Mittagstisch sicherzustellen. Ein Anbau an die Grundschule ist in Planung, dazu soll das Hausmeistergebäude abgerissen werden. Im Neubau werden unter anderem neben einem Büro für Schulleitung und Sekretariat drei Betreuungsräume entstehen. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant. Als Übergangslösung soll die Betreuung in Klassenräumen und der Aula organisiert werden.
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