TGrünen-Politiker kritisiert Löschwasserversorgung in Sauensiek

Grünen-Fraktionsvorsitzender Benjamin Schröder aus Sauensiek. Foto: Laudien
Zu wenig Druck und zu große Entfernungen: Benjamin Schröder sorgt sich um die Löschwasserversorgung in Sauensiek. Das sind seine Verbesserungsvorschläge.
Apensen. In der Vergangenheit setzte sich Grünen-Fraktionsvorsitzender Benjamin Schröder im Sauensieker Gemeinderat bereits für Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden ein sowie für die Renaturierung der Torfabbauflächen vom Goldbecker Moor.
Jetzt stellte der Sauensieker Ratsherr für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bei der zuständigen Samtgemeinde Apensen einen Antrag zur Verbesserung der Löschwasserversorgung in Sauensiek.
Der 42-Jährige sorgt sich um die Brandbekämpfung im Ort und moniert eine mangelnde Löschwasserversorgung, die unter Umständen zu verheerenden Folgen führen könnte. „Eine schnelle und ausreichende Wasserversorgung im Brandfall kann Leben retten und Sachschäden minimieren“, sagt Schröder. Er hofft auf Zustimmung der Politik, um die Verwaltung zu beauftragen, die notwendigen Planungen und Kostenermittlungen für die Installation von drei Wasserentnahmestellen durchzuführen.
Schröder hat einen Bereich ausgemacht, der besonders betroffen ist
Die mangelnde Löschwasserversorgung in Sauensiek betreffe laut Schröder insbesondere den Norden des Ortes im Bereich Neubaugebiet Litbergblick, Nahversorgungszentrum und die gesamte Siedlung sowie den Bereich an der Hauptstraße Richtung Beckdorf, erläutert der Sauensieker, der auch bei der Sauensieker Feuerwehr aktiv ist.
Warum sich die Situation im Sommer verschärfen könnte
Folgende Problematik sieht Schröder: Die vorhandenen Hydranten sind in den genannten Bereichen an der gleichen Leitung angeschlossen. Zudem stelle Sauensiek das Ende des Wassernetzes dar, wodurch die Durchflussmenge in den Rohren begrenzt sei.
„Dies kann im Brandfall zu einer unzureichenden Wassermenge führen. Diese Situation verschärft sich im Sommer noch einmal erheblich, wenn abends die Gärten bewässert werden, was anhand des Wasserdruckes jedes Jahr festgestellt werden kann“, sagt der Ratsherr. Dies könne im Brandfall zu einer unzureichenden Wassermenge führen.
Zusätzliche Wasserentnahmestellen als Lösung
Als weiteren Punkt nennt Schröder die großen Entfernungen zu den nächstgelegenen alternativen Wasserentnahmestellen im Ort, die jeweils mindestens 1000 Meter betragen. Diese großen Entfernungen erfordern das Verlegen langer Schlauchleitungen. Das koste im Brandfall wertvolle Zeit und beeinträchtige somit die Effektivität der Brandbekämpfung erheblich. Hierfür seien mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Ortswehren notwendig, so Schröder.
Illegale Entsorgung
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Seine Verbesserungsvorschläge: Eine Zisterne am Hurtig-Markt an der Hauptstraße in Sauensiek, die im besten Fall mit dem Regenwasser vom Gebäude gespeist wird. Weiterhin müsse ein Saugbrunnen Ecke „Litbergblick“ in der Straße „Zum Litberg“ gebaut werden.
Dieser hätte nicht nur den Vorteil, das dortige Neubaugebiet und die umliegenden Straßen mit Löschwasser zu versorgen, sondern auch am Litberg beispielsweise beim Osterfeuer im Falle eines Brandes zur Verfügung zu stehen, argumentiert Schröder.
Einziger Saugbrunnen am Spielplatz
Außerdem gibt es im Bereich des Neubaugebietes Rühmerwiesen und Hinterm Hollen mit den kleinen Stichstraßen keinen einzigen Hydranten, der ans Wassernetz angeschlossen ist. Im Zentrum befindet sich lediglich ein Saugbrunnen am Spielplatz. Die nächstgelegenen beiden Hydranten befinden sich jeweils in rund 400 Meter Entfernung.
Eine Bereitstellung von drei zusätzlichen Wasserentnahmestellen durch die Gemeinde würde nicht nur eine schnellere Verfügbarkeit, sondern auch eine sichere Wasserentnahme zu jeder Jahreszeit ermöglichen, so Schröder.