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THier macht die Polizei Ernst: Feuerwerk nach Tipp einkassiert

Feuerwerkskörper wurden sichergestellt. Die vermuteten Chemikalien zum Sprengstoffbau konnten nicht gefunden werden.

Feuerwerkskörper wurden sichergestellt. Die vermuteten Chemikalien zum Sprengstoffbau konnten nicht gefunden werden. Foto: Polizei

Es war eine groß angelegte Razzia am Montag in Cuxhaven: Acht Adressen wurden durchsucht. Der Verdacht ging weit über illegale Böller hinaus.

Von Redaktion Montag, 30.12.2024, 14:25 Uhr

Cuxhaven. Einen gezielten Einsatz führte die Polizei Cuxhaven am Montagmorgen durch, bei dem insgesamt acht Objekte im Stadtgebiet durchsucht wurden. Der Hintergrund der Aktion war der Verdacht auf den Besitz unerlaubter Chemikalien und die Herstellung illegaler Sprengstoffe.

Im Rahmen der Durchsuchungen stellte die Polizei eine Reihe von Pyrotechnik-Artikeln sicher, darunter sowohl solche, die ohne spezielle Genehmigung erworben werden dürfen, als auch solche, für die eine gesetzlich vorgeschriebene Erlaubnis notwendig ist.

„Erlaubnisfreie Pyrotechnik“ umfasst Feuerwerkskörper, die ohne besondere behördliche Genehmigung gekauft und genutzt werden können, wie zum Beispiel bestimmte Raketen oder Knaller. „Erlaubnispflichtige Pyrotechnik“ hingegen betrifft gefährlichere, leistungsstärkere Feuerwerksprodukte, deren Verkauf und Erwerb nur unter strengen Auflagen und mit einer entsprechenden Genehmigung erfolgen darf.

Keine Selbstlaborate oder illegale Sprengmittel gefunden

„Es war uns ein dringendes Anliegen, diese Maßnahmen noch vor der Silvesternacht durchzuführen, um potenzielle Gefahren für die Betroffenen selbst sowie für Unbeteiligte durch den illegalen Einsatz von Sprengmitteln zu verhindern“, erklärte Polizeioberrat Wolking, der als Gesamteinsatzleiter verantwortlich war.

Erfreulicherweise wurden bei den Durchsuchungen keine „Selbstlaborate“ oder sonstige Sprengstoffe aufgefunden, was die zunächst befürchtete Gefahrenlage entschärfte.

Die Polizei betont jedoch, dass die Ermittlungen weiterlaufen und die Auswertung sichergestellter Datenträger noch andauert.

Polizei-Sprecherin erklärt Hintergrund

Auf Nachfrage erklärte Britta Schumann, Sprecherin der Polizei Cuxhaven, dass der Verdacht auf illegale Sprengstoffe aufgrund von Meldungen mehrerer Unternehmen aufgekommen sei. „In bestimmten Fällen sind Anbieter verpflichtet, eine Meldung abzugeben, wenn das Volumen der Feuerwerkskörper ungewöhnlich hoch ist oder die Kombination der Produkte verdächtig erscheint. Mehrere Unternehmen meldeten daraufhin ihren Verdacht, weshalb die Polizei diesen Hinweis ernst nahm“, so Schumann.

Sie ergänzte: „Die Durchsuchung erforderte einen hohen personellen Einsatz seitens der Polizei und war sehr arbeitsintensiv, da insgesamt acht Objekte überprüft werden mussten.“

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