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TKinderbetreuung in Jork: Neue Krippe in der Alten Wache

Blick in die Alte Wache in Jork: Die Gemeinde baut den Sitzungsraum zur Krippe aus.

Blick in die Alte Wache in Jork: Die Gemeinde baut den Sitzungsraum zur Krippe aus. Foto: Vasel

Es geht voran: Die Alte Wache in Jork wird zu einer Krippe umgebaut. Die Gemeinde hat bereits einen Träger gefunden. Das ist der Stand.

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Von Björn Vasel
Montag, 19.02.2024, 07:50 Uhr

Jork. Zurzeit laufen der Innenausbau und die energetische Sanierung der Alten Wache unter der Federführung von Sandra Köster. Die Bauingenieurin aus dem Bauamt der Gemeinde Jork lieferte bereits die Pläne für den Neu- und den Erweiterungsbau der Kindertagesstätte Königskinder in Königreich.

Die hausinterne Lösung spart viel Geld, betont Verwaltungsvize Arne Krüger. Hinzu kommt: Der Umbau des kommunalen Bereichs der Alten Wache entlastet den Haushalt. Ein Neubau hätte rund eine Million Euro verschlungen, für die Umnutzung des früheren Mehrzweckraums sind 115.000 Euro in den Haushalt eingestellt worden. 75.000 Euro steuert der Landkreis Stade bei.

Erstmals eine Kooperation mit der Lebenshilfe

Im zweiten Quartal 2024, voraussichtlich zum 1. April, soll die Krippengruppe in Trägerschaft der Lebenshilfe Stade, mit der die Gemeinde Jork erstmals bei einer Kita kooperiert, an den Start gehen. Bislang sind Kirche und DRK die Partner der Altländer Kommune.

Betreut werden in der Alten Wache 15 Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren, ein Kernteam aus zwei Erzieherinnen und einer sozialpädagogischen Assistentin sichert die Betreuung. Es handelt sich um eine Ganztagsgruppe, von 8 bis 14 Uhr werden die Kleinen betreut. Im Gespräch ist ein Früh- und Spätdienst - zusätzlich zur Sechs-Stunden-Betreuung. Eine Option für die Zukunft sei die Umwandlung in eine altersübergreifende Gruppe (Familiengruppe), in der bis zu 20 Kinder im Alter von einem Jahr bis zur Einschulung betreut werden.

Förderung für Krippenkinder

Das Niedersächsische Gesetz über Kindertagesstätten und Kindertagespflege schreibt lediglich eine Kernzeit von vier Stunden vor. Doch die Altländer wollen auf Nummer sicher gehen.

Blick auf die zukünftige Lebenshilfe-Kindertagesstätte mit ihrem Außengelände am Festplatz in Jork.

Blick auf die zukünftige Lebenshilfe-Kindertagesstätte mit ihrem Außengelände am Festplatz in Jork. Foto: Vasel

Krüger verweist auf einen Beschluss des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 15. Dezember 2021: Demnach haben Kinder, die das dritte Lebensjahr vollendet haben, bis zum Schuleintritt einen Anspruch auf Förderung in einer Kindertageseinrichtung von montags bis freitags im Umfang von jeweils sechs Stunden. Weil die Kinder in Jork unter anderem auch aus pädagogischen Gründen erst zum neuen Kindergartenjahr von einer Krippen- in eine Elementargruppe wechseln müssen, gilt die Sechs-Stunden-Regel im Grundsatz auch für alle Krippenkinder.

Außenstelle der Grundschule wird zur Kita

Im früheren Mehrzweckraum entsteht ein Gruppenraum. Köster hat unter anderem einen Ruheraum, einen Sanitärbereich, ein Büro und eine Küche im Bestandsgebäude untergebracht. Auch ein Außengelände wird angelegt. Die Immobilie gehörte bis zum Umzug an den Osterminnerweg im Jahr 2006 zum Feuerwehrgerätehaus.

Während der zukünftige Krippenraum immer schon der Kommune gehörte, ist der Altbau mit den Garagen weiter im Eigentum der Familie Wehrt. Der Wirt Claus Wehrt hatte diesen im Jahr 1895 der Ortsfeuerwehr zur Verfügung gestellt. Seit dem Auszug nutzten Gemeinde und Vereine den Sitzungsraum.

Nach der Fertigstellung der neuen Grundschule in Jork (2026) will die Gemeinde in der Außenstelle der Grundschule in Westerladekop eine Kita unterbringen, dann wäre auch die Pavillonlösung in der kirchlichen Kita Am Fleet Geschichte.

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