TLadekoper Jungschützen sind im Planungsfieber

Kim Schomacker, Amelie Feindt, Kristina Janentzky, Bjarne Lohmann, Hauke Quast und Lennart Rüffer (von links) bereiten sich auf das neue Stück vor. Foto: Felsch
Wenn es demnächst im Ort in den Abendstunden an der Haustür klingelt, wissen die meisten Ladekoper schon Bescheid. Es ist wieder soweit: Die Jungschützen sind unterwegs und verkaufen Karten für ihr neuestes Theaterstück. Dabei gibt es eine Neuerung.
Ladekop. Seit 1955 ist nicht nur das Theaterspielen bei den Ladekoper Schützen Brauch, sondern auch die etwas andere Art, Tickets anzubieten. 35 junge Menschen teilen sich die sieben Strecken, die sie an mehreren Abenden ablaufen.
„Die Leute, zumindest die, die hier länger wohnen, kennen das und freuen sich drauf, dass wir diesen besonderen Service anbieten, das ist natürlich gerade für die Älteren ideal“, sagt Bjarne Lohmann. Der Erste Vorsitzende der Ladekoper Jungschützen spielt selbst nicht mit, gehört aber zu denen, die vor und hinter der Bühne für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Und da gibt es genug zu tun.
Aufführung am 2. März um 19 Uhr
Für die Generalprobe am Sonnabend, 2. März, 13 Uhr in der Jorker Festhalle, müssen die Tische für Kaffee und Kuchen eingedeckt werden. Die Nachmittagsveranstaltung ist gratis, aber die Besucher zeigen sich in der Regel recht spendabel, weiß Bea-Marleen Fitschen, zuständig für die Pressearbeit. Das Spendengeld und der Eintritt von 15 Euro pro Person für die eigentliche Aufführung am Sonnabend, 2. März, um 19 Uhr kommt dem Nachwuchs im Schützenverein zugute. Davon werden zum Beispiel Ausflüge und Veranstaltungen finanziert.
Doch bevor sich die Organisatoren Gedanken über die Ausgabe der Einnahmen machen, stehen erstmal die Proben im Vordergrund. Seit Anfang Januar treffen sich die Jungschützen zum gemeinsamen Textlernen. Dreimal die Woche und kurz vor der Aufführung auch öfter. Denn der eine Auftritt soll perfekt gelingen - was nicht immer der Fall ist. Aber gerade, wenn etwas nicht so läuft, hat das Publikum seinen Spaß. „Besonders, wenn sich Versprecher einschleichen, haben wir die Lacher auf unserer Seite“, sagt Lennart Rüfer.
„Ausgegoogelt“: Mord in der Nacht vom WM-Finale 2026
Dieses Jahr steht das Stück „Ausgegoogelt“ mit Christian Suhr, Kristina Janentzky, Tim Barvels, Kim Schomacker, Hauke Quast, Jette Berg, Lennart Rüffer und Amelie Feindt auf dem Programm. Und darum geht es: In der Nacht des Finales der Fußballweltmeisterschaft 2026 wird ein Mann ermordet. Ins Blickfeld der Justiz gerät sein alter Nachbar, der sich allein dadurch verdächtig macht, dass er sich den Segnungen des Fortschritts konsequent verweigert.
Damit es spannend bleibt, wird nicht mehr verraten. Nur soviel: Die Dialoge sind auf Hochdeutsch, nicht wie üblich auf Platt. „Weil wir nicht genug Interessenten haben, die gut Platt snaken können, haben wir uns entschlossen, den Schwank auf Hochdeutsch zu bringen“, erklärt Bjane Lohmann. „Bevor diese Tradition ganz einschläft, was schade wäre.“
Party geht richtig los, wenn der Vorhang fällt
Denn viele Zuschauer notieren sich den Termin frühzeitig und freuen sich auf die Aufführung. Das es klamaukig wird, garantiert auch der Geschlechtertausch. „Wenn Frauen in Männerrollen schlüpfen und umgekehrt, macht das nicht nur uns Spielern Spaß“, sagt Amelie Feindt, mit 16 Jahren die Jüngste in der Gruppe.
Für Jugendliche in ihrer Altersgruppe gibt es eine vorbereitete „Erziehungsbeauftragung für minderjährige Ballteilnehmer“ zum Herunterladen auf der Homepage des SV Ladekop: www.sv-ladekop.de. Denn die Party geht ja, nachdem der Vorhang fällt, erst richtig los. Im Anschluss legt ein DJ Team für den Ladekoper Jungschützenball auf.