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TZwei Millionen Euro Schaden nach Obsthallen-Brand – LKA ermittelt

Die Feuerwehr schützte das nahe Wohnhaus mit Wasserwerfern.

Die Feuerwehr schützte das nahe Wohnhaus mit Wasserwerfern. Foto: Richter

Die Rauchwolke war bis weit in den Landkreis Stade zu sehen. Die Löscharbeiten in Neuenfelde im Alten Land dauerten auch am Sonntagmorgen an.

Von Redaktion Sonntag, 06.10.2024, 13:48 Uhr

Neuenfelde. Bei dem Großbrand in einer Obst-Lagerhalle in Neuenfelde geht die Polizei mittlerweile von einem Sachschaden von rund zwei Millionen Euro aus. Das teilte ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen mit. Das Feuer an der Lagerhalle war am Sonnabendabend gegen 19 Uhr ausgebrochen. Nahe des Ortseingangs Neuenfelde in der Straße „Im alten Nincop“ stand die Lagerhalle in hellen Flammen. Mehrere Spaziergänger und Anwohner hatten wegen der Rauchsäule den Notruf gewählt.

Die Feuerwehr habe nach eigenen Angaben den Brand so weit unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten am Sonntagmorgen aber noch an. Eine Warnmeldung wegen starken Rauchs wurde inzwischen aufgehoben.

Technischer Defekt? Polizei ermittelt nach ersten Erkenntnissen

Die Feuerwehr riegelte das nahe Wohnhaus mithilfe von Wasserwerfern erfolgreich vom Brand ab. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Zwei Häuser seien evakuiert worden.

In der knapp 1.500 Quadratmeter großen Lagerhalle hat sich laut Polizei niemand aufgehalten, diese Angaben habe der Eigentümer gemacht. Nach ersten Erkenntnissen geht die Polizei von einem technischen Defekt aus. Das LKA hat die Ermittlungen aufgenommen.

Wasserwerfer und Drohne im Einsatz beim Großbrand

Drei Löschzüge und gut 90 Feuerwehrleute waren zunächst im Einsatz. Die Flammen schlugen bereits mehre Meter hoch aus der rund 70 mal 20 Meter großen Halle. Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung hatten die Einsatzkräfte Schlauchleitungen von den nahegelegenen Wettern (Entwässerungsgräben) auf den Hof verlegt.

Die Feuerwehr bekämpft den Brand.

Die Feuerwehr bekämpft den Brand. Foto: Richter

Das komplexe Bauwerk mit zahlreichen mit Stickstoff und Äpfeln gefüllten Kammern war laut Feuerwehr Hamburg nur schwer zugänglich, zudem türmte auf dem Dach eine große Photovoltaikanlage. Da in der Dachkonstruktion die größte Brandlast vermutet wurde und der Zugang zu gefährlich für die Einsatzkräfte war, wurden die Dachgiebel mit Spezialsägen geöffnet, um direkt Löschwasser einbringen zu können.

Letztlich waren 50 Fahrzeuge und bis zu 200 Einsatzkräfte an der Brandbekämpfung beteiligt.

Absperrung der Feuerwehr auch im Obstmarschenweg in Jork

Die Rauchentwicklung am Abend war extrem stark, die Wolke zog in Richtung Norden. Die Polizei hatte die L140 (Obstmarschenweg) in Jork kurz hinter der Hove-Brücke in Richtung Neuenfelde gesperrt.

Die Rauchwolke war über Deich und Elbe hinweg weithin zu sehen.

Die Rauchwolke war über Deich und Elbe hinweg weithin zu sehen. Foto: Richter

Die Feuerwehr Hamburg warnte die Bevölkerung in Nincop und in den umliegenden Ortschaften wie Cranz und Finkenwerder vor den Rauchgasen. Das betroffene Gebiet sollte weiträumig umfahren werden, Fenster und Türen sollten geschlossen bleiben und Lüftungen und Klimaanlagen abgeschaltet werden. Auch Nördliche Teile des Elbufers seien von der Rauchentwicklung betroffen. (ari/tom/dpa)

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