Polizei verfolgt Raserin durch Stade - Ermittlungen wegen illegalen Autorennens

Mit einem roten Mercedes-Cabrio machte eine junge Raserin die Stader Straßen unsicher, bis die Polizei sie stoppte. (Symbolbild) Foto: Pixabay
Doppelt so schnell wie erlaubt: Eine junge Cabrio-Fahrerin raste durch die Stader Innenstadt und verlor dabei fast die Kontrolle über ihren Wagen. Jetzt droht der 20-Jährigen eine heftige Strafe.
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Stade. Starke Beschleunigungsaktionen und eine nicht angepasste Geschwindigkeit auf der Glückstädter Straße in Stade rückten ein rotes Mercedes-Cabrio am Freitag ins Visier der Polizei. Die Beamten verfolgten das Auto mit Hamburger Kennzeichen über Hansestraße, Freiburger Straße, Salztorswall bis in die Wallstraße.
20-Jährige gibt nach roten Ampeln Vollgas
„Dabei fuhr die Autofahrerin immer wieder nach roten Ampeln mit Vollgas an und mit erheblich zu hoher Geschwindigkeit durch die Innenstadt“, sagt der Stader Polizeisprecher, Rainer Bohmbach. Teilweise habe die Streifenwagenbesatzung Geschwindigkeiten von 100 km/h messen können.
Über einen Abbiegestreifen und eine Sperrfläche zog die Autofahrerin auf Höhe der Inselstraße an einem weiteren Wagen vorbei. Als sie dabei fast die Kontrolle über ihr Cabrio verloren hätte, konnten die Beamten das Fahrzeug endlich stoppen. Sie überprüften die 20-jährige Autofahrerin aus Schneverdingen.
Raserin aus Schneverdingen hat Führerschein noch auf Probe
Die Polizei leitet gegen sie ein Ermittlungsverfahren wegen verbotenen Kfz-Rennens sowie der Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit ein. „Ihr Nachweis der Fahrtberechtigung wurde vorläufig sichergestellt und die zuständige Führerscheinstelle informiert“, berichtet der Polizeisprecher. Sie müsse nun mit entsprechenden Sanktionen in ihrer noch laufenden Führerscheinprobezeit rechnen.
Immer wieder komme es im Stader Innenstadtring und in der Hansestraße zu derartigen Rasereien von oft hoch motorisierten und entsprechend lauten Fahrzeugen, kritisiert Bohmbach. Hier werde die Polizei in Zukunft konsequent gegen diese Art von Auto-Poserei vorgehen.
Stader Polizei zieht Blitzermarathon-Bilanz
Die Stader Polizei hat sich am Blitzermarathon beteiligt: Im Laufe der vergangenen Woche wurden von den Polizeibeamten an verschiedenen Stellen in der Region Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt und fast 7000 Fahrzeuge kontrolliert. 139 Autofahrerinnen und Autofahrer waren zu schnell unterwegs und müssen nun mit einem Verwarnungs- oder Bußgeld und möglicherweise mit Punkten in Flensburg rechnen, meldet der Polizeisprecher auf TAGEBLATT-Nachfrage.
Hamburger Polizei erfasst über 1000 Temposünder - Rekord-Raser auf A1
Beim Hamburger Blitzermarathon am Mittwoch hat die Polizei mehr als 1000 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Am schnellsten war ein 21 Jahre alter Autofahrer mit 189 Kilometern pro Stunde auf der A1. Die Besatzung eines zivilen Videowagens erfasste ihn, als er mit seinem Kleinwagen in Höhe des Tunnels Moorfleet unterwegs war, wie die Polizei mitteilte. Dort gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde. Der junge Mann war also mehr als 100 Kilometer pro Stunde zu schnell. Jetzt erwarten ihn ein dreimonatiges Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg und ein Bußgeld von 738 Euro.
Nicht ganz so teuer wird es für einen Autofahrer, der im Stadtteil Neugraben-Fischbek eine Tempo-30-Straße mit 69 Kilometern pro Stunde befuhr. Die Beamten kündigten ihm ein Bußgeld von 288 Euro an, dazu ein Fahrverbot von einem Monat und zwei Punkte in Flensburg.
Auch Verstöße gegen Anschnallpflicht
Die Hamburger Polizei beteiligte sich am europaweiten Speed Marathon mit rund 270 Beamten. Sie hielt knapp 700 Fahrzeuge an und überprüfte 720 Menschen. Neben 1064 Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit stellte die Polizei 21 Verstöße gegen die Anschnallpflicht, 13 verbotene Handynutzungen am Steuer und rund 40 Regelverstöße anderer Art fest. Acht Autofahrer standen unter dem Einfluss von Drogen. (pm/dpa/fe)